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Nachricht vom 09.04.2024    

Ehemaliges Schullandheim Fensdorf erfährt neue Bestimmung als Mehrgenerationenhaus

Von Eva Maria Hammer

Das seit den 50er-Jahren bestehende Schullandheim in Fensdorf wird derzeit einer umfassenden Sanierung unterzogen. Spätestens Anfang Oktober wird Wohnraum generationenübergreifend zur Verfügung stehen, der vor allem den Bedürfnissen und Wünschen der Fensdorfer Gemeinschaft entspricht und nicht minder eine bedeutsame Rolle für die Infrastruktur der Verbandsgemeinde spielt.

Das ehemalige Schullandheim Fensdorf befindet sich im Umbau.
(Alle Fotos/außer Archivbild: Eva Maria Hammer)

Fensdorf. Bei einem Pressetermin am Montagnachmittag (8. April), informierten Daniela de Nichilo (Ortsbürgermeisterin von Fensdorf), Fevzi Ay (Investor, Bauherr und Geschäftsführer der "HF Gala- und Tiefbau GmbH & Co. KG") gemeinsam mit Bernd Becher (Projektentwicklung IPC GmbH) und Michael Becher (Wirtschaftsförderer, Regionale Entwicklungsgesellschaft Betzdorf) über den Fortschritt der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des ehemaligen Schullandheimes in Fensdorf. Weitere Teilnehmer des Gespräches waren Dr. Matthias Reuber (Landtagsabgeordneter), Joachim Brenner (Erster Beigeordneter der VG Betzdorf-Gebhardshain) und Janine Dietershagen (Regionale Entwicklungsgesellschaft Betzdorf).

Eine neue Bestimmung für die Immobilie stand im Sinne der Gemeinschaft der Bürger von Fensdorf schnell fest: "Altersgerechtes Wohnen war unser Wunschdenken, nachdem uns die Immobilie zum Kauf angeboten wurde", so Nichilo. Dann sei Michael Becher als Wirtschaftsförderer ins Spiel gekommen und der Kontakt zu Bernd Becher und Fevzi Ay wurde hergestellt. Die Immobilie wäre dann veräußert worden: "Wir wollten es auch ein bisschen in der Hand haben, was mit der Immobilie passiert", erklärte Nichilo diesen Schritt.

Stärkung gegenseitiger Verantwortung - Soziales Miteinander
Ein Hintergedanke sei bei der weiteren Idee eines Mehrgenerationenhauses auch gewesen, dass die Älteren ihre Talente und Fähigkeiten an die Kinder weitergeben können und dass umgekehrt diverse Hilfestellungen durch die Jüngeren auf kurzem Wege umsetzbar seien. Brenner wies darauf hin, dass es ein solches Projekt von Ay in der Region bereits in Daaden gebe. Ay berichtete zu diesem Wohnkonzept von ausgezeichneten Erfahrungen - Jung und Alt würden von dieser Wohnform profitieren.

In Planung sei außerdem ein Neubau mit weiteren zwölf Wohneinheiten, die allesamt barrierefrei werden sollen. Auch ein Spielplatz soll auf dem 7.500 Quadratmeter großen Grundstück errichtet werden. Die Wohnfläche der bestehenden Immobilie von insgesamt 818 Quadratmetern wird durch Ays Bauunternehmen derzeit in zehn moderne Wohneinheiten umgewandelt. Drei der Wohnungen werden altersgerecht gestaltet. Es würde überdies Gemeinschaftsbereiche für das soziale Miteinander geben, womit auch einem Trend der letzten Jahre gefolgt werde. Besonders in Holland würde generationenübergreifendes Wohnen bereits seit Jahren ein starkes Wachstum erfahren.



Komplette Kernsanierung
Das entstehende Mehrgenerationenhaus wird eine Vielzahl von Wohnoptionen bieten, die auf die Bedürfnisse von Einzelpersonen, Paaren und Familien zugeschnitten sein werden. Von kompakten Einheiten mit 66 Quadratmetern bis hin zu einem großzügigen Wohnraum von 120 Quadratmetern werde für jeden Geschmack und Lebensstil etwas geboten. "Das Haus hatte einen ungeheuer großen Sanierungsbedarf", äußerte Brenner und betonte die Bedeutung des laufenden Projektes für die Einwohner der Gemeinde.

Das Projekt, das von dem Projektentwickler Becher im Detail durchdacht und geplant wurde, werde sinnvoll und energetisch umgebaut. Eine Herausforderung sei bei der Planung ein optimaler Lichteinfall gewesen. Ay erklärte, es werde eine Gas-Hybridheizung, mit welcher auch eine spätere Umstellung auf Wasserstoff möglich sein soll, installiert. "Wir führen hier eine Kernsanierung durch und im Prinzip ist es ein Neubau in einer alten Höhle, den wir hier machen", brachte es Ay auf den Punkt, der mit seinem Team zusammen die meisten Arbeiten selbst durchführen wird, wodurch der ursprüngliche Kostenplan vermutlich sogar günstiger wird.

Wo einst Jugendgruppen aus dem Ruhrgebiet jahrzehntelang ihre Ferien verbrachten, wird es in Zukunft eine lebendige und vielfältige Wohnmöglichkeit für Menschen jeden Alters geben. Nach Fertigstellung wird den Bürgern und allen Interessierten "Ein Tag der offenen Tür" geboten. (emh)


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