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Nachricht vom 16.02.2024    

Altenkirchener Frauen-Tennisturnier: Deutsche Hoffnung ruht auf Nastasja Schunk

Noch darf gehofft werden: Nach wie vor besteht die Möglichkeit, dass eine deutsche Spielerin das Frauen-Tennisturnier in Altenkirchen für sich entscheiden kann. Nastasja Schunk erreichte das Halbfinale mit dem 6:1, 6:2 über die Österreicherin Sinja Kraus. Nach 63 Minuten war der Spuk für die an Nummer acht gesetzte Akteurin aus der Alpenrepublik bereits vorbei.

Julia Avdeeva könnte die „Königin der Asse“ beim Altenkirchener Tennisturnier werden. (Foto: vh)

Altenkirchen. Carina Witthöft 2015, Eva Lys 2020, Nastasja Schunk 2024? Noch immer kann eine deutsche Spielerin das elfte Tennisturnier „Burg-Wächter Ladies Open“ im SRS-Sportpark, das mit 60.000 US-Dollar dotiert ist, auf der Altenkirchener Glockenspitze gewinnen. Es wäre der dritte Erfolg in der Open-Ära für eine Akteurin des Deutschen Tennis-Bundes. Nastasja Mariana Schunk, in Mainz geboren, zeigte sich in ihrem Viertelfinalspiel gegen die an Position acht gesetzte Sinja Kraus (Österreich) von ihrer Schokoladenseite und ließ ihrer Gegnerin null Chance. In nur 63 Minuten war bereits ein Haken hinter der Partie gesetzt, der die Komplettierung bedeutet. 6:1, 6:2 hieß es schließlich, so dass Wildcard-Inhaberin Schunk nach auskurierter Schulterverletzung und Platz 791 im internationalen Ranking im Halbfinale am Samstag, 17. Februar, auf Alison van Uytvanck (Belgien) trifft. Selbst Turnierdirektor Razvan Mihai lobte die deutsche Nachwuchshoffnung in den höchsten Tönen. „Sie hat sehr gut aufgeschlagen, auch in schwierigen und wichtigen Situationen vom Kopf her überzeugt“, bewertete er Schunks Vorstellung. „Wir freuen uns, dass wir wieder eine DTB-Spielerin im Halbfinale haben. Jetzt hoffen wir auf den nächsten Schritt“, ergänzte Chef-Bundestrainerin Barbara Rittner. Van Uytvanck setzte sich in ihrem Match gegen Kathinka von Deichmann (Liechtenstein) mit 6:1, 7:5 durch und stand einmal nicht zwei Stunden und mehr auf dem Court. So war es ihr in den beiden vorangegangenen Partien ergangen. Die neuerlichen 67 Minuten ließen gewiss noch ein paar Körner im Körper für die weiteren Aufgaben übrig. Mit ihrem Ranking von Platz 558 hätte die 26-Jährige normalerweise die Qualifikation bestreiten müssen. Die „Special-Exempt“-Regelung des Tennis-Weltverbandes ITF aber hatte sie direkt ins Hauptfeld katapultiert. Wie gut van Uytvanck nach langer Verletzungspause wegen Rückenproblemen inzwischen wieder drauf ist, hatte sie mit ihrem Dreisatz-Erfolg über Titelverteidigerin Clara Tauson (Dänemark) in der ersten Runde schon bewiesen, für den sie beinahe drei Stunden benötigte.



Avdeevas Aufschlagstärke: 16 Asse
Von den gesetzten Spielerinnen ist einzig und allein die Französin Océane Dodin im Wettbewerb verblieben. Die 75. der Weltrangliste und im „Burg-Wächter Matchpoint“ ganz oben platziert, gab sich im „Match des Tages“ am Freitagabend (16. Februar) nach Anlaufschwierigkeiten keine Blöße und schaffte mit dem 0:6, 6:3, 6:2 über die Belgierin Magali Kempen die Qualifikation für die Teilnahme am Halbfinale, in dem sie es mit Julia Avdeeva zu tun bekommt. „Magali hat im ersten Satz sehr stark aufgeschlagen. Danach fand ich immer besser ins Spiel. Magali hingegen schien etwas müde zu werden“, analysierte Dodin. Die 21-jährige, hoch aufgeschossene Russin dominierte ihr Match gegen die Spanierin Marina Bassols Ribera, in der Setzliste an dritter Stelle geführt, fast nach Belieben. Viele Punkte resultierten aus ihren immerhin 16 (!) Assen, diese Aufschläge erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 190 km/h! Bassols Ribera wusste teilweise nicht, wie ihr geschah. Selbst die vielfache Kommunikation mit ihrer Box brachte nicht die entscheidenden Impulse, eine Wende einzuleiten. Bei den Punktgewinnen lag Avdeeva nach genau einer Stunde Spielzeit mit 59:42 sehr deutlich vorne. (vh/PM) 

Die Ergebnisse von Freitag

Einzel, Viertelfinale: Nastasja Mariana Schunk (Deutschland) - Sinja Kraus (Österreich/8) 6:1, 6:2, Julia Avdeeva (-) - Marina Bassols Ribera (Spanien/3) 6:1, 7:5, Alison van Uytvanck (Belgien) - Kathinka von Deichmann (Liechtenstein) 6:1, 7:5, Océane Dodin (Frankreich/1) - Magali Kempen (Belgien) 0:6, 6:3, 6:2; Halbfinale am Samstag, 17. Februar: Schunk - van Uytvanck (nicht vor 15 Uhr), Dodin - Avdeeva (nicht vor 17 Uhr).

Doppel, Halbfinale: Julia Lohoff/Conny Perrin (Deutschland/Schweiz/1) – Silvia Ambrosio/Lena Papadakis (Italien/Deutschland) 3:6, 6:3, 10:6 (Match-Tiebreak); zweites Halbfinale am Samstag, 17. Februar, 13 Uhr: Maja Chwalinska/Jesika Maleckowa (Polen/Tschechien) - Emily Appleton/Martyna Kubka (England/Polen/2).


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