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Nachricht vom 14.05.2024    

Kreis Altenkirchen: Digitalpakt I für Schulen befindet sich auf Zielgeraden

Das Mammutprojekt des Kreises Altenkirchen, seine Schulen in Sachen Digitalisierung auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, ist auf die Zielgerade eingebogen. Inzwischen sind alle erforderlichen rund 400 Aufträge erteilt, bis Ende des Jahres muss das komplette Vorhaben abgeschlossen sein.

Bei einem Rundgang konnte sich der Schulträgerausschuss über die gelungene Erweiterung informieren. (Foto: vh)

Altenkirchen/Horhausen. Das war schon ein Batzen Geld, dem sich die Mitglieder des Schulträgerausschusses des Kreistages Altenkirchen bei ihrer Zusammenkunft am späten Montagnachmittag (13. Mai), der letzten in dieser Legislatur, bewusst vor Augen führen konnten: 14,63 Millionen Euro standen unter dem Strich, die zum einen (rund 9,6 Millionen Euro) in die Erweiterung der IGS Horhausen (wo sich das Gremium zur Sitzung eingefunden hatte) und zum anderen in die Digitalisierung (5,03 Millionen Euro) von 15 Schulen, die dem Kreis unterstehen, geflossen waren oder noch fließen. Die 16., das Kopernikus-Gymnasium in Wissen, war außen vor geblieben, weil es bei der Sanierung schon für die Herausforderungen, die Switches, AccessPoints und WLAN-Fähigkeit bedingen, fit gemacht worden war. „Elf Verkabelungsmaßnahmen sind abgeschlossen, zwei aktuell in der Umsetzung und zwei starten noch in diesem Monat und dann im August“, berichtete Owe Pauly, Sachbearbeiter der Informations- und Kommunikationstechnik der Kreisverwaltung. Alle erforderlichen rund 400 Aufträge seien erteilt, der letzte dürfe sowieso nicht nach dem 16. Mai mehr gestellt werden. Der Zeitraum der Umsetzung des Digitalpaktes I ende am 31. Dezember 2024, nach dem der Startschuss am 17. Mai 2019 gefallen sei. Das ursprüngliche Gesamtbudget betrug 4.983.910 Euro, „weitere 50.000 Euro sind uns aus nicht abgerufenen Restmitteln anderer Schulträger zugeteilt worden, so dass es nun 5.033.910 Euro sind“, erklärte Pauly die finanzielle Seite, wobei der Kreis mit einem zehnprozentigen Anteil mit im Boot ist, derzeit würde der Gesamtbetrag um rund 17.869 Euro überschritten. Ob das das letzte Wort sei, ließ Pauly offen, denn noch stünden 791.299 Euro für Verkabelungsmaßnahmen aus. Sowohl nach oben als auch nach unten seien bei dieser Summe Abweichungen möglich.

Auch keine Ausschreibungsergebnisse
Als sichtbare Hardware (abseits der meistens im Verborgenen schlummernden Leitungsstränge) erwähnte Pauly: 790 AcessPoints, 173 Schwitches, 460 86 Zoll große Displaysysteme, 93 Kurzdistanzbeamersysteme und 48 Beamersysteme. Zudem wurden neun Funkbrücken geschaltet, um umfangreiche Erdarbeiten zu vermeiden. Dass bei solch einer Masse von Plänen nicht immer alles glatt laufen kann, bestätigte Pauly ebenfalls und sprach die teils schwierige Suche nach qualifizierten Handwerksbetrieben für die Realisierung an, zumal sich hin und wieder keine Firma auf Ausschreibungen gemeldet habe. „Wir mussten zudem auch Geduld bei den Beteiligten einfordern“, nannte Pauly einen weiteren Punkt, der sich immer wieder gezeigt habe. Unisono sprachen sich der Erste Kreisbeigeordnete Tobias Gerhardus, der auch für die 16 Bindungseinrichtungen zuständig ist, und Pauly für ein weiteres Förderprogramm aus, dass etwaige Kosten, die in der Zukunft entstehen, abdecken solle. „Wir sind uns schon bewusst, dass wir weiter investieren müssen“, sagte Gerhardus, er hoffe auf Unterstützung von Bund und oder Land, „wir dürfen uns nicht zurücklehnen und ausruhen“. Die Technik entwickele sich weiter, „wir müssen kontinuierlich dran bleiben“. Pauly erinnerte daran, dass auch Dinge wie Tafelsysteme oder Beamer kaputt gehen können.

