AKTUALISIERT - Dachstuhl in Birken-Honigsessen stand im Vollbrand - Großeinsatz für die Rettungskräfte
Von Klaus Köhnen
Dachstuhlbrand in Birken-Honigsessen: In der Nacht auf Donnerstag (14. Dezember) wurden alle drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehren der VG Wissen gegen 1.17 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses bereits im Vollbrand.
Birken-Honigsessen. Zunächst stand nicht fest, ob sich noch Personen im Haus aufhalten. Die Einsatzleitung ließ das Haus trotz hoher Gefahr für die Einsatzkräfte nach Menschen durchsuchen. Parallel wurden mehrere Schlauchleitungen zur Wasserversorgung aufgebaut. Die Erkundung ergab, dass sich niemand mehr im Gebäude aufhielt. Weitere Trupps unter Atemschutz gingen im Innenangriff zur Brandbekämpfung vor. Inzwischen hat die Polizei berichtet, dass alle unter der Adresse gemeldeten Personen sich nicht im Haus aufgehalten hatten.
Der Innenangriff wurde wegen der Gefahr für die Einsatzkräfte zeitweise unterbrochen. Die Erkundung hatte ergeben, dass die Decke zum Dachstuhl eine sogenannte Lehmdecke war. Durch den hohen Löschwassereinsatz bestand die Gefahr des Einsturzes. Einsatzleiter David Musall erklärte: "Wir konnten keinen Zugang zum Dachgeschoss finden. Dieser war wahrscheinlich über einen Bereich zu erreichen, der aufgrund des Risikos nicht betreten werden konnte." Die Einsatzleitung forderte im weiteren Verlauf die Drehleiter aus Betzdorf zur Unterstützung an. Die benachbarte Drehleiter aus Hamm hätte nicht eingesetzt werden können, da diese nicht über ein sogenanntes Knickgelenk verfügt. Das vordere Teil einer solchen Leiter kann, um Hindernisse zu hinterfahren, abgesenkt werden.
Dachstuhl großteils abgebrannt
Die Einsatzleitung teilte die Einsatzstelle in drei Abschnitte ein: Die Brandbekämpfung, die Wasserversorgung und der Bereich Atemschutz. Zur Sicherheit der Einsatzkräfte wurde die Stromversorgung unterbrochen. Wie der Mitarbeiter des Stromversorgers mitteilte, betraf dies auch benachbarte Häuser. Trotz des schnellen und professionellen Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehren wurde der Dachstuhl in großen Teilen ein Opfer der Flammen. Der Einsatz vor Ort konnte gegen 7.45 Uhr beendet werden.
Die Feuerwehren waren unter der Leitung von David Musall (Wehrführer Löschzug Wissen) mit rund 75 Kräften im Einsatz. Hierzu zählen auch die Kräfte, die in der Feuerwehreinsatzzentrale den Einsatz logistisch unterstützten. Der sogenannte Löschzug "Bockwurst", Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung, sorgte für warme Getränke. Neben der Freiwilligen Feuerwehr waren der Regelrettungsdienst und Kräfte des DRK-Ortsvereins Wissen vor Ort.
Ortsbürgermeister Hubert Wagner machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Die Polizei Betzdorf war mit mehreren Beamten an der Einsatzstelle. Das Gebäude ist derzeit in großen Teilen nicht mehr bewohnbar und bis zur Klärung, ob die Statik beeinträchtigt wurde, nur eingeschränkt betretbar. Die Schadenssumme dürfte laut Polizeiangaben deutlich im sechsstelligen Bereich liegen. Die Kriminalinspektion Betzdorf hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. (kkö)
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