Konzept Industriekultur des Wisserlandes - Haupt- und Finanzausschuss der VG-Wissen stimmte zu
Von Klaus Köhnen
In seiner Sitzung am Mittwoch (6. März) stand neben anderen Themen auch die touristische Nutzung der vergangenen Industriekultur des Wisserlandes auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) der Verbandsgemeinde. Tourismus, darüber waren sich die Mitglieder des Ausschusses einig, wird in Zukunft immer wichtiger werden.
Wissen. Seit einiger Zeit beschäftigen sich verschiedene Initiativen, darunter der Arbeitskreis Kultur Zukunftsschmiede, der Förderverein kulturWERK Wissen e. V. - "blechen Sie mit!" sowie weitere Akteure, mit der ehemals stark vertretenen Montanindustrie. Hierbei, so die Verantwortlichen, sollen möglichst viele Bereiche, wie Alfredhütte, Alte Hütte, das Warm- und Kaltwalzwerk und viele weitere Bereiche den Bürgern, aber auch den Besuchern des "Wisserlandes" nahe gebracht werden.
Der Landkreis Altenkirchen und die Verbandsgemeinde sind seit langem Kooperationspartner des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. Michael Volkwein machte deutlich, dass es sich bei "Geopark" nicht um einen "Nationalpark", sondern um ein Netzwerk mehrerer Regionen handelt, das auch das Thema Erz- und Eisenverarbeitung in Szene setze. Der "Geopark" regte an, das Thema Industriekultur zentral in Wissen darzustellen. Hierzu bietet sich das Kulturwerk mit seinen zahlreichen Veranstaltungen an, so Michael Volkwein vom "Geopark". Es soll ein Geopunkt oder besser noch ein Geo-Informationszentrum entstehen. Das Planungsbüro Eul (Nauort) und tourismusberatung.net (Leun-Biskirchen) erstellten, nachdem der Förderverein kulturWERK Wissen e. V. eine Leaderförderung erhielt, ein Konzept. Das Konzept enthält mehrere Schritte zur Umsetzung. Der Förderverein wird aus eigenen Mitteln den Bereich zwischen Regio-Bahnhof und Kulturwerk mit Visualisierungen ausstatten. Bei der Auswahl historischer Fotos und der Umsetzung berät der "Geopark". Ein sogenannter "Geoblick" mit Infotafeln soll durch den "Geopark" auf dem Dach des ehemaligen Laborgebäudes errichtet werden.
Wichtig ist den Verantwortlichen, dass alle interessanten Plätze, wie Gruben und Bergarbeiter Siedlungen eingebunden werden. Das ehemalige "Spinnennetz" der Montanunion, das seinen Mittelpunkt in Wissen hatte, soll dargestellt werden. Neben der Nutzung der bestehenden Radwege soll eine Radroute "Industriekultur" entstehen. Daneben soll es eine "Spazierroute Industriekultur" geben, deren Startpunkt am Regio-Bahnhof sein soll. Der Ausschuss stimmte diesem Antrag einstimmig zu.
Weitere Themen waren dann der Wirtschaftsplan der Stadtwerke Wissen und die Entscheidung über die Annahme von Spenden. Beide Anträge wurden ebenfalls einstimmig angenommen. Die letzte Entscheidung trifft nun der VG-Rat. (kkö)
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