Personalmangel – diese Faktoren sind essenziell
RATGEBER | Heutzutage beklagt fast jedes Unternehmen einen erhöhten Personalmangel. Einerseits mangelt es an Fach- und Führungskräften, andererseits sind die Krankheitstage in Unternehmen so hoch wie schon lange nicht mehr. Unternehmen stellt dies vor eine große Herausforderung, die es allzu schnell nicht zu bewältigen gilt. Bewerbungsprozesse sind oftmals langwierig, müßig und aufwendig. Überdies verzeichnen zahlreiche Betriebe einen Rückgang an Bewerbungen. Die Gründe dafür sind vielseitig. Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer müssen auf die aktuellen Geschehnisse und Veränderungen eingehen. Des Weiteren müssen immer häufiger Kompromisse eingegangen werden. Kompromisse, die jedoch immer weniger Menschen bereit sind, einzugehen. Doch wie können Unternehmen mit dem Personalmangel umgehen und welche Faktoren spielen eine entscheidende Rolle?
Qualifiziertes Personal finden
Betriebe, die auf der Suche nach qualifiziertem Personal sind, müssen einige Hürden meistern. Zuallererst sollte der Fokus auf die Stellenausschreibung gelegt werden. Diese muss aussagekräftig und ansprechend sein. Potenzielle Bewerber sollten auf den ersten Blick erkennen können, um welche Tätigkeit es sich handelt und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Davon profitieren sowohl Bewerber als auch Unternehmen. Unternehmen verhindern auf diese Weise, dass sich Menschen bewerben, deren Qualifikationen nicht der Arbeitsstelle entsprechen. Arbeitnehmer hingegen vermeiden unschöne Absagen.
Ein weiterer essenzieller Faktor ist das Gehalt. Für Arbeitnehmer ist der Lohn oftmals ausschlaggebend. Unternehmen sollten darauf achten, dass das Gehalt fair ist und der Tätigkeit sowie den Qualifikationen des Bewerbers entspricht. Ein anschauliches Beispiel ist dabei das Gehalt eines Elektrikers. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten sich im Vorfeld mit dem durchschnittlichen Gehalt eines Elektrikers auseinandersetzen. Arbeitnehmer können dadurch herausfinden, ob das angegebene Gehalt dem Durchschnittsgehalt entspricht oder ob es unter dem durchschnittlichen Lohn liegt. Neben dem Grundgehalt wird das Entgelt von weiteren Faktoren, wie der monatlichen Arbeitszeit oder den Außendiensttätigkeiten, beeinflusst. Überdies müssen zahlreiche Elektriker am Wochenende im Rahmen des Notdienstes arbeiten. Diese Arbeitszeit wird gesondert entlohnt. Mithilfe eines attraktiven und fairen Gehaltes können Unternehmen langfristig eine höhere Bewerberzahl verzeichnen. Zudem müssen selten Kündigungen befürchtet werden. Anders verhält es sich, wenn das Gehalt unangemessen ist.
Die Gründe für den aktuellen Personalmangel
Dem akuten Fachkräftemangel liegen zahlreiche Ursachen zugrunde. Neben den Gehaltsvorstellungen sowie den Tätigkeitsbereichen wird der Personalmangel auch von der jüngeren Generation beeinflusst. Junge Menschen entscheiden sich nach dem Schulabschluss häufig für ein Studium. Ein Studium dauert jedoch oftmals länger als eine klassische Berufsausbildung. Während dieser Zeit stehen die jungen Menschen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Das verhindert unter anderem eine Belebung des Arbeitsmarkts. Der Trend zu einem Studium spiegelt sich auch in den aktuellen Ausbildungsplätzen wider. Zahlreiche Ausbildungsplätze sind nicht belegt und Unternehmen haben es schwer, interessierte Auszubildende zu finden. Hier sind jedoch die Betriebe gefragt, denn sie können ihren Betrieb sowie den Beruf attraktiver machen. Am besten gelingt dies, wenn die Vorzüge des Ausbildungsberufes hervorgehoben werden.
Mit einer der größten Faktoren für den akuten Personalmangel sind die hohen Krankheitstage. Nahezu jedes Unternehmen verzeichnet einen erhöhten Krankenstand. Verstärkt wurde dies zuletzt durch die wiedereingeführten Krankschreibungen per Telefon. Das ist aber nicht der Hauptgrund. Viele Arbeitnehmer sind erschöpft und ausgelaugt, da das Arbeitspensum heutzutage konstant zunimmt. Die Arbeit wird immer mehr, der Freizeitausgleich hingegen immer weniger. Unternehmen sollten darauf reagieren und auf die allgemeine Gesundheit der Mitarbeiter achten. (prm)