Weitere Projekte in Realisierung und Planung
Bei einem Rundgang hatten sich die „Gäste“ zuvor unter Führung von Schulleiter Norbert Schmalen einen Eindruck über die gelungene Erweiterung der IGS um ein Gemeinschafts- und ein Lernhaus machen können. Oliver Weber, Abteilungsleiter Bau und Umwelt, ließ im Nachklapp noch einmal Eckdaten zu der Vergrößerung Revue passieren passieren: geschätzte Gesamtkosten 9,6 Millionen Euro nach der Antragstellung bei der ADD im September 2016 und der schulbehördlichen Genehmigung am 19. Dezember 2017. Baubeginn sei im März 2021 gewesen, die Einweihung am 1. Dezember 2023 gefeiert worden. Derzeit hat Webers Crew die Komplettinstandsetzung des Atriums der Marion-Dönhoff-Realschule plus in Wissen im Visier. Umgesetzt werden die barrierefreie Erschließung, eine Änderung der Raumnutzung, die energetische Sanierung und der Einbau einer Lüftungsanlage. Baubeginn war Mitte April 2023, im Herbst diesen Jahres soll alles in trockenen Tüchern sein. Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf sechs Millionen Euro. Handwerker legen derzeit im Auftrag des Kreises auch noch Hand an die Hermann-Gmeiner-Realschule plus in Daaden an, wo ein Aufzug angebaut wird. Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, Weber erwartete Gesamtkosten in Höhe von 448.000 Euro (geschätzt). Derzeit bereitet das Referat Gebäudemanagement die Ausschreibungen für die Erweiterung der IGS Betzdorf um einen zweiten Rettungsweg inklusive eines Fluchtsteges an und aus dem denkmalgeschützten Gebäude vor. Die ermittelten Kosten sollen 328.834 Euro ausmachen. Die Erneuerung der naturwissenschaftlichen Räume am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf, wie sie im Jahr 1983 entstanden, ist wohl nicht mehr lange hin. Die fest eingebauten Möbel sollen entfallen und durch eine variable und flexible Möblierung ersetzt werden. Zudem sollen von den Decken hängende Mediensysteme vorgehalten und die Ausstattung komplett erneuert werden. Die Kostenermittlung pendelte sich auf rund 1.165.000 Euro ein. Eine Genehmigung durch die ADD werde mit dem Landesschulbauprogramm 2024 erwartet, betonte Weber.



Zwei Gymnasien mit deutlich weniger Anmeldungen
Nach derzeitigem Stand werden zum kommenden Schuljahr 2024/2025 1059 Jungen und Mädchen von den Grundschulen in die Sekundarstufe 1 der kreiseigenen Schulen wechseln. Diese Zahl legte Tatjana Marx-Etzbach, Referatsleiterin Schulen und Sport, vor. 400 entfielen zum Stichtag auf die fünf Realschulen plus, 323 auf die drei Gymnasien und 336 auf die drei Integrierten Gesamtschulen. Wie schon für den aktuellen Durchgang (2023/2024) sollen wieder 44 Klassen gebildet werden. Die Gesamtzahl ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, da beispielsweise durch Weg- und Zuzüge sich immer Veränderungen des Wertes ergeben können. Signifikante Abweichungen zum Vorjahr werden für das Westerwald-Gymnasium Altenkirchen (von 116 auf 88), für das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf (von 143 auf 100) und für die Bertha-von-Suttner-Realschule plus Betzdorf (von 24 auf 53) aufgeführt. Nach derzeitigem Stand sind 1194 Schüler in den vierten Klassen der 28 Grundschulen im AK-Land gemeldet, in die aktuell 5177 Kinder (alle Jahrgangsstufen) gehen. Nach wie vor ein wenig rückläufig ist die Zahl der Schüler, die alle Bildungseinrichtungen in Trägerschaft des Kreises besuchen: Zurzeit sind es 10.804, im Schuljahr 2018/2019 waren es noch 11.493. (vh)


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