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Nachricht vom 07.02.2024    

Das Wetter an Karneval: Es scheint, Petrus treibt närrischen Schabernack!

Von Thomas Sonnenschein

Die heiße Phase des Straßenkarnevals beginnt alljährlich mit der Weiberfastnacht. Die Rathäuser werden gestürmt, und den Herren werden die Schnürsenkel und Krawatten abgeschnitten. Das heißt, wenn sie nicht schon weggeflogen oder weggeschwommen sind. Denn es wird dieses Jahr ein grässliches Wetter am Schwerdonnerstag, mit allem, was dazugehört. Doch wie sieht es an den übrigen Karnevalstagen aus?

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Region. Von wegen heiße Phase: In der Nacht zu Donnerstag, 8. Februar, kann es im nördlichen Teil des Landkreises Altenkirchen bei Temperaturen um -2 Grad stellenweise zu Bodenfrost und Glättegefahr kommen. Außerdem spricht der Deutsche Wetterdienst ab Mitternacht eine amtliche Warnung der Stufe 3 aus. Vor allem in den Verbandsgemeinden Kirchen, Betzdorf, Daaden-Herdorf und Wissen tritt den ganzen Schwerdonnerstag über ergiebiger Dauerregen wechselnder Intensität auf. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Liter je Quadratmeter erwartet. Der Regen ist derart stark, dass es zu Hochwasser an kleinen Bächen und Flüssen oder sogar zu Erdrutschen kommen kann. Dieses Unwetter wird bis zum Morgen des Karnevalsfreitags anhalten. Die amtlichen Stellen empfehlen, in dieser Zeit Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Doch auch der übrige Teil des Kreises Altenkirchen, die nördliche Hälfte des Kreises Neuwied und fast der gesamte Westerwaldkreis bis auf den äußersten Süden wird auf Altweiber bei bis zu maximal 11 Grad ungemütlich nass. Immerhin kommen hier noch Niederschlagsmengen von 45 bis 60 Liter je Quadratmeter herunter (Warnstufe 2).

Lediglich für die südliche Hälfte des Kreises Neuwied, die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen und das Buchfinkenland liegen keine Warnmeldungen vor.

Narren, Jecken und Möhnen sollten am besten wasserfeste Schminke verwenden oder sich bei Außenveranstaltungen mit einer regenfesten Kapuze schützen. Da auch Windböen drohen, wird ein Regenschirm nicht wirklich schützen.

Vor allem im hohen Westerwald sind Sturmböen bis zu 80 Kilometer pro Stunde nicht ausgeschlossen, was schon der Windstärke 9 entspricht. Am schönsten ist es in diesem Jahr auf der Weiberfastnacht ganz sicher bei Innenveranstaltungen.

Dass das Wetter so übel mitspielt, liegt an einer Luftmassengrenze, die kalte Luft im Norden von milderer Luft im Süden trennt und schon seit Tagen langsam von der Nordsee her in den Süden zieht. Ausgerechnet jetzt ist sie genau über der Mitte Deutschlands angekommen ist.



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Rußiger Freitag
Auch mit Aufhebung der Wetterwahnungen ab Freitagmorgen (9. Februar) bleibt es den ganzen Tag über wechselhaft und regnerisch. Die Temperaturen steigen immerhin auf 9 Grad in den Höhenlagen und bis zu 13 Grad in den Niederungen. Nachts kühlt es auf ein paar Grad über null ab.

Schmalziger Samstag und Karnevalssonntag
Der schönste Tag bis Aschermittwoch wird wettertechnisch wohl der Nelkensamstag (10. Februar) sein, auch wenn es bedeckt bleiben wird. In den meisten Verbandsgemeinden wird es trocken bleiben. Die Temperaturen steigen noch ein klein wenig auf bis zu 15 Grad und der Wind geht fast überall zurück.

Ab Tulpensonntag (11. Februar) sinken die Temperaturen mit jedem Tag um einige Grad. Es wird erst einmal diesig, aber trocken bleiben.

Rosenmontag bis Aschermittwoch
Rosenmontag (12. Februar) gleicht vom Wetter her einem Pokerspiel: Die Temperaturen sinken tagsüber auf unter zehn Grad, aber die Wolkendecke reißt stellenweise mal auf und lässt sogar ein paar Sonnenstrahlen durch. Vereinzelt werden aber auch einige Wolken abregnen, sodass es möglich ist, dass zwei benachbarte Gemeinden völlig unterschiedliche Wetterlagen haben.

Das Publikum bei den großen Umzügen sollte die Daumen drücken und sicherheitshalber etwas Warmes im Gepäck vorhalten. Auch für die Kinder empfehlen sich warme oder weite Kostüme, unter denen eine warme Jacke Platz findet.

Die Erwachsenen sollten daran denken, dass weder der gute Schnaps noch ein Bier- oder Likörchen den Körper erwärmt. Im Gegenteil: Das Wärmegefühl entsteht durch die Erweiterung der Blutgefäße. Der Körper kühlt aber in Wirklichkeit gerade deshalb schneller aus.

Das Wetter am Veilchendienstag ist ebenso durchmischt wie der Rosenmontag, nur dass es dann noch kühler wird, höchstens noch 7 Grad. Echte Karnevalisten aber lassen sich durch das graue Wetter nicht die Stimmung vermiesen. Aschermittwoch bleibt im übrigen bis zum darauffolgenden Wochenende unverändert. (Thomas Sonnenschein)



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