Steineroth bleibt weiterhin Baustelle: umfangreiche Arbeiten an Ver- und Entsorgungsleitungen
Von Thomas Sonnenschein
Steineroth ist seit über einem Jahr eine Großbaustelle. Die notwendigen Arbeiten zur Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen im Ortskern sind weitreichend und bedeuten für die Bewohner sowie Durchreisende erhebliche Einschränkungen.
Steineroth. Die Bauarbeiten in Steineroth, dem sogenannten "Nadelöhr im Westerwald", laufen seit dem 17. Januar 2023 in mehreren Bauabschnitten unter Vollsperrung. Seit dem 31. Januar dieses Jahres wird der zweite Bauabschnitt wieder aufgenommen. Steineroth stellt eine zentrale Verbindung zwischen dem Westerwald und Koblenz nach Betzdorf und weiter zur A45 dar. Vor den Bauarbeiten wurden rund 18.000 Fahrzeuge täglich gemessen, darunter auch Schwerlastverkehr. Der Ortskern ist seit mehr als einem Jahr gesperrt, der Verkehr wird großräumig umgeleitet, mit deutlichen Mehrbelastungen für Pendler, Umwege für Schulbusse und generell mit etwa 20 Minuten Umweg.
In der ersten Woche nach Wiederaufnahme der Arbeiten wurde der vorhandene Fahrbahnbelag abgefräst. Nun folgen Maßnahmen zur Verlegung der Kanal- und Wasserleitungen. Diese erstrecken sich derzeit von der Brunnenstraße bis etwa zur Kirchstraße.
Sobald die Arbeiten zur Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen im Bereich der Kirchstraße abgeschlossen sind, wird nach Möglichkeit eine eingeschränkte Befahrbarkeit von der Kirchstraße in die Lindentalstraße ermöglicht.
Im Anschluss daran erfolgt der Rückbau der bestehenden Gehweganlage und die Verlegung weiterer Leitungen für die Strom- und Telekommunikationsversorgung.
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Fahrbahnverschwenkung soll Geschwindigkeit reduzieren
Außerhalb des Ortskerns, in Richtung Hachenburg, ist eine Fahrbahnverschwenkung vorgesehen. Diese soll zur Geschwindigkeitsreduzierung beitragen. Die dafür notwendigen Gehölzarbeiten, sowie weitere Gehölzarbeiten zur Herstellung der Gehweganlage im Ort, sollen bis zum 28. Februar abgeschlossen sein.
Nach einem persönlichen Gespräch mit den Kurieren werden laut Pressestelle des LBM weitere Bauabschnitte folgen. Derzeit sei nicht zu erwarten, dass der Durchgangsverkehr ohne Sperrungen nicht vor 2025 wieder laufen wird.
Die Bewohner und Durchreisende müssen sich also noch auf weiterhin bestehende Einschränkungen einstellen. Im Anschluss wird der Verkehr wiederum durch die 550-Einwohner-Gemeinde rollen, denn eine Umgehung, die seit Jahrzehnten diskutiert wird, wurde letztlich aus finanziellen Gründen nie realisiert. Damit bleibt Steineroth der einzige Ort an der L288 zwischen Hachenburg und Betzdorf, durch den der Fernverkehr mitten hindurch geht. (Thomas Sonnenschein)
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