Dienstversammlung Löschzug Oberlahr: Neben dem Rückblick gab es Beförderungen
Von Klaus Köhnen
Am Samstag (9. März) trafen sich die Mitglieder des Löschzuges Oberlahr zur Jahreshauptversammlung im Gerätehaus. Wehrführer André Wollny konnte viele Kameradinnen und Kameraden im Mannschaftsraum begrüßen. Wollny wies darauf hin, dass beim Zusammenstellen der Zahlen deutlich wurde, wie viel Zeit investiert werde.
Oberlahr. Neben den Feuerwehrleuten waren viele Ortsbürgermeister aus dem Ausrücke-Bereich erschienen. Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich, der nach eigener Aussage versucht alle Versammlungen zu besuchen, war ebenso wie die Wehrleitung mit Wehrleiter Björn Stürz und seinen Stellvertretern Raphael Jonas und Michael Imhäuser zu Gast. Zunächst bat Wollny die Anwesenden, sich zum Gedenken an die Verstorbenen zu erheben. Der Jahresbericht zeigte dann beeindruckende Zahlen. Dem Löschzug gehören zum 1. Januar 2024 fünf Kameradinnen und 30 Kameraden an. Verstärkt wird die Einheit durch vier sogenannte "Gastfahrer". Gastfahrer, so Wollny, sind Feuerwehrleute, die in anderen Einheiten Mitglied sind, aber tagsüber in Oberlahr von den Arbeitgebern freigestellt werden. Dies sichert in hohem Maße die schnelle und wirksame Hilfe für die Bevölkerung, so Wollny weiter. Leider, so Wollny, musste mit sechs Mitgliedern über die Beendigung des Dienstverhältnisses gesprochen werden. Die Entpflichtung ist kein erfreulicher, aber vorgeschriebener, formaler Akt, so Wollny weiter.
In der Jugendfeuerwehr des Löschzuges sind derzeit zehn Mitglieder aktiv. Neun Kameraden bilden die Alters- und Ehrenabteilung. Gemäß den geltenden Vorschriften muss jede Einsatzkraft 40 Übungsstunden im Jahr nachweisen. Der Löschzug führte in 2023 29 Übungstermine durch. Im Durchschnitt nahmen hieran 16 Kameradinnen und Kameraden teil. Insgesamt wurden hierbei 1.172 Stunden abgeleistet. Der Löschzug Oberlahr stellt, im Rahmen der sogenannten Aufgabenspezialisierung, gemeinsam mit dem Löschzug Mehren die Beleuchtungskomponente. Eine weitere Aufgabe liegt im Bereich der Einsätze am und auf Gewässern.
Die Lehrgangsplätze auf Landesebene sind wie in den Jahren zuvor sehr knapp. Der Löschzug konnte hier nur zwei Lehrgangsplätze belegen. Auf Kreisebene wurden zwölf Lehrgangsplätze belegt. Insgesamt leisteten die Mitglieder des Löschzuges 4.283 Stunden für den ehrenamtlichen Dienst für die Gesellschaft. Hinzu kommen ungezählte Stunden, die nicht dokumentiert werden, führte Wollny aus. Nach den Grußworten der Vertreter der Ortsgemeinde folgte das Grußwort der Wehrleitung. Björn Stürz ging in seiner kurzen Rede ebenfalls auf die Situation an der Landesakademie ein. Die dort bestehenden Überhänge scheinen, so der Wehrleiter, nur verwaltet zu werden. Andere Weiterbildungen werden verstärkt stattfinden, so Stürz. Auch Stürz ging auf die Frage ein, warum die Ableistung von 40 Stunden wichtig sei. Nach dem tragischen Unfall in St. Augustin, sollte jedem bewusst sein, dass nur das Üben die Risiken minimiert, so Stürz.
Bürgermeister Fred Jüngerich bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Wehrführern und der Wehrleitung. Er ging auch darauf ein, dass die "Erwartungshaltung" in der Bevölkerung wächst und die freiwilligen Feuerwehren zusätzlich fordert. Besonders erfreulich sei es, dass die neun Löschzüge der Verbandsgemeinde, im Einsatz und bei Übungen hervorragend zusammenarbeiten. Auch Jüngerich kritisierte die Situation an der Akademie in Koblenz. Es könne nicht sein, dass das Land immer mehr fordere, aber seinen Aufgaben nicht gerecht werde, so Jüngerich weiter. Er sagte den Feuerwehren die Unterstützung der Verbandsgemeinde zu. (kkö)
Beförderungen:
Jana Passauer (Feuerwehrfrau) und Stefan Mückschel (Feuerwehrmann). Julian Schürt ist nun Oberfeuerwehrmann und Jonathan Jonas wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
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