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Nachricht vom 03.03.2024    

Heftige Diskussionen bei politischem Besuch in Betzdorf: FDP-Spitzenpolitikerinnen unter Beschuss

Von Jennifer Patt

Die Stadthalle Betzdorf erlebte am 1. März einen bedeutenden politischen Höhepunkt, als zwei renommierte Politikerinnen der Freien Demokratischen Partei (FDP) ihre Teilnahme ankündigten. An diesem Freitag wurden die Gäste von prominenter Seite begrüßt, darunter Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Spitzenkandidatin der FDP zur Europawahl und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, sowie Sandra Weeser, heimische Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen.

Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Christian Chahem und Sandra Weeser
(Fotos: Jennifer Patt)

Betzdorf. Die Veranstaltung war von großem Interesse, aber nicht ohne kritische Stimmen geblieben. Etwa 60 Demonstranten hatten sich vor der Stadthalle versammelt, um ihren Unmut kundzutun. Auch während der Veranstaltung wurden Zwischenrufe laut, die den Diskussionsverlauf störten. Trotzdem bewies Strack-Zimmermann ihre Souveränität und ging auf die Kritik ein, indem sie diese konstruktiv aufgriff und erwiderte.

Wichtigkeit Europas für den Frieden
Die Gruppe "Hand in Hand für den Mittelstand", die sich neben anderen privaten Gruppen vor der Halle versammelt hatte, nutzte die Gelegenheit, um auf aktuelle politische Themen aufmerksam zu machen und die Menschen zum Nachdenken zu bewegen. Celina Plümacher erklärte die Beweggründe der Gruppe: "Wir wollen auf den wirtschaftlichen Totalschaden hinweisen." Des Weiteren lenkten sie die Aufmerksamkeit auf die Kriegssituation in der Ukraine und kritisierten die deutsche Unterstützung: "Wir stehen geschlossen zusammen; die deutsche Kriegsunterstützung ist ein humanitäres Verbrechen", so Plümacher.

Strack-Zimmermann setzt sich vehement für die militärische Unterstützung der Ukraine sowie die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus ein.

Das Grußwort leitete Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer (SPD) ein, der sich selbst als "liberalsten Sozialdemokraten" bezeichnete. In seiner Ansprache wies er auf die Bedeutung des Jahres 2024 hin: "Das Jahr 2024 ist das größte demokratische Spektakel der Menschheitsgeschichte", so Geldsetzer, der die Bürger dazu ermutigte, ihr Wahlrecht am 9. Juni auszuüben.

Sandra Weeser betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit Europas für den Frieden und mahnte dazu, Europa weder den Linken noch den Rechten zu überlassen. Strack-Zimmermann richtete zudem Worte an Nawalny und ging auf die Situation in Russland ein, wurde jedoch mehrfach unterbrochen, während andere Themen wie die Coronapolitik Raum einnahmen.



Strack-Zimmermann gestand Fehler ein
Strack-Zimmermann gestand ein, dass Fehler gemacht wurden und die lange Isolation den Menschen nicht gutgetan habe. Sie äußerte sich auch kritisch zu ihrer anfänglichen Haltung zur Impfpflicht. Dabei verdeutlichte sie die Bedeutung Europas und betonte, dass dieses Projekt auf den Trümmern der Weltkriege aufgebaut wurde. Sie verteidigte erneut ihre Position zum Ukraine-Konflikt und zeigte Verständnis für die leidende Bevölkerung, sowohl in der Ukraine als auch in Russland.

Strack-Zimmermann äußerte ihre Bedenken über die Folgen einer unkontrollierten Eskalation und betonte die wirtschaftliche Bedeutung, da Deutschland ein Exportland ist und unsere Handelsrouten gefährdet sind. Sie reagierte souverän auf laute Zwischenrufe und schloss mit den Worten: "Ich bin stolz auf Europa und möchte dieses phänomenale Projekt schützen."

Die Diskussion und der politische Austausch in Betzdorf zeigten die Vielschichtigkeit der aktuellen politischen Debatte auf und unterstrichen die Bedeutung des Engagements der Bürger in demokratischen Prozessen.

Die Versammlung wurde von den Behörden als friedlich bewertet. Marcus Franke, Leiter der PI Betzdorf, kommentierte die Situation wie folgt: "Es handelte sich nach unserer Ansicht um einen friedlichen Protest in den Grenzen des Grundrechtes auf Meinungsfreiheit." (JP)


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