Wehner: KI Betzdorf leistet gute Arbeit
Die Kripo Betzdorf mit ihren Fachkommissariaten leistet gute Arbeit, dies belegen die Aufklärungsquoten. Eine Zusammenlegung einzelner Fachbereiche sehen die Experten äußerst kritisch. MdL Thorsten Wehner machte sich ein Bild von der Situation vor Ort.
Betzdorf. Zu einem Besuch war jetzt der SPD-Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner bei der Kriminalinspektion (KI) in Betzdorf. Mit dabei waren der Dienststellenleiter Kriminalrat Franz Orthen, die Leiter der einzelnen Kommissariate sowie der Personalratsvorsitzende Bernd Becker und Kriminaldirektor Gerhardt von der Polizeidirektion Neuwied.
Inspektionsleiter Franz Orthen berichtete anhand der Aufklärungsquoten und Fallzahlen Erfreuliches über die Leistungsfähigkeit seiner Dienststelle und erläuterte die Besonderheiten und die Arbeitsweisen der einzelnen Kommissariate.
Dazu gehören beispielsweise Todesermittlungsverfahren, Ermittlungen bei Bränden und schweren Diebstählen, Raub sowie der stark anwachsende Bereich der Internetkriminalität. Des Weiteren sind Ermittlungen wegen Rauschgift- und Betrugsdelikten, Sexual- und Gewaltdelikten gegen Frauen und Kinder Aufgabe der KI.
"Hier wird bei der Verbrechensbekämpfung im Land gute Arbeit geleistet", freute sich Thorsten Wehner. Der Politiker betonte, dass gerade in einem Flächenkreis wie Altenkirchen die Notwendigkeit einer eigenen Kriminalinspektion vor Ort wichtig ist. "Ich bin froh, dass die Landesregierung bei der Strukturreform hier weitestgehend an den Standorten festgehalten hat", unterstrich Wehner.
Die Kriminalinspektion gliedert sich in 8 Kommissariate. Beschäftigt sind derzeit 31 Beamtinnen und Beamte, die alle gut ausgelastet sind, so Orthen. Die Inspektion hat seit der Errichtung am zentralen kreisweiten Standort in Betzdorf mehrere Veränderungen mitgemacht. Dabei hat sich die Errichtung der zusätzlichen Fahndungseinheit im Jahr 2006 sehr gut bewährt, so die Besprechungsteilnehmer.
Intensiv wurden dann die Vorschläge zur Optimierung der Kriminalinspektionen im Rahmen der geplanten Polizeireform angesprochen. Bei der KI Betzdorf seien bereits seit über zehn Jahren drei Kommissariate unter einer Führung zusammengefasst, erläuterte Kripo-Chef Franz Orthen. Weitere Reduzierungen oder Bündelungen sahen die anwesenden Kommissariatsleiter und der Personalratsvorsitzende kritisch. Insbesondere die jetzt angedachte Zusammenlegung der Kommissariate K1 und K2, d.h. Todesermittlungsverfahren und Sexualdelikte sei sehr problematisch und in die Praxis kaum umsetzbar, so die Experten. Diesen Aspekt konnte Wehner durchaus nachvollziehen. "Das müssen wir noch mal intensiv in Mainz erörtern", so der Landespolitiker in einer Pressemitteilung.
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