Brandaktuell: Präventionsarbeit der Polizei gegen Rechts
Rechtsextremismus mit all seinen Facetten auszurotten ist nicht nur Aufgabe der Polizei sondern der gesamten Gesellschaft und der Politik. Schulen sind zum Thema Vorbeugung und Aufklärung ebenso gefragt wie die Polizei. Polizeihauptkommissar Frank Reifenrath referierte jetzt bei der 9. Klasse des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf. Im Unterricht war das Thema vorbereitet worden.
Betzdorf. Prävention und Aufklärung standen jetzt bei Neuntklässlern des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums Betzdorf auf dem Stundenplan. Polizeihauptkommissar Frank Reifenrath referierte über Erscheinungsformen des Rechtsextremismus.
Klassenleiterin Renate Grosch hatte die Schülerinnen und Schüler bereits im Unterricht an die Thematik herangeführt.
Die brandaktuellen Ereignisse im Zusammenhang mit der rechtsterroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" und dem damit einhergehenden bundesweiten öffentlichen Interesse zeigen, dass Präventionsarbeit auf diesem Gebiet nach wie vor als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden muss.
Um die Weltanschauung und Ideologie rechtsextremistischer Gruppierungen erfassen zu können, erfolgte zunächst ein geschichtlicher Rückblick in die Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Reifenrath gelang es dann, den Bogen in die heutigen Jugendkulturen und rechtsorientierten Erscheinungsformen zu spannen. Jugendliche und junge Erwachsene sehen den Rechtsextremismus heute als eine Art "Erlebniswelt" und nicht unbedingt als eine politische (extremistische) Bewegung.
Jugendliche zeigen sich empfänglich für sogenannte "Freizeitangebote", mit denen die Szene das Vertrauen der jungen Menschen erschleichen will. Rechtsextremisten suggerieren ihnen, Teil einer verschworenen Gemeinschaft zu sein, in der man Anerkennung findet und in der jeder für den anderen einsteht.
Dabei sind die verschiedensten Musikrichtungen mit den typischen rechts-extremistischen Inhalten genauso bedeutsam, wie die nach außen erkennbar werdende rechte Gesinnung durch entsprechende Bekleidung und Symbolik.
Weiterhin wurden im Vortrag strafrechtlich relevante Aspekte vorgestellt; daneben auch Wege aufgezeigt, aus dem braunen Sumpf der rechten Szene wieder auszusteigen.
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