Werbung

Nachricht vom 29.03.2024    

Wild auf der Straße: Wildunfälle, Wege sie zu vermeiden und Verhaltensweise beim Unfall

Von Tamara Rehn

Die Tage werden länger und Knospen sind an Bäumen und Blumen zu finden. Der Frühling steht vor der Tür. Das Erwachen der Natur führt allerdings auch dazu, dass es vermehrt zu Wildwechsel kommt. Daraus können schnell Unfälle resultieren. Deswegen fordert die Polizei Verkehrsteilnehmer zur mehr Vorsicht auf.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Region. Die Polizeidienststelle in Linz hat in den vergangenen Tagen vermehrt Meldungen über Wildunfälle erhalten. Dieser auffällige Trend hat die Beamten dazu veranlasst, die Verkehrsteilnehmer zur Wachsamkeit zu ermahnen. Besonders in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn die Dämmerung einsetzt und die Sichtverhältnisse schwieriger werden, sollten Autofahrer auf gefahren-geneigten Strecken entsprechend vorsichtig unterwegs sein.

Wann und wo kommt es zu Wildwechsel?
Gerade in den Monaten April und Mai und im Herbst von Oktober bis Dezember kommt es immer mehr zu Wildunfällen. Oftmals kommt es vor, dass eine Straße das Schlaf- von dem Nahrungsrevier vom Haarwild (Rehe, Wildschweine, Hasen, Füchse etc.) durchquert. Auf der Suche nach Futter, nach Paarungspartnern oder auch nach neuen Revieren kreuzt das Wild die Straße. Gerade die Morgen- und Abenddämmerung sind Stoßzeiten für Wildwechsel. Vorsicht gilt besonders ab dem Osterwochenende, 29. März bis 31. März. Dem Wild ist die Zeitumstellung, die von Ostersamstag auf Ostersonntag, 30. März und 31. März, erfolgt, egal, es richtet sich nach den Lichtverhältnissen. Autofahrer, die vorher nach der Dämmerung fuhren, können jetzt zur Dämmerung unterwegs sein und von Wildwechsel betroffen sei. Betroffene Straßen sind solche, die an Waldgebieten und Feldern vorbeifahren.

Was tun, um Wildunfälle zu vermeiden?
Eine erhöhte Aufmerksamkeit vor allem während Morgen- und Abenddämmerung kann entscheidend sein. Die Tiere sind meist erst zu erkennen, wenn sie bereits auf der Straße sind, da sie im Gebüsch gut getarnt sind. Sollte das Tier bereits auf der Straße sein, kann der Bremsweg ausreichend sein, um eine Kollusion zu verhindern, wenn die Geschwindigkeit an die Sicht- und Straßenverhältnisse angepasst wurde. Aufgrund des grellen Autolichts, vor allem des Fernlichts, verliert das Tier die Orientierung und bleibt wie erstarrt stehen. Am besten ist es das Licht abzublenden und zu Hupen, das kann das Tier dazu animieren, die Straße wieder zu verlassen. Bei aller Vorsicht lässt sich aber nicht immer ein Unfall vermeiden. Das Beste ist es dann, das Lenkrad festzuhalten und keine unkontrollierten Ausweichmanöver zu versuchen. Dabei könnte es durchaus passieren, dass der Autofahrer in den Gegenverkehr gerät, gegen einen Baum oder in einen Graben fährt.



