Horst Klein (SPD) Ortsbürgermeister von Neitersen - ein Leben zwischen Sport und Politik
Von Klaus Köhnen
Als "Urgestein" der Kommunalpolitik kann man den fast 74-Jährigen durchaus bezeichnen. Horst Klein ist seit fast 25 Jahren Ortsbürgermeister und hat in seiner politischen Karriere viele Funktionen innegehabt. Neben der Kommunalpolitik ist Klein dem Sport verbunden. Die Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen (WSN) hat er mit aus der Taufe gehoben.
Neitersen. Als sich mehrere Sportbegeisterte im Jahre 1971 trafen, um einen Verein zu gründen, war Horst Klein bereits mit dabei. Ab 1978 war er Mitglied des Vorstandes und vertrat den Verein ab 1980 mehrfach als Vorsitzender. Wie Klein erzählt, gab es, wie bei vielen Vereinen, Höhen und Tiefen im Vereinsleben. "Es ist uns aber immer gelungen, nach Diskussionen, die auch mal hart sein konnten, wieder zu einer konstruktiven Arbeit zurückzufinden", so Klein. Wichtig war und ist ihm auch heute noch die Jugendarbeit des Vereins. Seit 2018 ist Horst Klein Ehrenvorsitzender des Vereins. Meilensteine waren der Aufstieg in die Rheinlandliga und die Gründung der Spielgemeinschaft (SG) mit der Altenkirchener Sport Gemeinschaft (ASG). "Auch wenn es viele Widerstände gab, so ist dieser Schritt richtig gewesen. Ohne die SG hätten viele Erfolge nicht geholt werden können", so Klein weiter.
Kommunalpolitik prägte Horst Klein
Seit 1984 engagierte sich Horst Klein im Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Neitersen. Seine besondere Art, zwischen verschiedenen Ansichten zu vermitteln, wurde dabei sein "Markenzeichen". 1989 wurde Klein dann der erste Beigeordnete, bevor er zehn Jahre später (1999) Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde wurde. Dieses Amt hat er derzeit immer noch inne. Ab 1984 war Klein auch Mitglied des Verbandsgemeinderates der ehemaligen Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen. Die Fraktion der SPD wählte ihn 1989 zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden (1989 bis 2017) und 2017 zum Fraktionsvorsitzenden, was er bis 2019 blieb. Danach (2019) wurde er wieder Stellvertreter. In seiner Zeit hat er, als ehrenamtlicher Politiker, drei Bürgermeister der VG erlebt. Als wichtige Meilensteine nennt Klein die Entwicklung des Neubaugebietes "Jägermorgen" und den Bau des Kunstrasenplatzes in Neitersen (2015). Auch die Fusion mit der VG Flammersfeld fiel in seine Amtszeit. "Ein besonderes Highlight war die freiwillige Fusion mit der Ortsgemeinde Obernau", sagte Klein, und weiter: "Die wichtigsten Bereiche meiner politischen Tätigkeit waren immer - eine gute Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung und eine schlagkräftige Feuerwehr".
Willy-Brand-Medaille
Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde Klein 2022 mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet. Beim diesjährigen (2024) Neujahrsempfang seiner Partei wurde er mit der Willy-Brand-Medaille ausgezeichnet. Diese Ehrung wird den Mitgliedern zuteil, die sich lange und in hohem Maße für die Partei verdient gemacht haben. "Bis zum letzten Moment haben alle dichtgehalten", so Klein lachend, "Erst als Andreas Hundhausen in seiner Laudatio auf die Eisenbahn zu sprechen kam, habe ich begriffen, dass es um mich ging".
Auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt als Ortsbürgermeister bleibt Klein als Vorsitzender des AWO-Betreuungsvereins Altenkirchen aktiv. (kkö)
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