Pressemitteilung vom 02.05.2024
Jobturbo im Kreis Altenkirchen: Jobcenter will Geflüchtete schnell in Arbeit bringen
Beirat und Geschäftsführung des Jobcenters Altenkirchen verfolgen derzeit das Ziel, die Integration von Migranten voranzutreiben. Das Jobcenter beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne "Jobturbo" mit Initiativen, die gesellschaftlich notwendige Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen zu beschleunigen.
Kreis Altenkirchen. Über vierzig Prozent der Personen, die Bürgergeld beziehen, haben einen Migrationshintergrund. Der Kreis Altenkirchen ist vom Zuzug geflüchteter Menschen aus der Ukraine im Verhältnis zur Einwohnerzahl besonders betroffen. Knapp eintausend der über zweitausend ukrainischen Flüchtlinge, die im Kreis Altenkirchen leben, sind erwerbsfähig. Bis zu einer Arbeitsmarktreife sind jedoch meistens noch einige Hürden zu bewältigen: Wohnungssuche, Einfinden in das Umfeld landestypischer Abläufe und Zuständigkeiten, Integrationskurs mit Erlernen der deutschen Schrift und Sprache, Mobilität, Kinderbetreuung, Bewerbungsverfahren, Anerkennung von Zeugnissen et cetera sind die häufigsten Beispiele.
Die Jobcenter-Verantwortlichen Heiner Kölzer und Ramona Mittler berichteten den Vertretern des Beirats hierzu, dass in den drei Dienststellen Altenkirchen, Betzdorf und Wissen jeweils spezialisierte Mitarbeiter hierfür zur Verfügung stehen und versuchen, die Angewiesenheit auf Bürgergeld-Leistungen möglichst zeitnah zu beenden.
Qualifizierungsprojekt gestartet
Weiterhin wurde in Zusammenarbeit mit den Verbänden Neue Arbeit e.V. Altenkirchen und Caritasverband Betzdorf ab April ein Qualifizierungsprojekt im "Jobturbo" gestartet. Wichtiger Bestandteil dieses Projekts ist eine Auffrischung fachlicher Kenntnisse in gängigen Branchen bei den zugewiesenen Menschen, die Ergänzung eventueller sprachlicher Lücken, Bewerbungstraining und die Einbindung betrieblicher Praktika als Erprobung für künftige Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Der Beirat, in dem kommunale Vertreter, Gewerkschaft, Liga der Wohlfahrtsverbände, IHK und Kreishandwerkerschaft vertreten sind, gab hierfür unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dietmar Henrich wertvolle Impulse und appelliert an heimische Betriebe, die Angebote des Jobcenters zu nutzen. Neben Praktika sind auch Einarbeitungszuschüsse möglich.
Bei Interesse stehen die Jobcenter und auch das gemeinsam mit der Arbeitsagentur gebildete Team des Arbeitgeberservice gerne zur Verfügung.
(PM)
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