Menschenmassen bei erster "Wir Westerwälder LandFrauen-Messe" in Puderbach
Von Helmi Tischler-Venter
Mit der ersten gemeinsamen Messe unter dem Dach der Gemeinschaftsinitiative "Wir Westerwälder" der drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis, wollten die Landfrauen der Region Westerwald zeigen, was eine Landfrau eigentlich so alles macht. Auf der Landfrauen-Messe am 13. April in Puderbach konnten die Besucher sehen, dass das eine ganze Menge ist.
Puderbach. Als „Nicht zu unterschätzende Botschafterinnen des ländlichen Raums, die weit über die Landwirtschaft in die Gesellschaft hineinwirken“, nannte Landrat Achim Hallerbach (NR) stellvertretend für seine Kollegen Dr. Peter Enders (AK), und Achim Schwickert (WW) die Landfrauen. Hallerbach lobte, dass sie immer schon die Regionalität im Blick hatten, denn die Landwirte versorgen die Region mit lokalen Produkten. Zur Unterstützung wurde der Einkaufsführer „Gutes aus dem Westerwald“ erweitert und neu aufgelegt.
Die Anspannung bei Vorständin Sandra Köster ließ schnell nach, denn ab elf Uhr strömten Menschenscharen herbei. Insgesamt dürften über 2.000 Besucher die Bandbreite des Angebots genossen haben, denn Landfrauen sorgen nicht nur für gutes Essen. Ihre Aktivitäten und Interessen sind vielfältig. Durch die Frauen-Power aus drei Landkreisen kamen über 60 Aussteller im Gemeinschaftshaus und dessen Außengelände zusammen, von der Westerwald-Brauerei über das Hotel Heinz mit seinem Catering, Westwood Ice Cream, Keramikern und kreativen Schmuck- und Deko-Gestalterinnen bis zu Seifen-Manufakturen und Aquarellmalerinnen.
Die Aussteller hatten ihre Stände attraktiv gestaltet: Geflämmte Holzhäuschen, Textilarbeiten, Naturkosmetik, Honig und Wachsfiguren, Flaschen mit Natursäften, Besonderes und Humorvolles für Haus und Garten und in Lasertechnik hergestellte individuelle Geschenkartikel zogen die Blicke auf sich. Viele Unikate aus Stein, Papier und Stoff sowie Modeschmuck in verschiedenen Materialien und Techniken war im Angebot. Einige Frauen stellten in einem Workshop vor Ort ihre eigenen Armbänder her.
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Mehrere Landfrauen wiesen auf ihre Workshops für Näharbeiten, Malerei und Kochen hin. Die neue Programmleiterin der Westerwälder Literaturtage, Katharina Roßbach warb mit einigen Büchern für die kommenden Leseveranstaltungen. Auch die Künstlerin Antonia Fournier hatte ihre Bücher und Karten dabei.
Im Außengelände wurde Kulinarisches gereicht: Grillwürste aus Schweine-, Rind- Wild- und Lammfleisch, Waffeln, Macarons und Törtchen, spritzige Getränke, Met und mehr.
Gudrun Breuer, Landfrauen-Präsidentin für Rheinland-Nassau, war über den großen Erfolg gar nicht so erstaunt: „Wenn die Landfrauen rufen, dann ist immer was los!“ Breuer wies auf ein neues Gartenprojekt hin, das auch in den Westerwälder Landkreisen von den Landfrauen angeboten wird. Garten, Landwirtschaft und Ernährung sind die Bestandteile des Projekts „lecker, nachhaltig & von nebenan“.
Katja Milad, Landfrauen-Vorsitzende des Kreises Neuwied stellte erfreut fest: „Die Kooperation der drei Landkreise steht für den Westerwald.“ Landrat Hallerbach warb für eine Mitgliedschaft bei den Landfrauen, auch für Männer. An der Line Dance-Vorführung nahmen jedoch nur Frauen teil. Vielleicht machen einige Männer bei der nächsten kreisübergreifenden Landfrauen-Messe mit, die bestimmt stattfinden wird. (htv)
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