Fußballverband Rheinland wurde 75 Jahre: Der Fußballkreis Westerwald-Sieg feierte in Norken
Von Klaus Köhnen
Am Samstag (4. Mai) trafen sich zahlreiche Vertreter der Vereine und die Verantwortlichen des Fußballkreises Westerwald-Sieg in Norken. Vorsitzender Marco Schütz und seine Mitstreiter hatten ein interessantes Programm zusammengestellt. Viele teilweise auch über den Fußball hinaus bekannte Personen waren eingeladen.
Norken. Neben den Vertretern aus dem Fußballkreis konnte der Kreisvorsitzende Marco Schütz weitere Gäste begrüßen. Landrat Achim Schickert, Verbandsbürgermeister Fred Jüngerich, Beigeordneter Marvin Kraus und Norkens Bürgermeisterin Simone Jungbluth waren erschienen und überbrachten Glückwünsche. Für den Deutschen Fußball-Bund würdigte Vizepräsident Thomas Bergmann die Arbeit der Fußballvereine im Kreis. Er fand lobende Worte für die Arbeit des FVR und seines Präsidenten Gregor Eibes, der durch seine Vizepräsidenten Jörg Müller und Charly Doerschel auf dem Westerwald vertreten war.
Die Gästeliste liest sich wie das "Who is Who" der großen Fußballer des Fußballkreises - Friedel Hees, von 1991 bis 2018 Kreisvorsitzender, der rebellisch gegenüber dem Verband auftreten konnte, der aber für seine Vereine alles gab. "Das ist alles vergessen, was wir an kleinen Schlachten ausgetragen haben. Es geht nur um unsere große Liebe Fußball", meinte Friedel Hees.
Und auch Achim Hörter, der den Hachenburger Hallencup vor 30 Jahren erfand, Helmut Rappel, ein Leben lang im Verein in Weitefeld tätig, und Michael Wilhelm, von dem Schütz sagte, er sei einer der besten Fußballer auf dem Westerwald gewesen, waren erschienen. Michael Wilhelm traf in Norken seinen alten Freund Milan Sasic wieder, der Mitte der 1990er Jahre aus Jugoslawien auf den Westerwald kam, der den VfL Hamm zu einem zweimaligen Rheinlandpokalsieg führte, bevor der TuS Koblenz in die Zweite Bundesliga brachte, den FCK vor dem Abstieg rettete und mit dem MSV Duisburg in das DFB-Pokalfinale einzog.
Den Westerwald nie vergessen
Die Veranstaltung des Westerwald-Fußballkreises wurde durch Amand Theis, "dem Jungen aus Hellenhahn", der 296 Bundesligaspiele für mehrere Vereine machte, bereichert. Heute lebt er in Dortmund, aber den Westerwald hat er nie vergessen. "Ich bin sehr stolz, dass ihr mich heute zu diesem Fest eingeladen habt", meinte er in Norken. Moderiert wurde die Veranstaltung von Hans-Peter Schössler.
Dass der Fußballkreis und seine Vereine über den Fußball hinausdenken und aktiv sind, zeigt sich in der Aktion für und mit der Stiftung "Fly&Help". Der Organisator Reiner Meutsch, nicht nur im Westerwald wie der sprichwörtliche "Bunte Hund" bekannt, bereicherte die Gästeliste. Schütz ging kurz auf die Aktion ein, die der Fußballkreis gestartet hat. "Wir wollen gemeinsam mit Reiner Meutsch in Ruanda eine Schule bauen. Die Aktion endet im Dezember dieses Jahres und dann werden wir sehen, welche Größe die Schule haben wird", so Schütz. Schütz dankte den Vereinen, die sich mit unterschiedlichen Aktivitäten einbringen und die Aktion mit Leben füllen.
Mehr als nur Kicken
Fußball, Soziales und Gesellschaft, es ist viel an diesem Tag in Norken zusammengekommen. Und es wurde deutlich: Fußball ist viel mehr als nur Sieg oder Niederlage. Marco Schütz und seine Mitstreiter stehen für einen höchst lebendigen Fußballkreis, der weit über den Tellerrand hinausschaut, was man einigen Funktionären im DFB wünschen würde. (kkö)
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