Jugendliche zeigen Engagement: VG Wissen belohnt Ideen zum Klimaschutz
Von Klaus Köhnen
Es geht um Klimaschutz, Umweltschutz und Energieeinsparungen: Was kann man auf kommunaler Ebene tun, um dem "Pariser Abkommen" gerecht zu werden? Die Stadt und die VG Wissen hatten zu diesem Thema einen Ideenwettbewerb für Kinder und Jugendliche ausgeschrieben. Dabei sind viele kreative Einfälle herausgekommen, die nun im Kulturwerk prämiert wurden.
Wissen. Der Wettbewerb wurde mit Beschluss des VG-Rates schon im Dezember 2021 gestartet, allerdings konnte die Jury durch Corona erst im April 2023 berufen werden. Hintergrund des Wettbewerbs war das "Pariser Klimaabkommen" und die Frage, was auf kommunaler Ebene getan werden kann. Bürgermeister Berno Neuhoff und die Verwaltung hatten am nun am Freitag (14. Juni) zur Preisverleihung eingeladen.
Der Wettbewerb wurde durch die Organisatoren, federführend war Björn Kohlhaas von der Verwaltung, in drei Altersklassen ausgeschrieben: Kinder von 6 bis 10 Jahren, Kinder und Jugendliche von 11 bis 15 Jahren und Jugendliche von 16 bis 20 Jahren. Die Themen der Projekte sollten mit Klimaschutz, Umweltschutz und Energieeinsparung in Verbindung stehen. Die Ideen sollten einen direkten Bezug zu lokalen Gegebenheiten haben, Beispiele zur Veranschaulichung enthalten und durch die Bewerber umsetzbar sein.
Neben den Gruppenprojekten konnten auch Einzelbewerber teilnehmen. Alle bedauerten, dass sich außer dem Kopernikus Gymnasium keine Schule beteiligt habe. Auch von den rund 200 Vereinen, die, so Neuhoff, angeschrieben wurden, kam keine Beteiligung.
Mehr Grün und bessere Nachhaltigkeit
Lara Marie Müller (Klassenstufe 5/6) bewarb sich mit der Idee: "Durchführung einer Spendenaktion für die Beschaffung von Setzlingen und Samen". Durch solch eine Aktion könne die Stadt und Flächen in der VG "grüner" werden. Azra Aymaz bewarb sich ebenfalls mit einem Einzelprojekt. Hier wurden Vorschläge zu Klimaschutz und Energieeinsparung gemacht, zum Beispiel die Einrichtung von Second Hand Läden und die Durchführung von Flohmärkten, was der Verschwendung von Ressourcen entgegenwirkt.
Die Schülergruppe (Klassenstufe 5 bis 11) des Netzwerkes "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" machte sich Gedanken zu der Frage, wie Energie eingespart werden kann. Die Schüler konnten feststellen, dass nach Schulende nicht alle Fenster geschlossen waren oder auch die Beleuchtung nicht ausgeschaltet war. Hierzu wurden Hinweisschilder (Piktogramme) entworfen und in den Klassenräumen an den Türen angebracht. Diese weisen darauf hin, dass es wichtig ist, die Geräte und das Licht auszuschalten. Wie die Sprecher der Gruppe sagten, achten Schüler und Lehrkräfte nun mehr darauf. Ziel ist es, diese Hinweise in allen öffentlichen Gebäuden zu nutzen.
Ein Baumlehrpfad am Köttingsbach
Der Abiturjahrgang 2024 bewarb sich mit einem Projekt, dass sich der Revitalisierung des Naherholungsgebietes Stadtwald Köttingsbach befasste. Die Gruppe setzte sich für die Einrichtung eines "Baumlehrpfades" ein. Um dieses zu unterstützen, entwarfen die Schüler 21 Informationstafeln, die bereits am Baumlehrpfad angebracht wurden. Vorausgegangen waren intensive Recherchen und zahlreiche Gespräche mit der Verwaltung, dem Revierförster und der Firma Schürg. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Jugendlichen intensiv mit dem "Heimatraum" auseinandersetzen und Projekte voranbringen.
Als Anerkennung gab es Urkunden, die Bürgermeister Berno Neuhoff an die engagierten Jugendlichen verteilte. "Besonders deutlich wird die Beschäftigung mit den Themen bei Vorschlägen zur Nachhaltigkeit", so führte der VG-Chef aus. "Die jungen Menschen haben teilweise eine andere Sichtweise als wir Erwachsenen. Man muss ihnen zuhören und auch machen lassen." (kkö)
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