Photovoltaikpanels richtig reinigen und instand halten
RATGEBER | Eine Solaranlage ist eine große und teure Investition in erneuerbare Energien. Auch wenn diverse Förderprogramme den Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach unterstützen, bleibt noch ein stattliches Sümmchen, das Hausbesitzer selbst zu tragen haben. Dabei hoffen sie darauf, dass die Anlage sich im Verlauf von einigen Jahren amortisiert und langfristig Energiekosten einspart. Doch um das Beste aus der Sonneneinstrahlung herauszuholen, ist nicht nur die korrekte Ausrichtung der Panels wesentlich – auch die Sauberkeit der Oberfläche spielt eine Rolle. Sind die Platten verschmutzt, dringt weniger Sonnenlicht zu den Zellen und die Stromausbeute leidet.
Staub und Verunreinigungen beeinträchtigen die Leistung einer Solaranlage
Photovoltaikmodule sind Witterungs- und Umwelteinflüssen rund um die Uhr ausgesetzt. Wind, Sonne, Regen oder Schnee sind für jedes Solardach ein besonderes Problem. Ebenso ungünstig sind Blätter, Pollen, Moos und Vogeldreck, die im Laufe der Zeit eine Schmutzschicht bilden. Verunreinigungen beeinträchtigen aber nicht nur das Erscheinungsbild der PV-Anlage, sondern behindern auch die Funktionalität. Je stärker die Sonneneinstrahlung auf das Solardach ist, umso mehr Energie wird produziert - verschmutzte Flächen dagegen schirmen das Sonnenlicht ab und verringern die Sonneneinstrahlung - mit der Folge, dass weniger Strom produziert wird. Zudem führen Laub und Moos auf dem Solardach zu einer eingeschränkten Entwässerung, die auf Dauer das Dach beschädigt. Eine regelmäßige Reinigung der Photovoltaikanlage ist deshalb entscheidend für die Lebensdauer und für die langfristige Leistungsfähigkeit der Solaranlage.
Wie reinige ich mein Solardach?
Je nach Installationstyp haben Solardächer unterschiedliche Neigungswinkel. Neben der Ausrichtung zur optimalen Energiegewinnung hängt es von baulichen Gegebenheiten oder technischen Anforderungen ab, wie abgeschrägt die Panels montiert werden. Während flache Solarmodule auf Carports schneller verschmutzen, werden Staubpartikel von Solaranlagen auf einem steilen Dach oft schon von Starkregen abgespült. Für die meisten Rückstände ist ein kräftiger Wasserstrahl ausreichend, der wie Regenwasser auf das schräge Dach fällt und Partikel abtransportiert. Festsitzender Taubenkot ist dagegen hartnäckig und widersteht dem Wasserstrahl – eventuell zum Schaden der Solarmodule, denn Taubendreck greift Substanz und Komponenten an. Eine spezielle Teleskopbürste für Solaranlagen mit weichen und rotierenden Borsten ist ideal, um auch hartnäckigen Schmutz zu entfernen, ohne das Solarglas zu zerkratzen. Scharfe Reinigungsmittel sind nicht empfehlenswert – die Folge können unschöne Ablagerungen sein, die zukünftig noch mehr Schmutz anziehen. Verwenden Sie stattdessen lieber Isopropylalkohol für feste und ölige Verschmutzungen.
Kann ich meine Photovoltaikanlage selbst reinigen?
Genau wie bei dem regelmäßigen Hausputz sind routinemäßige Zyklen für Wartung und Reinigung bei der Solaranlage vorteilhaft, um die Leistung zu erhalten. Die Häufigkeit hängt dabei von der Neigung des Dachs und von der Umgebung ab. Stehen im Umkreis hohe Bäume, die Pollenflug verursachen, gibt es ein starkes Schmutzaufkommen oder nisten gar Vögel auf dem Dachfirst? Dann sollte die Reinigung jährlich vor der Saison erfolgen. Idealerweise wird das Solardach an einem bedeckten Tag oder in den frühen Morgenstunden gesäubert, wenn die Sonne die Panels nicht direkt bestrahlt. So verhindern Sie, dass das Wasser zu schnell verdunstet und Flecken auf den Modulen hinterlässt. Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie die Reinigung nur dann selbst vornehmen, wenn Sie die Fläche gefahrlos erreichen. Die Reinigung von Anlagen auf schrägen Dächern ist in den Händen von Fachleuten besser aufgehoben, die gleichzeitig eine professionelle Inspektion durchführen und auf Beschädigungen achten. (prm)