Senioren-Leichtathlet Friedhelm Adorf hat Teilnahme an Hallen-EM fest im Blick
Den Winterschlaf haben die Leichtathleten längst beendet, um in der Hallensaison um Meriten zu kämpfen. Auch M-80-Senior Friedhelm Adorf bereitet sich mit Auftritten bei Sportfesten auf den ersten Höhepunkt des neuen Jahres, die EM unterm Dach im polnischen Torun vom 17. bis 23. März, vor.
Altenkirchen/Heupelzen. Dortmund, Ludwigshafen und Düsseldorf: Das waren bislang die Stationen, an denen Leichtathletik-Senior Friedhelm Adorf (Heupelzen), für die LG Rhein-Wied startend, jeweils seine Visitenkarte abgab. Die Ergebnisse des erfolgreichen Akteurs waren vielversprechend – gerade im Hinblick auf den Höhepunkt der Hallensaison, die Europameisterschaften der Altersklassen vom 17. bis 23. März in Torun (Polen). In Düsseldorf lieferte sich der 80-Jährige in der Klasse M 80 über 60 Meter ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal), das Adorf hauchdünn verlor. Für Linke wurden 9,09 Sekunden, für Adorf 9,10 Sekunden gestoppt. Über 200 Meter war der Heupelzer unangefochten vorne in 29,62 Sekunden. Gleiches galt für den Sprint in Ludwigshafen, den er in 9,05 Sekunden für sich entschied. Über 400 Meter wurde Adorf in 74,40 Sekunden Zweiter, nur geschlagen vom elf Jahre (!) jüngeren Günter Rausch (SV GO! Saar 05), für den 72,26 Sekunden notiert wurden. Schließlich brachte er zwei Siege von den Nordrhein-Meisterschaften aus Düsseldorf mit nach Hause, wo er jedoch außerhalb der Wertung für die Titelkämpfe seine Klasse unter Beweis stellte: 60 Meter in 9,20 und 200 Meter in 31,93 Sekunden.
Schmerz im rechten Fuß und in der Wade
Nach dem Zieldurchlauf über die Kurzstrecke „meldete“ sich in Düsseldorf Adorfs rechter Fuß und im Anschluss die Wade mit einem Schmerz. Um seine weitere Saisonplanung nicht zu gefährden, bestritt er im Anschluss die 200 Meter in normalen Sportschuhen, da er seine neuen Spikes für die plötzlich aufgetretenen Beschwerden verantwortlich machte. Eine weitere Konsequenz: „Ich setze zunächst einmal mit dem Training komplett aus, bis die Ursache für das Zipperlein geklärt ist“, berichtet er und wird den Physiotherapeuten seiner Wahl umgehend zu Rate ziehen. Denn eines möchte Adorf auf keinen Fall: die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Dortmund am 2. und 3. März oder gar die in Torun absagen, zumal er sich für die kontinentalen Wettkämpfe ein Mammutprogramm mit Starts über 60, 200, 400 Meter sowie in der 4x200-Staffel und der 4x200-Mixed-Staffel vorgenommen hat. In der Freiluftsaison stehen bekanntlich die DM in Erding (13. bis 16. Juni) und die WM in Göteborg (13. bis 25. August) als erstrebenswerte Mitmachziele an. Gen Polen geht es mit dem Auto, wobei in Berlin sich nach einer Übernachtung noch ein Verwandter zur Reisegruppe aus dem Westerwald gesellt. Für den Trip nach Nordeuropa wird das Wohnmobil als fahrbarer Untersatz dienen, der Start in Heupelzen soll am 6. August erfolgen.
Dauerpräsenz in den Bestenlisten
Beredtes Zeugnis über die Leistungen Adorfs geben die Platzierungen in den Bestenlisten wieder. Ein Blick in das statistische Werk des Deutschen Leichtathletik-Verbandes – Halle: 1. Platz über 60 Meter 9,10 Sekunden, 1. Platz über 200 Meter 29,90 Sekunden, 1. Platz über 400 Meter 74,29 Sekunden; Freiluft: 2. Platz über 100 Meter 14,76 Sekunden, 1. Platz über 200 Meter 30,57 Sekunden, 1. Platz über 400 Meter 73,97 Sekunden. Auch in der ewigen Bestenliste des Leichtathletik-Verbandes Rheinland ist Adorf als jeweiliger Rheinland-Rekordler mit diesen Leistungen vertreten – 100 Meter: M 70 (13,56 Sekunden), M 75 (14,10), M 80 (14,74); 200 Meter: M 70 (28,06 Sekunden), M 75 (29,28), M 80 (30,57); 400 Meter: M 70 (65,32 Sekunden), M 75 (69,27), M 80 (73,97). (vh)
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