AK-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Die richtige Verhaltensweise bei einem Wildunfall
Wie bei jedem anderen Unfall gilt es, die Unfallstelle zu sichern, das heißt: Warnfeste anlegen, Warnblickanlage einschalten und ein Warndreieck aufstellen. Sollten die Insassen des Autos verletzt sein, diese zuerst mit Erster Hilfe versorgen und gegebenenfalls den Notruf 112 kontaktieren. Die Polizei muss ebenfalls informiert werden, genauso wie der Jäger des betreffenden Jagdreviers. Nur durch das Informieren der Polizei kann eine Wildunfallbescheinigung ausgestellt werden, die anschließend bei der Versicherung eingereicht wird. Sollten Schäden am Auto entstanden sein, diese abfotografieren und ebenfalls einreichen. Tote Tiere sollten aufgrund von Infektionsgefahr nicht ohne Handschuhe angefasst werden. Wenn das Tier den Unfall überlebt haben sollte, dieses nicht anfassen. Für die Tiere ist ein Unfall ebenfalls eine Stresssituation, deswegen sollte zu dem Tier genügend Abstand gehalten werden, damit dieses sich beruhigen kann und es den Autofahrer nicht verletzten kann. Tiere, die von der Unfallstelle fliehen, nicht nachsetzen. Die Unfallbeteiligten sollten sich die Fluchtrichtung merken, um diese dem Jäger weiterzuleiten, dadurch kann das Tier leichter gefunden werden. (Tamara Rehn)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Altenkirchen mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Linz am Rhein auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Klimaschutz mit starken Wurzeln: VR-Banken setzen auf nachhaltiges Engagement

Dattenberg. Mit der bundesweiten Klima-Initiative "Morgen kann kommen" bündeln die Genossenschaftsbanken ihre Klimaschutzaktivitäten ...

Öffentlichkeitsfahndung: Vermisster 10-Jähriger aus Bad Neuenahr

Bonn/Bad Neuenahr. Die Bonner Polizei ist auf der Suche nach einem vermissten 10-jährigen Jungen aus Bad Neuenahr, der seit ...

Kinderklinik Siegen ehrt langjährige Mitarbeiter

Siegen. Dagmar Klingauf, Martina Muesse und Antina Ohrendorf wurden für beeindruckende 45 Jahren Dienstzeit prämiert, acht ...

Mehr als nur Action und Streben nach dem Kick

Kreis Neuwied. Als aktuelles Gemeinschaftsprojekt wird ab 2025 eine neue Ausbildung zur Erlebnispädagogin/zum Erlebnispädagogen ...

Altenkirchener Schlossplatz: Erste Eckpunkte der neuen Ausgestaltung festgelegt

Altenkirchen. „Du bist keine Schönheit“ lautet einen Zeile aus Herbert Grönemeyers ewig jungem Gassenhauer „Bochum“. Ohne ...

Diakonie Klinikum Siegen setzt ein starkes Zeichen zum Weltpankreaskrebstag

Siegen. Am heutigen Weltpankreaskrebstag zeigt das Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen starke Solidarität mit den Betroffenen. ...

Weitere Artikel


Kinder aus Selbach füllen die Straßen mit Osterklappern

Selbach. Im Wissener Stadtteil Schönstein gibt es den schönen Brauch des Osterklapperns schon lange nicht mehr. (Auf der ...

Fahrraddiebstahl in Wissen: Polizei sucht nach Hinweisen

Wissen. In Wissen ist ein Fahrrad gestohlen worden. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Laut ...

Verkehrsunfälle, Diebstahl und falsche Polizisten: Betzdorfer Polizei hat einen aufregenden Tag

Betzdorf. Der Gründonnerstag war ein arbeitsreicher Tag für die Polizeiinspektion Betzdorf. Innerhalb des Tageszeitraums ...

Neueröffnung Bestattungshaus Heer in Kirchen (Sieg): Ein Ort der Begegnung und Beratung

Kirchen (Sieg). Das Bestattungshaus Heer, ein traditionsreiches Familienunternehmen mit über 70 Jahren Erfahrung in Wissen, ...

Westerwaldwetter: Das Osterwochenende wird durchwachsen

Westerwald. Der April, der macht, was er will. Wer kennt es nicht, das aufs Wetter bezogene, berühmte Sprichwort, das sich ...

Wasserkraft: Ökologische Kosten überschatten grüne Energie

Wissen. Der Biologe Dr. Jörg Schneider, Diplom Geograf und Gewässerökologe Frank Steinmann sowie Timo Seufert von der Bürogemeinschaft ...

Werbung