Sternsingeraktion 2012 für Kinderrechte
In wenigen Tagen ziehen sie von Haus zu Haus, sind als die Heiligen drei Könige verkleidet, singen, sprechen und schreiben den Segen an jede Tür. Die Sternsingeraktion 2012 "Klopft an Türen, pocht auf Rechte!" des Kindermissionswerkes Aachen hat als Beispielland Nicaragua gewählt. Unterstützt werden Projekte auf der ganzen Welt, wo Kinder weder Rechte noch Zugang zu Bildung haben.
Flammersfeld. Bald werden sie wieder unterwegs sein, um alle Häuser in den jeweiligen Orten zu besuchen. "Die Sternsinger" heißen sie, denn sie tragen einen Stern mit sich und singen in ihren Liedern von einer frohen Botschaft: Gott hat es sich nicht in seinem Himmel bequem gemacht und die Erde sich selbst überlassen, nein er selbst ist hier als Mensch auf diese Erde gekommen, geboren in einem kalten Stall, um Höhen und Tiefen des Lebens mit uns zu teilen.
Die Weisen aus dem Morgenland haben das erkannt, sie haben „seinen Stern aufgehen sehen“ und dafür haben sie alles gegeben. Sie haben ihn gesucht und gefunden, sie haben seine Botschaft in alle Welt getragen und sie tun es bis heute, durch 500.000 Kinder und Jugendliche, die allein in Deutschland als Sternsinger die Häuser ihrer Orte besuchen. Sie sind verkleidet als die drei Könige, als die Weisen aus dem Morgenland.
Es ist ein Spiel, doch es ist noch viel mehr. Mit ihren Texten und Liedern transportieren sie eine Frohe Botschaft, sie bereiten Freude durch ihr Auftreten und sie bringen den Segen unseres menschgewordenen Gottes. Sie schreiben ihn an die Türen, damit jede/r, der ein- und ausgeht, gesegnet sei.
Es ist der älteste christliche Haussegen, den wir kennen: „20*C+M+B+12*. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Symbolisch tragen die Sternsinger ihn mit sich; er ist Zeichen für Christus. C+M+B stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus. Volkstümlich werden die drei Buchstaben als Kürzel für die überlieferten Namen der drei Weisen verstanden: Caspar, Melchior und Balthasar. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gott ist Mensch geworden, um uns Menschen ganz nahe zu sein – auch im Neuen Jahr 2012. Dieser Segen und die Frohe Botschaft ist jedoch der ganzen Welt zugesagt. Auch und gerade den Armen und Benachteiligten in den Armutsregionen dieser Erde. Und ganz besonders den Kindern. Auch daran wollen die Sternsinger erinnern. Mehr noch: ihre Frohe Botschaft soll auch praktische Konsequenzen zeigen, soll der Hoffnung eine spürbare Grundlage geben. Deshalb bitten die Sternsinger um Spenden. Spenden für ganz spezielle Projekte, die vor allem Kindern zu Gute kommen. Dabei geht es in erster Linie um Bildung. Denn Schulen sind in vielen Ländern ein Luxus, den sich viele nicht leisten können. Doch Bildung ist ein Schlüssel, um aus dem Teufelskreis der Armut heraus zu kommen. Gesundheit, Ernährung und Hilfe für Behinderte sind weitere Schwerpunkte der Sternsinger.
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Über 2.500 Projekte werden in jedem Jahr gefördert. Koordiniert wird die Hilfe der Sternsinger vom Missionswerk der Kinder in Aachen. Es arbeitet dabei sehr effektiv, da es ausschließlich mit lokalen Partnerorganisationen zusammenarbeitet; mit Menschen, die die Probleme aus eigener Erfahrung kennen und sich für eine Verbesserung engagieren wollen. Von diesen muss die Initiative ausgehen, dann prüfen die Spezialisten in Aachen, ob das Projekt sinnvoll und effektiv ist. Sie beraten die Projektpartner aus ihrer langen Erfahrung heraus. Außerdem überwachen sie die ordnungsgemäße Abrechnung der Spendengelder, denn immerhin waren es bei der letzten Sternsingeraktion über 41 Millionen Euro, die die Sternsinger in Deutschland gesammelt haben. Geld, das sinnvoll investiert ist, weil es mithilft, Kindern Hoffnung und Zukunft zu geben. Josef Zolk
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