Klinikreform: Kreis-SPD sieht tragfähiges Konzept in greifbarer Nähe
In einem Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, ist die Zukunft des Altenkirchener DRK-Krankenhauses ein wenig konkretisiert worden. Die SPD im Kreis begrüßt gemeinsame Anstrengung für eine nachhaltige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung: Ein vielversprechendes Ergebnis mit Modellcharakter zeichnet sich ab.
Altenkirchen/Kreisgebiet. Nach einem Austausch zwischen dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsminister Clemens Hoch und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), an dem der Landrat und Vertreter der Stadt Altenkirchen und der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld teilnahmen, zeichnet sich nach Ansicht der Kreis-SPD für das Krankenhaus in Altenkirchen ein zukunftsweisendes Ergebnis ab, das bundesweit beispielhaft sein könnte. So ist nach Aussage des Ministers eine leistungsstarke Westerwaldklinik auf Level-2-Ebene die gemeinsame Wunschlösung für die Zukunft, an der auch das DRK weiterhin intensiv arbeiten werde. Gleichzeitig scheint jedoch ein tragfähiges Konzept für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in der Region Altenkirchen in greifbare Nähe zu rücken. Von einem Pilotprojekt ist die Rede.
Modellcharakter herausgestellt
Clemens Hoch äußerte sich nach dem Gespräch positiv: „Wir freuen uns über die Bereitschaft des DRK, gemeinsam ein Level-1i-plus-Krankenhaus mit einer 24/7-Notfallversorgung für die Bevölkerung zu etablieren. Dies kann und soll Modellcharakter haben für die anstehende Krankenhausreform des Bundesrates. Gut ist auch, dass auch das Angebot einer Chirurgie und der Psychiatrie erhalten bleiben soll.“ Außerdem ist vorgesehen, den niedergelassenen Bereich in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung zu stärken. Der SPD-Kreisvorsitzende Jan Hellinghausen betonte: „Es ist erfreulich zu sehen, dass Vertrauen in die handelnden Personen und eine zukunftsfähige Lösung entstanden ist.“ Man begrüße, so Hellinghausen weiter, auch ausdrücklich den Status als Modellprojekt, das einen positiven Einfluss auf die geplante bundesweite Krankenhausreform nehmen könne. Auch die Kreisvorsitzende, MdL Sabine Bätzing-Lichtenthäler, zeigte sich zufrieden: „Jetzt zeichnet sich endlich ab, was das vielzitierte ‚plus‘ oder ‚Sternchen‘ hinter dem Level-1i-Status bedeuten kann: weiterhin 24/7-Notfallversorgung für den Raum Altenkirchen, Bestand der Abteilungen Chirurgie und Psychiatrie am Standort Altenkirchen und engere Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.“
Hoffen auf praxistaugliche Lösungen
„Wir haben von Anfang an auf konstruktive Weise kommuniziert, welche Ziele mit dem Umbau der Krankenhäuser verbunden sein müssen. Jetzt besteht Hoffnung, dass am Ende des Verfahrens praxistaugliche Lösungen stehen“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Bernd Becker, „mir wäre es ein Herzensanliegen, wenn im Altenkirchener Krankenhaus auch der hausärztliche Bereitschaftsdienst integriert würde und die Menschen absolut unkompliziert eine einzige Anlaufstelle hätten.“ Der Bundestagsabgeordnete Martin Diedenhofen merkte an: „Der Einsatz für eine starke und zukunftsfeste medizinische Versorgung gerade bei uns auf dem Land eint uns alle. Im Rahmen der dringend notwendigen Krankenhausreform arbeiten wir genau dafür und wollen die Finanzierung auch langfristig auf stabile Beine stellen.“ Die Genossen hegen die Erwartung, dass mit den anstehenden Veränderungen die Organisationseinheiten der DRK-Krankenhäuser zukünftig auch personell so gut ausgestattet sein werden, dass der Dienst an den Patientinnen und Patienten sicher und angemessen gewährleistet sein wird.
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