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Wirtschaft | Altenkirchen | Anzeige


Nachricht vom 13.01.2024    

Neujahrsempfang Sparkasse Westerwald-Sieg: Reingen gibt Ausblick auf 2024

ANZEIGE | Mit zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft hat die Sparkasse Westerwald-Sieg ihren Neujahrsempfang in ihrem Beratungscenter Altenkirchen gefeiert. Trotz der Schwierigkeiten, die die Wirtschaft belaste, sei sein Blick in die Zukunft nicht rein pessimistisch, nannte Dr. Andreas Reingen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westerwald-Sieg, in seinem Grußwort auch die Gründe dafür.

Beim Neujahrsempfang kamen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zusammen. (Fotos: sol)

Altenkirchen. Mehr als 200 Gäste kam auf Einladung der Sparkasse Westerwald-Sieg, um einen unterhaltsamen Abend mit anregenden Gesprächen zu erleben. Mit Gesang, Keyboard und Saxophon sorgte die City Rhythm Band mit entspannt-charismatischen Klängen für die musikalische Untermalung. Das Flying Dinner des Partyservice Schuhmacher verwöhnte die Besucher in der Kundenhalle. Und im ersten Stock kamen Freunde süßer Spezialitäten mit Pralinen von Café Wäller voll auf ihre Kosten.

Nach dem Sektempfang ergriff der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Westerwald-Sieg das Wort. „Gemeinsam mit den Vorstandskollegen Andreas Görg und Michael Bug sowie dem gesamten Führungsteam der Sparkasse Westerwald-Sieg wünsche ich ein gutes, gesundes und glückliches neues Jahr 2024. Wir hoffen, dass Sie alle schöne Feiertage hatten und gut ins neue Jahr gekommen sind“, sagte Reingen.

Reingen begrüßte Vertreter aus der Politik, Wirtschaft, Verbänden und Organisationen, darunter Landrat und stellvertretender Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates, Dr. Peter Enders und den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Fred Jüngerich, stellvertretend für die anwesende kommunale Familie. Auch von mittelständischen Unternehmen, Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer waren viele gekommen.

Der Vorstandsvorsitzende blickte auf die wirtschaftliche Situation 2023 zurück und gab dann einen Ausblick auf das neue Jahr. 2023 sei geprägt gewesen von starken Zinsanstiegen, um der Inflation entgegenzuwirken. Dies sei aus Sicht der Sparkasse richtig und wichtig gewesen, denn „im Ergebnis ist die Inflation wieder deutlich auf dem Rückmarsch. Wir hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen so lange durchgehalten werden, bis die Inflationsrate sich bei plus/minus 2,0 Prozent einpendelt“, erklärte Reingen.

Für die Kreditwirtschaft bedeute die Rückkehr zum normalen Zinsniveau eine Stärkung des Geschäftsmodells. Durch die Negativzinsen waren die Zinsspannen stark unter Druck geraten, „nun steigen sie wieder, und auch die Betriebsergebnisse sind erfreulich angestiegen“. Die Sparkasse freue sich über ein Wachstum der Bilanzsumme um 3,9 Prozent auf 4,160 Milliarden Euro. Allerdings habe der starke Zinsanstieg mit der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung auch seine Schattenseiten. Auch das hiesige Kreditinstitut habe einen Einbruch bei privaten Baufinanzierungen und eine leichte Zunahme der Unternehmensinsolvenzen verzeichnet. „Will man die wirtschaftliche Situation mit zwei einfachen Sätzen beschreiben, so könnte man sagen: Die Lage ist nicht gut, die Stimmung ist sogar überwiegend schlecht.“



Im internationalen Vergleich habe Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verloren. „Wir müssen nach vorne kommen, aber wie soll das gelingen?“, fand Reingen eine Antwort: Die Unternehmen, die nicht zu denjenigen gehören, die aus Wettbewerbsgründen ins Ausland abwandern, müsse man unterstützen. Etwa bei der Transformation.

„Ich sehe hier einen wichtigen Ansatzpunkt für die Politik und die Sparkassen. Wir müssen die Transformation so gestalten, dass sich die Unternehmen vor Ort verändern können. Es macht weder ökonomisch noch ökologisch Sinn, dass die Unternehmen ins Ausland abwandern. Dadurch geht Wirtschaftskraft verloren und die Belastung für die Umwelt wird weltweit gesehen eher größer als kleiner“. Die Sparkasse werde den regionalen Unternehmen mit der Bereitstellung erforderlicher Investitionsmittel zur Seite stehen.

Reingens Ausblick auf 2024 falle genau deshalb nicht rein pessimistisch aus: Die hohen Inflationsraten im Vorjahr seien deutlich auf dem Rückmarsch. Vor diesem Hintergrund könne die EZB die Zinsen im Laufe des Jahres 2024 allmählich wieder senken. Die volkswirtschaftlichen Abteilungen der Landesbanken gingen davon aus, dass dies spätestens im zweiten Halbjahr erfolgen könne. „Wir erwarten eine konjunkturelle Erholung, auch wenn diese zunächst weiter hinter der weltweiten Entwicklung zurückbleiben wird“, sagte Reingen abschließend. (sol)


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