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Nachricht vom 25.03.2024    

Klinikreform: DRK betont Modellprojektcharakter des Altenkirchener Hospitals

Die Umgestaltung der Krankenhauslandschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz als Folge der Insolvenz der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz schreitet voran. Mit dem Stichtag 1. April beginnt die nächste Phase. Die Zukunft der Klinik in Altenkirchen, am stärksten von der Reform betroffen, wird konkretisiert – zumindest auf dem Papier.

Das Altenkirchener DRK-Krankenhaus soll ein Modellprojekt in Sachen „Level-1-+-Klinik“ werden. (Foto: Archiv AK-Kurier)

Altenkirchen/Hachenburg. Die Transformation der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz startet von Montag, 1. April, an in die nächste Phase. Gemäß des Zukunftskonzepts wird Altenkirchen als Modellprojekt zu einer Level-1i-+-Klinik (anstelle des + setzen viele auch ein *) und eines abgestimmten ambulant-stationären Leistungsangebots entwickelt. Als zentraler Bestandteil des Modells wird eine 24/7-Notfallanlaufstelle auch künftig eine Versorgung von Notfällen in Kooperation mit den umliegenden DRK-Krankenhäusern in Kirchen, Neuwied, Hachenburg und Asbach sicherstellen. Das geht aus einer Mitteilung der DRK-Trägergesellschaft Süd-West hervor. Im Komplex am Leuzbacher Weg wird für unfall- und handchirurgische Eingriffe auch ein kurzstationärer Bereich mit 20 Betten und eine ärztliche Bereitschaft rund um die Uhr vorgehalten, der Schwerpunkt der Behandlungstätigkeit künftig in der  ambulanten Krankenversorgung liegen. Auch die Stärkung der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Schmerzambulanz und -tagesklinik sind Bestandteil des Konzepts. „Stationäre Behandlungen werden darüber hinaus künftig an den DRK-Standorten in Hachenburg, Asbach, Kirchen und Neuwied gebündelt“, erklärte Dr. Ottmar Schmidt, Geschäftsführer der DRK-Trägergesellschaft, „die Verlegung der stationären Abteilungen wird schrittweise vorbereitet: Die stationären Fachabteilungen in Altenkirchen für Innere Medizin sowie die Allgemein- und Viszeralchirurgie werden wie auch die Anästhesiebereitschaft, die Intensivstation und das Traumazentrum bis zum 28. März vorgehalten.“ Vom 1. April an werden die DRK-Standorte in Hachenburg, Kirchen und auch Neuwied diese Behandlungen auf direktem Weg fortführen und übernehmen. Seit dem 23. März wurden bereits vermehrt Patienten für eine Verlegung nach Hachenburg und Kirchen empfohlen, um zum 1. April einen geordneten Übergang zu ermöglichen. Die Realisierung des Zukunftskonzept folgt weiter dem Ziel, die bestmögliche Versorgung an allen DRK-Standorten anbieten zu können. Die Transformation soll Patienten ermöglichen, von den Synergieeffekten einer gestärkten Kooperation innerhalb des DRK zu profitieren. Der DRK-Verbund soll Behandlungen anhand der tatsächlichen Bedarfe als  ganzheitliches Versorgungssystem anbieten und dafür Sektorengrenzen überwinden.

In Altenkirchen Stärkung der ambulanten Behandlung 
Die Versorgung soll in Altenkirchen insbesondere in der ambulanten Behandlung gestärkt werden. Chirurgische Eingriffe in den Bereichen der allgemeinen Chirurgie, der Orthopädie, der Urologie sowie der Unfall- und Handchirurgie erfolgen auch weiterhin ambulant sowie kurzstationär. Zudem werden im ambulanten Operationszentrum in Altenkirchen kurzstationäre und ambulante Eingriffe (u.a. der Gefäßchirurgie) für Patienten der Standorte Kirchen, Hachenburg, Asbach und teils auch Neuwied durchgeführt. „Der kurzstationäre Bereich wird hierfür sowie für die 24/7-Notfallanlaufstelle eine Kapazität von 20 Betten bereitstellen. Eine assistenzärztliche Besetzung mit fachärztlichem Hintergrund stellt in der Notfallanlaufstelle auch künftig die notfallmedizinische Versorgung von Patienten im Kreis Altenkirchen sicher“, betonte Schmidt. In einem sektorenübergreifenden Konzept soll auch der Notarzt des Rettungsdienstes im Bereitschaftsdienst in Altenkirchen integriert werden und seine Unterstützung zur Verfügung stellen. Das allgemeine berufsgenossenschaftliche Durchgangsarztverfahren mit einer Betreuung rund um die Uhr verbleibt ebenfalls in Altenkirchen. Bei Bedarf einer längerfristigen stationären Versorgung erfolgt die Verlegung an eine spezialisierte Einrichtung.



