Kulturförderung Haus Felsenkeller: VG-Ausschuss lehnt zwei Nachschläge ab
Kultur, Kultur und nochmals Kultur: Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld machte einmal wieder über den Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss ihr Portemonnaie auf, um im kommenden Jahr dem Kultur-/Jugendkulturbüro Haus Felsenkeller finanziell unter die Arme zu greifen. Aber nicht alle Begehrlichkeiten wurden befriedigt.
Altenkirchen. Seit Jahrzehnten hat sich das Kultur-/Jugendkulturbüro Haus Felsenkeller der Ausrichtung des kulturellen Angebots in der Alt-Verbandsgemeinde Altenkirchen und seit 1. Januar 2020 auch des in der fusionieren VG Altenkirchen-Flammersfeld verschrieben. Alle zwölf Monate - meistens vor Weihnachten – wird über die finanziellen Zuwendungen der öffentlichen Hand entschieden – meistens ohne Widerspruch, aber hin und wieder ergeben sich auch Differenzen zwischen Wunsch und schließlich beschlossener Wirklichkeit. So lehnte der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss in seiner Sitzung am frühen Donnerstagabend (30. November) bei jeweils 11 Ja- und einer Nein-Stimme zwei Wünsche des Organisators ab, der jeweils 1500 Euro als „2023er-Nachschlag“ für den Mietkostenzuschuss (gezahlt worden waren 16.500 Euro per Beschluss vom 14. März) und für das allgemeine Kulturprogramm (Kleinkunstbühne/ebenfalls 16.500 Euro gezahlt/Beschluss vom 14. März) erbeten hatte. Für beide Positionen war schon vor einem Jahr ein Anstieg erwünscht und dann bereits abgelehnt worden.
Auch Erhöhungen zugestimmt
Nichts einzuwenden hatte das Gremium gegen die erneute Zahlung von 18.000 Euro, die der Projektförderung des Kultur-/Jugendkulturbüros zugute kommen. Diese Summe ist seit dem Jahr 2021 gängige Praxis. Bereits seit 1993 fördert das Land die Arbeit des Kultur-/Jugendkulturbüros. Voraussetzung für die Gewährung der Mittel aus Mainz ist der Dreiklang der Finanzierung, zu dem noch der Projektträger selbst sein Scherflein beisteuert. Beim allgemeinen Kulturprogramm ist die VG mit 18.000 Euro im Boot, obwohl im Haushalt für 2024 lediglich 16.500 Euro vorgesehen sind, so dass darüber hinaus einer überplanmäßigen Ausgabe der Segen erteilt wurde. Ein gleich gelagertes Ja gab es ebenfalls für die Ausrichtung von Kleinkunstveranstaltungen „Kultur vor Ort“ in Fremdräumen und als Mietkostenzuschuss deklariert, der ebenfalls von 16.500 auf 18.000 Euro angehoben wurde. Förderfähig sind die Ausgaben für Ton- und Lichttechnik, für Miet- und Nebenkosten als auch für Helfer-, Lager- und Equipmentaufwendungen.
25.000 Euro für „Spiegelzelt“ im „Kultur-Salon“
Das „Spiegelzelt 2024“, das nunmehr in den zweiten „Kultur-Salon“ (Mai bis September) im Burgwächter Matchpoint, der Vier-Platz-Tennishalle im SRS-Sportpark auf der Altenkirchener Glockenspitze, integriert wird, unterstützt die VG mit 25.000 Euro wie im Jahr 2022 bereits. Bekanntlich findet das „Spiegelzelt“ alle zwei Jahre statt, wandert nunmehr aus dem Crystal Palace (Schlossplatz) wenige Hundert Meter weiter gen Norden. Kulturbüro-Chef Helmut Nöllgen hatte als Grund für die Änderung dargelegt, dass es aus finanziellen und organisatorischen Gründen nicht möglich sei, das „Spiegelzelt“ in der bisherigen Form auf dem Schlossplatz auszurichten. Für den Wechsel sprächen die guten Erfahrungen mit dem „Kultur-Salon“ als Premiere in diesem Jahr, betonte Nöllgen. Zudem wäre kein Caterer für die Lokation in der Innenstadt verfügbar gewesen, während das Hotel Glockenspitze problemlos für Speis und Trank sorgen könne. Die Tennishalle verfüge darüber hinaus über deutlich mehr Sitzplätze, es sei mehr Raum für eine große Bühne und den Backstage-Bereich für die Künstler vorhanden, es ergebe sich eine bessere Nutzung bei Vermietungen, und schließlich sei der räumliche Zusammenhang (Hotel für Künstlerübernachtung, sanitäre Anlagen, Parkmöglichkeiten) besser, lauteten weitere Argumente Nöllgens für den Tausch. Die Stadt Altenkirchen will als Kooperationspartner 22.000 Euro zum Projekt beisteuern, die finale Entscheidung liegt beim Stadtrat. Das Land möchte sich mit 50.000 Euro beteiligen.
Gebrauchtes Fahrzeug für den Bauhof
Abseits der kulturellen Aspekte beschafft die Verbandsgemeinde auf Grundlage des geänderten Fahrzeugkonzeptes für den eigenen Bauhof ein gebrauchtes Container-Fahrzeug. Die Firma Imex Castore GmbH (Wölfersheim) liefert es aufgrund einstimmigen Votums für 73.066 Euro. Drei Angebote waren angefordert, drei abgegeben worden. (vh)
Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Altenkirchen-Flammersfeld auf Facebook werden!