Sommer, Sonne und "Randale": Rock am Ring 2024
Von Lara Schumacher
Drei Tage pure Glücksgefühle in der Eifel, rund 80.000 verkaufte Tickets, 72 Bands auf drei Bühnen, von Punk über Rock bis hin zu Rap und Metal. Die Veranstaltung, welche Jahr für Jahr die Festival-Herzen höherschlagen lässt, war wieder zurück: Rock am Ring ließ es mit den "Ärzten", "Green Day" und "Kraftklub" am Wochenende kräftig krachen!
Nürburg. Während die ersten Besucher bereits am Mittwoch, den 5. Juni, die Campingplätze am Nürburgring betraten und es sich gemütlich machten, eröffnete am Freitag, den 7. Juni, auch offiziell das Festivalgelände und ließ Scharen an Fans aus ganz Deutschland herein. Hier gab es einiges zu hören: angefangen mit den Bonnern „Querbeat“, welche das Festival eröffneten, über die „Dropkick Murphys“, „Queens of the Stone Age“, „Die Ärzte“ und „Avenged Sevenfold“, die den ersten Tag mit einer mitreißenden Show beendeten.
Am zweiten Tag ging es nicht weniger elektrisierend weiter – während „Against the Current“ den Nachmittag auf der „Utopia Stage“ begannen, fieberten schon viele Fans dem Auftritt von „Dogstar“ und ihrem Bassisten Keanu Reeves auf der „Mandora Stage“ entgegen. Mit „Electric Callboy“, „Babymetal“, „Marsimoto“, den „Broilers“, „Billy Talent“ und natürlich dem Headliner „Green Day“, konnten auch an diesem Tag die Herzen jedes Musikgeschmacks höherschlagen.
Sonntag, der letzte Festivaltag, zeigte noch einmal was in ihm steckte, und bot ein buntes Repertoire an Performances, welche die Fans zu Höchstformen auflaufen ließen. „Leoniden“, „Madsen“, „While She Sleeps“, „Wanda“, „Kraftklub“, „Corey Taylor“ und die ehemaligen Eurovision-Song-Contest Gewinner „Maneskin“ standen an diesem Tag auf den Bühnen vor den zehntausenden, begeisterten Menschen.
Doch auch auf der „kleinsten“ Bühne, welche in diesem Jahr zu einer beachtlichen Größe gewachsen war, gab es einiges zu sehen. Die „Orbit Stage“ betraten an diesem Wochenende unter tosendem Jubel Acts wie „Sondaschule“, „Pennywise“, „Antilopen Gang“, „Trettmann“, „Biohazard“ und „Body Count featuring Ice-T“, welche das Festival am Montagmorgen zusammen mit „Parkway Drive“ auf der Nebenbühne um 01:30 Uhr schließen durften.
2024 hat sich das oft wechselhafte Wetter der Eifel mit Unwetter und kalten Temperaturen von seiner allerbesten Seite gezeigt: Das ganze Wochenende blieb wie angekündigt sonnig und mild, anstatt der Regenponchos wurden die Sonnenbrillen ausgepackt. In den Pausen zwischen den Konzertbesuchen grillten und sonnten sich die Menschen auf den Campingplätzen und die gute Laune schwappte schnell ins Infield über.
Jedes Jahr zeigt das Festival am Nürburgring, was in ihm steckt und führt kleinere und größere Optimierungen ein: von Recycling Bowls im Foodcourt für einen grüneren Fußabdruck, bis hin zu einem komplett neuen Verkehrskonzept. Insbesondere letzteres zeigte in diesem Jahr seine Wirkung, wodurch kaum Staus verzeichnet werden konnten. Auch die Polizei und das Deutsche Rote Kreuz waren mit der Bilanz des Wochenendes sehr zufrieden: abgesehen von wenigen kleineren Straftaten und rund 400 üblichen Festival-Verletzungen kam es zu keinerlei größeren Vorkommnissen.
Die Politik kam, passend zur Europa-Wahl, an diesem Wochenende auch nicht zu kurz – während die „Ärzte“ sich als Headliner freitags versichern ließen, dass die Zuschauer am Sonntag „keine Arschlöcher“ wählen würden, zeigte sich die Chemnitzer Band „Kraftklub“ sichtlich schockiert über die nach und nach eintreffenden Wahlergebnisse und positionierten sich lautstark gegen rechts. Das Publikum zog über das gesamte Infield begeistert mit und zeigte erneut, dass bei Rock am Ring kein Platz für Ausgrenzung und Feindlichkeit gegenüber jeglichen Minderheiten ist. Auch der Schlachtruf „Die ganze Welt hasst die AfD“ während einem Überraschungsauftritt der „Donots“ am Sonntag wurde mit Begeisterung mitgesungen.
In nicht einmal mehr einem Jahr steht bereits die nächste Edition des legendären Festivals in den Startlöchern – und dieses Mal gibt es noch mehr zu feiern! Zum 40. Geburtstag kündigt Rock am Ring nicht nur vier anstatt der drei gewohnten Bühnen an, nein: es sollen ganze 100 Acts die Menschenmassen vom 6. bis 8. Juni unterhalten. Ein erster Headliner steht mit der amerikanischen Metal-Band Slipknot ebenfalls schon fest.
Der Karten-Vorverkauf startet heute, am 10.06.24, um 16:00 Uhr mit den Rock-am-Ring-„Weekend Tickets“ für 179 Euro. LJS
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