Westerwaldwetter: Winter zeigt erstmals die Krallen
Von Wolfgang Tischler
Das milde Wetter der vergangenen Wochen findet nun sein Ende und die Großwetterlage stellt sich ab Freitag, dem 24. November nachhaltig um. Der Winter schickt seine ersten Boten zu uns.
Region. Nachdem in den letzten Wochen Tiefdruckgebiete über Nordwest- und Westeuropa milde und feuchte Luftmassen atlantischen Ursprungs in den Westerwald geschaufelt haben, ändert sich die Großwetterlage zum Wochenende grundlegend. Bisher lag der Jetstream zonal von West nach Ost gerichtet und infolgedessen konnten die kalten Luftmassen nicht in den Westerwald einfließen. Doch die Konfiguration des Jets ändert sich nun. Die Strömungsrichtung dreht auf Nord-Süd. Somit wird also der Weg frei für maritime Polarluft arktischen Ursprungs.
Mit Ankunft der kälteren Luftmasse sinkt die Schneefallgrenze am Wochenende kontinuierlich ab. Ab Lagen oberhalb von 500 Metern kann sich in den nächsten Tagen eine Neuschneedecke von etwa fünf bis zehn Zentimetern bilden. Besonders in den Frühstunden kann es auch in tieferen Lagen weiß werden. Lange hält sich dort der Schnee meistens nicht, da die Tageshöchstwerte über dem Gefrierpunkt liegen und die Böden noch warm sind.
Die Aussichten für das Wochenende im Einzelnen
Am Freitag ist es wechselnd bis stark bewölkt. Gebietsweise gibt es Schauer, die im höheren Westerwald als Schneeregen oder Schnee niedergehen. Es weht ein mäßiger bis frischer Wind aus West bis Nordwest mit starken, in exponierten Lagen stürmischen Böen. Die Tagestemperaturen erreichen maximal drei bis sechs Grad. Durch den Wind fühlt es sich deutlich kälter an.
In der Nacht zum Samstag ist es weiter wechselnd bewölkt und anfangs fallen noch örtlich Schauer, in Hochlagen weiterhin als Schneeregen oder Schnee. Dort besteht Glättegefahr. Es kühlt deutlich ab und es kann Frost bis zu minus zwei Grad geben. Die Straßen und Gehwege können also glatt werden. Am Samstag halten die Schauer an und im höheren Westerwald fällt Schnee oder Schneeregen. Es bleibt stürmisch und das Thermometer klettert am Rhein gerade mal auf fünf Grad. In Bad Marienberg werden nur zwei Grad plus erreicht.
In der Nacht zum Sonntag gibt es vereinzelt Auflockerungen, aber örtlich auch noch Schauer, die im Bergland durchweg als Schnee fallen. Die Temperaturen fallen überall auf null Grad, im Bergland gibt es leichten Frost mit entsprechender Glättegefahr. Am Tag herrscht weiter stärkere Bewölkung vor und es fällt immer wieder Regen oder in höheren Lagen Schnee.
Ein erster Trend für die kommende Woche zeigt, dass es im Westerwald winterlich weitergeht. Der kommende Winter zeigt also schon mal seine Zähne. (woti)
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