Abfallgebühren im Kreis sinken
Gute Nachricht für Bürger im Kreis Altenkirchen: Im kommenden Jahr werden die Müllgebühren sinken. Es sind zwar nur rund drei Euro, welche zu bezahlen sind, allerdings kann der Kreis stolz darauf sein, landesweit die günstigsten Gebührensätze zu haben.
Altenkirchen. In der letzten Sitzung des Kreistages in diesem Jahr konnte des Beigeordneter Konrad Schwan ganz locker angehen lassen. Grund genug dafür hatte er. Immerhin stellt sich der Kreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz als der günstigste Kreis in Bezug auf Müllgebühren dar. Oder, um es mit den Worten von Schwan zu sagen: „Die Abfallwirtschaft steht gut da“.
Es sind durchschnittlich 108,32 Euro Müllgebühr, welche pro Kreishaushalt im kommenden Jahr anfallen – immerhin drei Euro weniger als in diesem Jahr. Die Mitglieder des Kreistages, welche eine neue Gebührensatzung einstimmig annahmen, können ihre Gebühren mittlerweile mit Stolz vertreten. Noch vor Jahren hatte es in Sachen Müll politische Turbulenzen gegeben, welche nicht zuletzt auch mit personellen Konsequenzen verbunden waren. Das Abfallressort jedenfalls wurde neu besetzt. Noch vor zehn Jahren musste ein durchschnittlicher Haushalt rund 154 Euro pro Jahr überweisen. Inzwischen kann Konrad Schwan darauf verweisen, dass „wir am unteren Ende der Skala angelangt sind“.
Wermutstropfen bei den Müllgebühren: Wer Bauschutt künftig zur Deponie in Nauroth bringt, muss damit rechnen, dass er für die Auslagerung seines Schutts mehr bezahlen muss. In Zahlen: Waren es bisher beispielsweise rund 270 Euro, so erhöht sich der „Wert“ auf nunmehr fast 460 Euro.
Gute Nachricht auch für Eltern von Säuglingen: Wer Platz für das Entsorgen von Windeln braucht, muss künftig für eine Zusatztonne keine Grundgebühr mehr entrichten. Damit, so führte Beigeordneter Konrad Schwan aus, nimmt der Kreis die juristischen Auswirkungen eines Gerichtsurteils in Norddeutschland vorweg. Eventuelle gerichtliche Klagen von Bürgern des Kreises Altenkirchen wären damit nicht mehr erforderlich.
Konrad Schwan wiederholte noch einmal, dass auch die Verwertungsquote beim Müll zufrieden stellend sei. Der Kreis, so Schwan, sei auch hier „der Spitzenreiter“. Schwan mahnte allerdings, sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen. Denn: „Die anderen holen auf“. Stillstand, so der Beigeordnete, sollte es „nicht geben“.
Gegen die Stimme von Udo Piske (FDP) beschloss der Kreistag auch einen Antrag der SPD, der schriftlich erläutert worden war. Danach wird „die Verwaltung beauftragt, die Bedingungen für den Bau einer kommunalen Groß-Photovoltaikanlage auf der Kreismülldeponie in Nauroth zu prüfen“. Zur Begründung heißt es in dem Antrag, die Kommunen müssten „wichtige Akteure“ der Energiewende sein. In diesem Zusammenhang sei es auch wichtig, dass die Kommunen an den Einnahmen, welche durch alternative Energien entstehen, beteiligt würden. Werner Wenzel
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