Elkhausen: Küsterin Magdalene Solbach geht nach 45 Jahren in Ruhestand
Von Katharina Behner
Es wird kaum jemanden in der Ortsgemeinde Katzwinkel geben, der Magdalene Solbach nicht kennt. Lange 45 Jahre hat sie sich als Küsterin der St. Bonifatius-Kirche Elkhausen verdient gemacht und trug maßgeblich zur besonderen Atmosphäre im Gotteshaus bei. Am Sonntag (28. Januar) wurde sie im Rahmen einer besonderen Messfeier gebührend verabschiedet.
Katzwinkel/Elkhausen. Sichtlich gerührt saß Magdalene Solbach auf ihrem Ehrenplatz, umringt von ihrer Familie, in der ersten Reihe der St. Bonifatius-Kirche in Elkhausen. Anlässlich ihres Abschiedes als Küsterin nach ganzen 45 Jahren wurde eine ganz besondere Messe im Rahmen des "normalen" Sonntagsgottesdienstes gefeiert. Pfarrer Martin Kürten, mit dem sie immerhin nun auch seit 15 Jahren zusammenarbeitete, hielt die Messe. Ihm zur Seite, extra zum Anlass des Abschiedes gekommen, waren auch Diakon Thomas Eiden und Claus Behner, Sakristan der Pfarrgemeinde "Kreuzerhöhung" in Wissen.
Ehemalige Messdiener kamen als Zeichen ihrer Dankbarkeit
Doch damit nicht genug. War es Magdalene Solbach in all den Jahren stets ein Anliegen gewesen, auch im Wandel der Zeit noch genügend Messdienende in die Gottesdienste einzubinden, waren an diesem ehrwürdigen Tag eine für die Pfarrgemeinde ungewohnte große Schar derselben anwesend – davon insgesamt fünf Ehemalige. "Das sind auch die Früchte Ihrer Zeit und ein Zeichen der Dankbarkeit. Sie haben immer für ein gutes Klima auch in der Sakristei gesorgt", hob Pfarrer Kürten gleich zu Beginn diesen Umstand hervor. Aber auch Andreas Wagner, erster Vorsitzender des Kirchenvorstandes, wusste, dass die Ausbildung der Messdienenden für Solbach stets ein besonderes Anliegen war. Schließlich habe sie es immer wieder geschafft, die Jungen und Mädchen für den Dienst am Altar zu begeistern.
Auch diesmal gelang es dem Pfarrer, die jungen Kirchenbesucher mit einzubeziehen. Schließlich dauere die Feier etwas länger, weil es ein ganz besonderer Tag sei und er riet an, vielleicht als Zeitvertreib einmal die Kerzen der Apostel zu zählen. So schlug der Pfarrer wieder den Bogen zu Magdalene Solbach, die das Gotteshaus stets gerne neben liebevollem Blumenschmuck auch mit besonderen Kerzen schmückte.
Ehrende Worte fand ebenso Andreas Wagner. "Gerne habe ich in den letzten 20 Jahren Hand in Hand mit Dir zusammengearbeitet." Er dankte für die vielfältig geleistete Arbeit. Sie habe sich stets darum kümmerte, dass alles in und um die Kirche herum reibungslos lief. Auch im Namen des Fördervereins sprach er seinen Dank für ihre Kreativität und ihr besonderes Engagement aus. Etwa, wenn es um den Kerzen- oder Kuchenverkauf ging oder die besondere Ernte-Dank-Dekoration mit anschließendem Verkauf der Erntegaben. Wagner schloss mit den Worten: "Du warst immer mit Leib und Seele Küsterin und hast ganz viel Herzblut in Deine Arbeit gesteckt."
Viele Erinnerung in 45 Jahren Arbeit als Küsterin der St. Bonifatius-Kirche
Magdalene Solbach indes erinnerte sich in ihrer kleinen Abschlussansprache an die vielen schönen Ereignisse, die sie immer mit ihrer Arbeit verband. Von Taufen bis Hochzeiten und wunderschönen Christmetten. In all den vielen Jahren sei dabei ihr wirklicher Chef immer "der Herr dort oben gewesen und der sei es auch heute noch". Gerade in Zeiten, in denen die Welt Kopf stehe, und auch heute sei er anwesend. Es sei ihr immer wichtig gewesen, mit ihrer Arbeit den Menschen ein Stück weit ein zu Hause zu geben.
Sie richtete ihren Dank an Pfarrer Kürten, Andreas Wagner und alle Organisten. Aber auch ihre Familie ließ sie nicht aus. Insbesondere ihren verstorbenen Mann Dieter und ihre Kinder, die sie stets unterstützten. Ihrer Nachfolgerin, Ingeburg Hombach, wünschte sie einen guten Start in ihre Tätigkeit in Elkhausen.
Den musikalischen Rahmen gab der Kirchenchor "Cäcilia" Elkhausen/Katzwinkel mit Unterstützung des gleichnamigen Chors aus Schönstein.
Im Anschluss an die Messfeier wurde Magdalene Solbachs Abschied noch im Pfarrheim gefeiert. Manche Erinnerung aus all den langen Jahren wurde ausgetauscht. Insgesamt rund 15 Pastore, Kapläne und Diakone lernte Solbach kennen. Besonders seien auch die Bischofsbesuche zu Firmungen gewesen. So von Joachim Kardinal Meisner (damals Erzbischof von Köln). Die Liturgien in der Karwoche habe sie besonders geliebt. Als unschön wird Solbach der Schwelbrand der St. Bonifatius-Kirche in Erinnerung bleiben. Um so größer war die Freude, als das Gotteshaus im Mai 2023 wieder eröffnet werden konnte und sie so die letzten Monate als Küsterin wieder ganz normal ihrer Tätigkeit nachgehen konnte. (KathaBe)
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