Altenkirchener Frauen-Tennisturnier: Dodin mühelos – Schunk bleibt im Rennen
Sie entwickelt sich beim Frauen-Tennisturnier in Altenkirchen langsam, aber sicher zur Marathonfrau: Die Belgierin Alison van Uytvanck benötigte wieder eine Spielzeit von über zwei Stunden, um ins Viertelfinale einzuziehen. In der ersten Runde hatte sie nach beinahe drei Stunden Titelverteidigerin Clara Tauson aus Dänemark ausgeschaltet.
Altenkirchen. Verleiht eine „Wild Card“ Flügel? Diese Frage lässt sich für das Altenkirchener Frauen-Tennisturnier, die mit 60.000 US-Dollar dotierten „BW Ladies Open“, mit einem einfachen Ja beantworten. Denn die Belgierin Alison van Uytvanck muss im „Burg-Wächter Matchpoint“ auf der Glockenspitze ganz schön arbeiten, um ihre Siege einzufahren. Waren es in der ersten Runde 2:52 Stunden, die sie benötigte, um die Titelverteidigerin Clara Tauson (Dänemark) in drei Sätzen (6:2, 5:7, 7:6/7:1) zu bezwingen, kamen weitere 2:09 Stunden hinzu, um das Achtelfinale gegen die US-amerikanische Qualifikantin Vivian Wolff mit 2:6, 6:4, 6:0 für sich zu entscheiden. Die 29-jährige van Uytvanck, derzeit in der Weltrangliste an Position 706 geführt und nur dank einer von Turnierdirektor Razvan Mihai persönlich ausgesprochenen „Wild Card“ überhaupt im Hauptfeld mit von der Partie, arbeitet sich nach einer längeren Verletzungspause wieder nach oben vor. Am 13. August 2018 war sie schon einmal die 37 im globalen Ranking gewesen. Ihre nächste Gegnerin ist am Freitag, 16. Februar, im Viertelfinale die Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann, die die an 7 gesetzte Celine Naef (Schweiz) mit 6:3, 4:6, 6:4 nach 2:34 Stunden aus dem Wettbewerb warf.
Nur noch Schunk vom DTB im Rennen
Die deutschen Farben und damit die des DTB hält nur noch die in Mainz geborene Nastasja Schunk hoch. Sie machte mit Daria Snigur aus der Ukraine, die an Nummer 4 gesetzt war, überraschend kurzen Prozess: Die 20-Jährige verließ - im Gegensatz zu vielen anderen Matches - mit 6:2, 6:4 in „nur“ 1:22 Stunden und damit relativ fix den Center Court. Barbara Rittner nahm Schunk strahlend in den Arm. „Das kann man mal so machen“, flüsterte die Bundestrainerin der Gewinnerin ins Ohr. Ella Seidel (Hamburg/5) fand beim 6:4, 3:6, 5:7 in Magali Kempen (Belgien) ihre Meisterin. Und auch Qualifikantin Kathleen Kanev (Gießen) musste die Überlegenheit ihrer Widersacherin, der an Nummer eins gesetzten Französin Océane Dodin, beim 4:6, 1:6 anerkennen. Kaum besser erging es Mona Barthel (Bad Segeberg). 4:6, 2:6 hieß es im „Match des Tages“ aus ihrer Sicht gegen die Spanierin Marina Bassols Ribera, die sich als Nummer 3 der Setzliste weiterhin Hoffnungen auf einen Einzug ins sonntägliche Finale machen darf. (vh/PM)
Die Ergebnisse von Donnerstag
Einzel, Achtelfinale: Magali Kempen (Belgien) - Ella Seidel (Deutschland/5) 4:6, 6:3, 7:5, Kathinka von Deichmann (Liechtenstein) - Celine Naef (Schweiz/7) 6:3, 4:6, 6:4, Nastasja Marina Schunk (Deutschland) - Daria Snigur (Ukraine/4) 6:2, 6:4, Sinja Kraus (Österreich/8) - Maja Chwalinska (Polen) 7:6 (7:4), 4:6, 6:3, Alison van Uytvanck (Belgien) - Vivian Wolff (USA) 2:6, 6:4, 6:0, Julia Avdeeva (-) - Berfu Cengiz (Türkei) 6:7 (8:10), 6:4, 6:3, Océane Dodin (Frankreich/1) - Kathleen Kanev (Deutschland) 6:4, 6:1, Marina Bassols Ribera (Spanien/3) - Mona Barthel (Deutschland) 6:4, 6:2. Die Viertelfinals am Freitag ab 13 Uhr: Schunk - Kraus, Bassols Ribera - Avdeeva (nicht vor 15 Uhr), van Uytvanck - von Deichmann (16 Uhr, Platz 3), Dodin - Kempen (nicht vor 19 Uhr).
Doppel, Viertelfinale: Emily Appleton/Martyna Kubka (England/Polen/2) - Celina Naef/Bibiane Schofofs (Schweiz/Niederlande) 6:3, 6:3, Maja Chwalinska/Jesika Maleckowa (Polen/Tschechien) - Ya-Hsuan Lee/Anita Wagner (Taiwan/Bosnien-Herzegowina) 6:4, 5:7, 10:2 (Match-Tiebreak).
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