Pressemitteilung vom 11.03.2024
Steigende Verkehrsunfälle in Betzdorf: Polizei veröffentlicht Statistik 2023
Nachdem bereits die Gesamtzahlen der Kreise Altenkirchen und Neuwied veröffentlicht wurden, hat jetzt auch die Polizeiinspektion Betzdorf lokal ihre Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Demnach registrierte die Behörde eine deutliche Zunahme von Verkehrsunfällen im Vergleich zum Vorjahr.
Betzdorf. Die Polizeiinspektion Betzdorf meldete einen Anstieg der Verkehrsunfälle um 12,8 Prozent im Jahr 2023. Insgesamt wurden 1.860 Unfälle registriert, was einem Plus von 211 Unfällen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei diesen Unfällen kam es in 274 Fällen zu Personenschäden, ein Anstieg von 21,8 Prozent im Vergleich zu 2022.
Kinder
Besonders betroffen waren Kinder: 14 wurden bei Unfällen verletzt, davon erlitten zwei schwere Verletzungen. Im Vorjahr waren noch 16 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass es im Jahr 2023 keine tödlichen Verkehrsunfälle gab, während im Vorjahr eine Person ums Leben kam.
Unfälle, bei denen sich Beteiligte unerlaubt entfernten, stiegen im Jahr 2023 um 21,6 Prozent auf insgesamt 421 Fälle an. Besonders problematisch sei laut Polizei die Bagatellisierung dieses Verhaltens bei reinen Sachschäden, obwohl es sich dabei um Straftaten handelt.
Risikogruppen
Die Risikogruppe der jungen Fahrer (18 bis 24 Jahre) verzeichnete ebenfalls einen Anstieg von Verkehrsunfällen: 430 im Jahr 2023, ein Plus von 15 Prozent gegenüber 2022. Die Anzahl der in dieser Altersgruppe verletzten Personen stieg um 23,6 Prozent auf 55. Trotz des absoluten Anstiegs sank die Zahl der Schwerverletzten jedoch um 62,5 Prozent auf drei Personen.
Auch bei Senioren über 65 Jahren ist ein leichter Anstieg der Unfallzahlen zu verzeichnen - von 354 im Jahr 2022 auf 386 im Jahr 2023. Die Zahl der Verletzten in dieser Altersgruppe blieb mit 44 Personen nahezu unverändert.
In Bezug auf die Unfallursachen waren "Geschwindigkeit" und "Abstand" erneut am häufigsten vertreten, während Unfälle durch Ablenkung (beispielsweise durch Mobiltelefon-Nutzung) mit 14 Unfällen nahezu unverändert blieben.
Alkohol und Drogen
Ein besorgniserregender Anstieg wurde jedoch bei der Verkehrstüchtigkeit als Unfallursache festgestellt, vor allem bei Einfluss von Alkohol oder Drogen. Hier gab es einen Zuwachs von 18,5 Prozent auf insgesamt 54 Unfälle. Laut Polizeiinspektion Betzdorf ist die dennoch relativ geringe Anzahl auf intensive Verkehrskontrollmaßnahmen in diesem Bereich zurückzuführen. (PM/Red)
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