Fröhlich feiern und Emotionen liegen nah beieinander - KG Altenkirchen lud zur Prunksitzung
Von Klaus Köhnen
Die Karnevalsgesellschaft (KG) Altenkirchen hatte am Samstag (3. Februar) in die "närrische" Wiedhalle Neitersen eingeladen. Da in der Kreisstadt keine Halle zur Verfügung steht, nachdem die Stadthalle nicht mehr genutzt werden darf, musste die KG "umziehen". Zahlreiche ehrenamtliche Helfer verwandelten die Halle in eine großartig geschmückte Lokation.
Neitersen. Punkt 18.11 Uhr ging es mit der Begrüßung los. Ehrenpräsident Karlheinz Fels und Sitzungspräsident Jörg Witt teilten sich diese Aufgabe. Mit humorvollen Worten stellten sie kurz das Programm vor und wünschten den Gästen einige frohe Stunden. Den Auftakt gestaltete das Solomariechen der "Minis", Lia Jamila Mostafa. Mit ihrem tänzerischen und dem bereits jetzt vorhandenen akrobatischen Können gewann sie die Herzen der Besucher und sorgte für eine erste Welle des Applauses. Unter den Besuchern waren VG-Bürgermeister Fred Jüngerich, Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz und als Vertreter der Rheinischen Karnevals Kooperationen, Erwin Rüddel (MdB). Von den Sponsoren waren Vertreter der Sparkasse Westerwald-Sieg und der Westerwaldbank erschienen.
Im Anschluss zogen dann die Aktiven, außer denen, die die Küche betreuten, in die Halle ein. Der schier endlose Zug sorgte für "Gedränge" auf der Bühne. Begleitet wurde der Einmarsch, Prinzessin Antje I. (Engers) mit Gefolge die Tanzkorps sowie der Vorstand der Gesellschaft wurden vom Spielmannszug "Alte Kameraden" Niederhövels begleitet.
Emotionen begleiteten den Abschied
Das Solo-Mariechen Alina Tochenhagen zeigte erneut ihr Können. Den Tränen nahe verkündete Alina zum Abschluss ihrer Darbietung, dass dies der letzte Tanz auf der Bühne war. Sie dankte ihrer Trainerin Bettina Witt und der gesamten KG für die Unterstützung. Alina Tochenhagen stand 15 Jahre als Solo-Mariechen auf den Bühnen und konnte an zahlreichen Tanzwettbewerben teilnehmen. Ihr folgte der Nachwuchs der Gesellschaft. Die "Minis" konnten ebenso begeistern wie das Solo-Mariechen Lia Mostafa.
Da die "Gulaschkapell" sich verspätete, wurde das Programm kurzerhand umgestellt. Die Zeit, die das mittlere Tanzcorps benötigte, um sich aufzuwärmen, überbrückte die Saalkapelle (Wolfgang Scharrenberg und Stefan) bekannt bravourös. Die Jugend der Gesellschaft (mittleres Tanzcorps) erhielt für ihre mitreißende Darbietung den Applaus des Publikums. Ehrenpräsident Karlheinz Fels zeichnete dann den scheidenden Sitzungspräsidenten Jörg Witt mit dem Ehrenorden aus. Den Ehrenorden hat Fels ins Leben gerufen und gestiftet. Zunächst lautete das Versprechen, dass er diesen Orden bis zum Ende seiner aktiven Zeit verleihen würde. Jetzt sagte Fels zu, dass es diese Auszeichnung auch weiterhin geben würde. Für Karlheinz Fels und auch Jörg Witt war dies die letzte Sitzung als Aktiver. Tim Staud, ein bekannter Büttenredner aus der Region, zeigte wieder einmal Details aus seinem Leben auf.
Es folgte die KG Morsbach mit Prinz Markus I. und seinem Gefolge. Die Garde in Blau-Weiß sowie die Funkengarde begeisterten mit ihren akrobatischen Höchstleistungen das Publikum. Die "Gulaschkapell" zeigte dann in einem leider sehr kurzen Auftritt, dass sie einen Saal zum Kochen bringen kann. Achnes Kasulke (Annette Eßer) gab in der Figur der "Putzfrau" Details aus ihrem Leben mit Ehemann Erwin und der Nachbarschaft Preis. "Achnes" sorgte mit ihrem trockenen Humor immer wieder für Lachsalven und den frenetischen Applaus. Es folgte das Solo-Mariechen des mittleren Tanzcorps Lilly Müller. Auch sie konnte mit ihrer Anmut und dem tänzerischen Können begeistern. Die Musikgruppe "De Flöckchen", die Tänzer der Hobby Carnevalisten Erbachtal, folgten. Der Showtanz der großen Garde und die Musik von "Planschemalöör" leitete das Ende der Sitzung ein.
In ihrer letzten Rede bedankten sich Jörg Witt und Karlheinz Fels für die Unterstützung der Mitglieder und den treuen Besuchern der Veranstaltungen. Beide sind sich sicher, dass die KG auch weiterhin für karnevalistisches Treiben in der Kreisstadt eintritt. Nach der Sitzung wurde noch gefeiert und auch "gefachsimpelt". Die Karnevalsgesellschaft und die Besucher verbindet der Wunsch, dass beim Zug am Karnevalssonntag (11. Februar) die Sonne scheinen möge. (kkö)
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