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Nachricht vom 29.01.2024    

Leserbrief zur Klinikreform der DRK Krankenhäuser: "Fachkräfte aus Altenkirchen mit Kusshand genommen"

LESERMEINUNG | Was passiert mit dem Krankenhaus Altenkirchen, sollte es zu einem "Versorgungszentrum" degradiert werden? Die Frage treibt nicht nur heimische Politiker und Bürger um, sondern bewegt auch Gesundheitsminister Clemens Hoch zu einer Reise aus Mainz nach Altenkirchen. Kuriere-Leser Klaus Hähner aus Aster fragt sich derweil, ob die ernüchternde Prognose für die Klinik nicht noch schlimmer ausfallen könnte.

Die Kuriere hatten über den geplanten Besuch von Gesundheitsminister Hoch in Altenkirchen bereits berichtet. Bei dem Treffen mit Vertretern der Kommune soll es unter anderem um die Pläne für die Zukunft des DRK Krankenhauses Altenkirchen gehen.

LESERBRIEF. "Es ist sehr löblich, dass der Gesundheitsminister den weiten Weg von Mainz nach Altenkirchen auf sich nimmt, wo er doch die Meinung vertritt, an der Entscheidung der DRK Trägergesellschaft nichts ändern zu können. Der Aufschrei der heimischen Politiker war groß, als das Konzept der Beraterfirma öffentlich wurde. Briefe, Fragenkataloge und einiges mehr hat die Politik erstellt, aber danach war absolute Stille. Hier könnte der Eindruck entstehen nach dem Motto: "Wir haben uns dagegen gewehrt, konnten aber nichts machen". Man kann nur hoffen, dass die verschiedenen Gremienvertreter alle Argumente gegen eine Umwandlung vom Krankenhaus in ein Versorgungszentrum dem Minister gegenüber mit Nachdruck darlegen werden.

Wie die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Frau Dr. Jung-Schwandt ausführt, hat sich der Betriebsrat Altenkirchen bei einem (gerichtlichen) Gütetermin auf einen Vergleich eingelassen. Hieran muss sich jeder halten, auch ein Gesamtbetriebsratsvorsitzender. Sein Haus (Kirchen) ist im übrigen auch von der Insolvenz betroffen. Er kann nicht eigenmächtig den Vergleich ignorieren und weitere Teilnehmer zu Verhandlungsterminen einladen. Dass dies der Gegenpartei (BRL) unangenehm aufstößt und abgelehnt wird, ist wohl jedem klar. Somit verhandelt Herr Bruch alleine mit BRL und niemand kennt seine Einstellung bei den Verhandlungen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!



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Ernüchternde Prognose
Dass die Prognose für Altenkirchen mehr als "sehr ernüchternd" ist, kann ich nur unterstreichen. Sehr gut funktionierende Strukturen und Abläufe werden nicht mehr vorhanden sein. Zum Beispiel die Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung wird verloren gehen.

Dass die umliegenden Krankenhäuser sich die Hände reiben und das Fachpersonal aus Altenkirchen mit Kusshand nehmen, ist bei dem heutigen Fachkräftemangel nur logisch. Viele haben schon neue Arbeitgeber gefunden. Wer soll aber später in dem "neuen Versorgungszentrum" noch arbeiten, wenn das Personal abwandert?

Wie sieht eigentlich die Finanzierung des Versorgungszentrums aus? Hier wird ins Blaue rein geplant, ohne die notwendigen gesetzlichen Vorgaben, die noch nicht feststehen, zu kennen. Kommt man vielleicht irgendwann zu der Erkenntnis, dass sich das ambulante Operieren und die Schmerztagesklinik finanziell nicht lohnen und das Krankenhaus, ach nein, es ist ja kein Krankenhaus mehr, dann ganz platt gemacht wird?

Was geschieht eigentlich mit der restlichen Kubatur des Hauses, die nicht mehr benötigt wird? Vor einigen Jahren wurde eine Sanierung mit Millionen von Steuergeldern durchgeführt. Wird der Rest des Hauses dem Verfall preisgegeben?"

Klaus Hähner, Astert


Mehr dazu:   Lesermeinung   Insolvenz DRK Trägergesellschaft  
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