Aktualisiert: Ehemaliges Hotel in Bruchertseifen steht in Flammen
Von Klaus Köhnen
Am Donnerstag (24. Mai) wurde die Freiwillige Feuerwehr Hamm, gegen 8.06 Uhr alarmiert. Einsatzort war das ehemalige Hotel "Kroppacher Schweiz" in Bruchertseifen. Hier war es zu einem Brand im Dachbereich gekommen. Die Rauchsäule war Kilometer weit zu sehen. Aufgrund der Rauchentwicklung und starker Rauchgase mit weitreichender Geruchsbelästigung und eingeschränkter Sicht wurde eine Warnung über Katwarn veranlasst.
Bruchertseifen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand. Aufgrund des Einsatzstichwortes - "Gebäudevollbrand" wurde der Löschzug Wissen parallel alarmiert und fuhr die Einsatzstelle an. Im weiteren Verlauf wurde der Löschzug Altenkirchen nachalarmiert. Durch den ausgedehnten Brand im Dachgeschoss wurden die Drehleitern aus Hamm und Wissen eingesetzt. Weitere Einsatzkräfte gingen, unter Atemschutz, im Innenangriff vor.
Der Innenangriff musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da ein weiteres Vorgehen unmöglich wurde. Daraufhin beschränkten sich die Löschmaßnahmen auf den Außenangriff. Von beiden Drehleitern wurde durch Fensteröffnungen Wasser in das Feuer abgegeben. Durch die bauliche Situation, im Giebel befand sich ein sogenannter Spitzboden, konnte ein Innenangriff in diesem Bereich nicht durchgeführt werden.
Mit Atemschutz gegen die offenen Flammen
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde das Dach, von Trupps unter Atemschutz, über die Drehleitern abgedeckt. Aufflammende Bereiche wurden mit den Wenderohren, die sich am Korb der Leitern befinden, bekämpft. Nach und nach zeigte sich das ganze Ausmaß der Zerstörung im Dachbereich. Durch die Atemschutzsammelstelle, errichtet durch die Besatzung des Gerätewagens Atemschutz (GW-A) des Landkreises, der in Wissen stationiert ist, wurden der Einsatz begleitet. Parallel dazu gab es eine Atemschutzüberwachung an der Einsatzstelle. Vor Ort stellte der Einsatzleitwagen (ELW 1) der VG Hamm die Kommunikation sicher.
Verkehr wurde erheblich beeinträchtigt
Die Bundesstraße (B 256) musste für die Einsatzmaßnahmen komplett gesperrt werden. Hierdurch kam es, da dies auch die Straßenverbindung nach Siegen ist, zu erheblichen Beeinträchtigungen. Eine Umleitung wurde eingerichtet.
Unter der Leitung des Wehrleiters der Verbandsgemeinde Hamm, Alexander Müller, waren rund 65 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) unterstützte den Einsatz logistisch. Der DRK-Ortsverein Altenkirchen-Hamm war mit vier Kräften vor Ort und löste den Regelrettungsdienst ab. Neben den Feuerwehrleuten und dem DRK waren zahlreiche Polizeibeamte vor Ort. Der Stromversorger und die Wasserwerke waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Den Grundschutz für die VG Hamm stellte der Löschzug Rosbach (Sieg) von der Freiwilligen Feuerwehr Windeck sicher.
Unklar, was mit dem Gebäude passieren soll
Der Bürgermeister der VG Hamm, Dietmar Henrich, und der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur (BKI), Florian Jendrock, machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Henrich zeigte sich sehr verärgert darüber, dass es weiterhin nicht klar sei, was mit dem Gebäude passiere. In dem Gebäude hatte es im Februar 2023 bereits einen Großbrand mit einem Brandtoten gegeben. Im weiteren Verlauf wurden Kräfte der Kreisverwaltung und der Ordnungsbehörde Hamm, sowie ein THW-Fachberater an die Einsatzstelle entsandt.
Über die Brandursache und die Schadenshöhe liegen noch keine Informationen vor. Die Polizei geht davon aus, dass der Brand im Dachstuhl begonnen hat. Gebäudeteile sind aktuell einsturzgefährdet. Das Dach wird derzeit noch abgerissen.
Brandbelastet ist lediglich das Hauptgebäude. Nebengebäude können weiter genutzt werden. Nach derzeitigem Stand werden von der VG Hamm vier Personen in anderen Unterkünften untergebracht. Drei Personen können ihre Wohnungen weiter nutzen.
Die Kriminalinspektion Betzdorf hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
(kkö)
Link zum Video von kkö (Schnitt: Uwe Schumann)
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