Radwegenetz wird weiter ausgebaut - Die Heubrücke in Wissen wird erneuert
Von Klaus Köhnen
Die Heubrücke (Baujahr 1957) war ehemals die Verbindung zwischen dem heutigen Stadtteil Schönstein und dem Walzwerk. Gleichzeitig konnten die Schönsteiner Bürger die privaten Gartenanlagen "Auf dem Waasen" erreichen. Die aus Spannbeton gefertigte Brücke sei, nach 67 Jahren, nicht mehr zu sanieren, so die Verantwortlichen.
Wissen-Schönstein. Am Dienstag (30. April) stellten die Verantwortlichen der Verwaltung, ein Vertreter des Landesbetriebes Mobilität (LBM) und Vertreter der bauausführenden Firma die Pläne vor. Vor Ort erläuterte der Bürgermeister Berno Neuhoff die Maßnahme. Die Baumaßnahme musste, so Stadtbürgermeister Neuhoff, mit weiteren Behörden abgestimmt werden. Es wurden Gespräche mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde geführt, da sich die Brücke in Sichtweite zum Schloss Schönstein befindet. Weitere Gespräche waren mit den Vertretern des Natur- und Gewässerschutzes erforderlich. Nach der Zustimmung der Behörden wurde mit der Planung begonnen.
Die Brücke wird, als Teil des überregionalen Radwegenetzes, aus Bundesmitteln gefördert. Der LBM, zuständig für die Radwegeplanung, hatte entschieden, die Brücke als Teil des Siegradweges zu nutzen. Im weiteren Verlauf, so die Verantwortlichen, muss die Landesstraße (L 278), die Straßenverbindung von Schönstein in Richtung Wissen (Europakreisel) zeitnah saniert und, als Teil des Radweges, ertüchtigt werden. Der zuständige Mitarbeiter des LBM, Timo Theis, nannte hierzu einen Zeitrahmen von zwei bis drei Jahren.
Was ändert sich an der Brücke?
Der Oberbau der Spannbetonbrücke wird abgerissen, wobei die derzeitigen Pfeiler erhalten bleiben. Die Pfeiler werden durch eine Betonummantelung verstärkt. Der Neubau des Brückenoberbaus wird in einer Aluminiumkonstruktion ausgeführt und wird 2,50 Meter Breite breiter sein als das bisherige Bauwerk. Aluminium wird als Werkstoff verwendet, um die Unterhaltungskosten, die über die "Lebenszeit" einer solchen Brücke berechnet werden, im Rahmen zu halten, so Uwe Hennig, der als Vertreter der Stadt und Verbandsgemeinde, die Planungen begleitete. Die Fahrbahn der neuen Brücke wird, aus Gründen des Hochwasserschutzes, rund einen Meter höher über dem Wasser sein als die bisherige Brücke. Die Bauzeit ist, beginnend mit der Sperrung vom 2. Mai, bis Dezember 2024 geplant. Am Montag (6. April) wird, so Hennig, eine Fachfirma den Bereich nach Hinterlassenschaften des Krieges (Munition und Bombenresten) absuchen. Dann beginnt der Abriss der alten Brücke.
Die Kosten betragen rund 2.412.310 Euro. Hiervon, so Neuhoff, werden 90 Prozent (1.711.736 Euro) durch die Förderung abgedeckt. Die Förderung kommt aus dem Sonderprogramm "Stadt und Land" des Bundes. Für Neuhoff und den LBM stellt die Überquerung der Sieg bei Etzbach ein Hemmnis im Lückenschluss dar. Hier, so Neuhoff weiter, seien aber die Planungen angelaufen. Allen Beteiligten ist klar, dass die Fragen von Naturschutz und dem Neubau nicht überall übereinstimmen werden. Ein durchgehendes Radwegenetz, so die Verantwortlichen, würde aber dem Natur- und Umweltschutz dienlich sein. (kkö)
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