Pressemitteilung vom 30.01.2024
Reuber und Wäschenbach sehen Manko bei Zuteilung von Ausbildungsplätzen für Feuerwehrleute
Die beiden heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Reuber und Michael Wäschenbach wollen die heimischen Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen wie beispielsweise den Katastrophenschutz stärker im Fokus der Landespolitik sehen.
Wissen/Betzdorf. Hintergrund ist unter anderem eine im November 2023 mit Feuerwehrleuten durchgeführte Onlineveranstaltung unter dem Titel "Feuerwehr Quo Vadis?", bei der diese die prozentual geringe Zuteilung von Lehrgangsplätzen an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Rheinland-Pfalz (LFKA) beklagten.
Der Mangel an Ausbildungskapazitäten in der zentralen Ausbildungseinrichtung des Landes für die Feuerwehren beschäftigt den Landtag bereits seit vielen Jahren. Schon im Jahr 2014 war dies über einen Berichtsantrag Thema im Innenausschuss. Seinerzeit hatte die Presse berichtet, dass die Feuerwehren im Land im Jahr 2013 immerhin 9253 Lehrgangsplätze als Bedarf angemeldet hatten. Angeboten werden konnten seinerzeit aber nur 4463 Plätze. Schon damals wurde ausgeführt, dass aufgrund der mangelnden Plätze viele Feuerwehrleute über fünf Jahre auf einen Lehrgangsplatz warten müssten. Dies führe zu Frust bei den Ehrenamtlichen, sodass viele vorzeitig wieder ihren Dienst quittieren würden.
Zehn Jahre später ist die Debatte über fehlende Ausbildungskapazitäten immer noch aktuell und die Situation nach wie vor sehr angespannt. Nach Auskunft der Landesregierung konnte im Jahr 2018 bei Nicht-Berücksichtigung der Berufsfeuerwehren nur 61 Prozent des Bedarfs der Anmeldungen abgedeckt werden. Im Jahr 2019 waren es sogar nur 47 Prozent. In den Jahren 2020 und 2021 hat die Corona-Pandemie die Lage naturgemäß zusätzlich verschärft. Sie ist allerdings nicht ursächlich für die unbefriedigende Ausbildungssituation, da diese bereits seit vielen Jahren besteht.
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Weniger als ein Drittel bekommt einen Platz
Die beiden Abgeordneten stellten am 13. Dezember 2023 erneut eine kleine Anfrage an die Landesregierung, in der sie unter anderem wissen wollten, wie viele Bedarfe an Lehrgangsplätzen an der Akademie für das Jahr 2024 für den Kreis Altenkirchen gemeldet und wie viele davon bewilligt beziehungsweise zugeteilt wurden. "Das Ergebnis ist ernüchternd, denn von 493 angemeldeten Bedarfen wurden bisher lediglich 147 zugeteilt, das ist weniger als ein Drittel", sagt Matthias Reuber, der allerdings auch die Bemühungen der Landesregierung, die Situation zu verbessern, nicht in Abrede stellen will.
Wie aus der Antwort aus dem Innenministerium hervorgeht, werden zu Jahresbeginn acht neue Lehrkräfte ihre Tätigkeit aufnehmen und weitere Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sollen geschaffen werden. "Das ist ein direkter Erfolg unserer Bemühungen, denn bereits in der Vergangenheit haben wir im Landtag immer wieder auf die unbefriedigende Situation für die Menschen, die im Ernstfall Leib und Leben für uns einsetzen, hingewiesen und mit Anfragen und Anträgen das Thema ständig präsent gehalten", so der CDU-Abgeordnete Michael Wäschenbach. Dennoch sehen beide das Ziel nicht erreicht: "Erst wenn alle Menschen, die sich bei der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie (LFKA) im Umgang mit neuestem Equipment und Technologie schulen lassen wollen, einen Platz für diese Maßnahmen bekommen, ist unser Ziel erreicht. Wir bleiben jedenfalls am Ball", so Reuber abschließend. (PM)
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