AKTUALISIERT: Mehrfamilienhaus in Altenkirchen brannte - Überreste eines Leichnams gefunden
Von Klaus Köhnen
Am Samstag (16. Dezember) war gegen 12.30 Uhr ein Mehrfamilienhaus im Ulmenweg in Altenkirchen in Brand geraten. Die Feuerwehren rückten mit einem Großaufgebot an. Drei Personen konnten aus den drei Wohnungen des Hauses gerettet werden, eine davon mit der Drehleiter. Nach den Löscharbeiten wurden jedoch in einer der Wohnungen die Überreste eines verbrannten Leichnams gefunden.
Altenkirchen. Die Leitstelle Montabaur alarmierte am Samstag (16. Dezember) gegen 12.30 Uhr die Feuerwehren zu einem Wohnhausbrand in Altenkirchen. Bereits auf der Anfahrt ließ der Wehrleiter die Alarmstufe erhöhen. Eine große Rauchsäule wies den Einsatzkräften den Weg. Kurz nach dem Eintreffen wurden Kräfte des DRK ebenfalls alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte war ein Raum im hinteren Bereich in Brand geraten. Die Einsatzkräfte gingen unter Atemschutz sofort zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung in das Wohnhaus vor. Die eingesetzten Trupps konnten zwei Personen, davon eine mit der Drehleiter, aus dem Haus retten. Eine Person konnte leicht verletzt das Haus selbst verlassen. Die verletzten Personen wurden durch Feuerwehrleute betreut und dann an die Kräfte des DRK übergeben. Parallel stellten Kräfte der Feuerwehren eine Wasserversorgung her und es rüsteten sich weitere Trupps mit Atemschutz aus, um das gesamte Gebäude nach Personen abzusuchen.
Durch die enge Bebauung stellte sich das Aufstellen der Feuerwehrfahrzeuge schwierig dar. Von den Maschinisten wurde hohe Konzentration gefordert. Nach und nach trafen weitere Feuerwehreinheiten aus der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld ein. Hierunter auch die sogenannte Atemschutzkomponente, die durch die Einheiten Flammersfeld und Pleckhausen gestellt wird. Die Einsatzleitung hatte die Schnelle-Einsatz-Gruppe (SEG) des DRK sowie den leitenden Notarzt (LNA) und einen organisatorischen Leiter Rettungsdienst (Orgl) alarmieren lassen.
Leichenfund nach den Löscharbeiten
Nach den Löscharbeiten wurden die einzelnen Wohnungen abgesucht, wie die Polizei mitteilt. Hierbei wurden laut Polizeibericht in einer der Wohnungen Überreste eines verbrannten Leichnams gefunden. Über die Identität der Person machte die Polizei keine Angaben.
Da es immer wieder zum Aufflammen von Glutnestern kam, zeichnete sich ein langdauernder Einsatz ab. Den sogenannten Grundschutz für den Bereich Altenkirchen übernahm der Löschzug Oberlahr. Dieser stand mit seinen Fahrzeugen im Geräthaus Altenkirchen für eventuelle Paralleleinsätze bereit. Um weitere Löschmaßnahmen vornehmen zu können, wurde die Drehleiter der Feuerwehr Hachenburg zur Unterstützung alarmiert. Der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises, stationiert in Wissen, fuhr die Einsatzstelle ebenfalls an.
Die Rettungskräfte waren unter der Leitung von Wehrleiter Björn Stürz insgesamt mit rund 100 Personen vor Ort. Die logistische Unterstützung leisteten der Einsatzleitwagen (ELW) aus Berod und die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ). Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Altenkirchen, Berod, Flammersfeld, Neitersen, Pleckhausen und Weyerbusch. Der DRK-Ortsverein Altenkirchen-Hamm war mit acht Kräften und drei Fahrzeugen an der Einsatzstelle.
Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz und der Bürgermeister der VG Fred Jüngerich machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Jüngerich sagte: "Ich bin froh, dass die vielen Einheiten der VG und die Drehleiter aus Hachenburg hervorragend zusammengearbeitet haben. Für eine Familie konnte das Ordnungsamt eine Wohnung zur Verfügung stellen."
Das Wohnhaus ist unbewohnbar. Seitens der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen-Flammersfeld wurde eine kurzfristige Unterbringung der Personen organisiert. Der Sachschaden wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt. Über die Brandursache liegen derzeit keine Informationen vor. (kkö)
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