Pressemitteilung vom 29.03.2024
Kinder aus Selbach füllen die Straßen mit Osterklappern
Hölzernes Klappern und Ratschen statt Kirchengeläut. Kinder aus Selbach übernehmen die traditionelle Aufgabe des Osterklapperns und ziehen durch die Straße. Die am Gründonnerstag (28. März) "nach Rom geflogenen Glocken" kommen erst in der Osternacht, 30. März, wieder zurück, genug Zeit also für die Kinder es klappern zu lassen.
Selbach. Im Wissener Stadtteil Schönstein gibt es den schönen Brauch des Osterklapperns schon lange nicht mehr. (Auf der Webseite vom AK-Kurier ist über das Osterklappern in Wissen nachzulesen.) Ganz anders im nahen Selbach. Dort machen sich alljährlich Kinder auf den Weg und verkünden anstelle der "nach Rom geflogenen Glocken" die Tageszeit mit hölzernen Klappern und Ratschen. Am späten Donnerstagnachmittag (28. März) war es wieder so weit. Neun Kinder im Alter ab sechs Jahren, zwei davon erstmals, versammelten sich an der St. Anna-Kapelle in Selbach und machten sich bereit für ihr lobenswertes Tun. Unüberhörbar begleitet vom Wohlklang der "Instrumente", die in den einzelnen Familien liebevoll verwahrt werden, geht es quer durch den Ort. Insgesamt absolvieren die Kinder sechs Durchgänge, den letzten am Mittag des Karsamstags. Genau festgehalten wird, wer wann mitläuft. Danach richtet sich am Ende nämlich das gerechte Verteilen der eingenommenen Belohnung in Form von Ostereiern und Süßigkeiten. Und spätestens in der Osternacht sind die mehrtägig verstummten Glocken wieder da und gehen ihrer gewohnten Aufgabe nach. (PM)
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