Behandlung und Synergien im DRK-Verbund
In der Zukunft der Versorgung im Westerwald und in der Region bis nach Asbach und Neuwied sollen die DRK-Standorte verstärkt Synergien aus den jeweiligen Stärken nutzen und Patienten in jeder Behandlungssituation eine bestmögliche Behandlung anbieten. Stationäre Behandlungen der Inneren Medizin des Verbundkrankenhauses Altenkirchen-Hachenburg werden dazu künftig in Hachenburg gebündelt. Zugleich wird dort auch der kardiologische Behandlungsschwerpunkt gestärkt und die allgemeine internistische Behandlungskapazität erweitert. Perspektivisch wird in Hachenburg zudem eine Überwachungsstation, eine sogenannte Intermediate-Care-Station, eingerichtet. Komplexere Fälle der Allgemeinchirurgie, die der stationären Versorgung bedürfen sowie solche der Viszeralchirurgie, werden hingegen künftig mit der verstärkten Expertise in Kirchen und Neuwied versorgt. Zudem werden die bisher in Hachenburg ansässigen Abteilungen für Geriatrie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe in Kirchen konzentriert. Der Anschluss der Gynäkologie und Geburtshilfe an die pädiatrische Abteilung ermöglicht eine Rundumversorgung werdender Mütter und Neugeborener auch im Fall von Komplikationen. Schmidt ergänzte: „Alle Patienten, deren Behandlung von der Transformation betroffen ist, erhalten rechtzeitig alle notwendigen Informationen und Unterstützung für einen reibungslosen Wechsel an ein anderes Krankenhaus unseres Verbundes oder an eine andere Einrichtung in der Region. So kann gewährleistet werden, dass der Versorgungsauftrag ohne Einschränkungen und in der gewohnten Qualität durchgängig sichergestellt bleibt. Die zuständigen Ärzte stehen betroffenen Behandlungsgruppen ebenfalls bei Rückfragen zur Verfügung.“

Das ist die DRK-Trägergesellschaft Süd-West
Die DRK gemeinnützige Trägergesellschaft Süd-West mbH mit Sitz in Mainz vereint seit dem Jahr 2000 die Krankenhäuser der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbh Rheinland-Pfalz und der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbh Saarland unter einem Dach. Sie betreibt unmittelbar die DRK-Fachkliniken in Bad Kreuznach, Bad Neuenahr, Mainz und Worms als eigene Einrichtungen. Die DRK-Trägergesellschaft Süd-West trägt die Führungsverantwortung für alle Krankenhäuser im Verbund. Im Mittelpunkt des täglichen Handelns der DRK-Trägergesellschaft Süd-West und aller von ihr geführten DRK-Kliniken steht der Patient als Mensch. Dieses Selbstverständnis leitet sich aus den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ab: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.

Das ist die DRK-Krankenhausgesellschaft RLP
Die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz wurde 1989 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft der DRK gemeinnützige Trägergesellschaft Süd West mbH. Sie betreibt vier(fünf DRK Krankenhäuser an den Standorten Altenkirchen, Alzey, Hachenburg, Kirchen und Neuwied. Zudem unterhält sie über ihre Tochtergesellschaft, DRK gemeinnützige Gesundheitsbetriebsgesellschaft Südwest mbH, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) an den Krankenhausstandorten im Westerwald und in Neuwied. Im Mittelpunkt des täglichen Handelns der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbh Rheinland-Pfalz und aller von ihr geführten DRK-Krankenhäuser und MVZ steht der Patient als Mensch. (vh)


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