Seniorenleichtathlet Friedhelm Adorf holt in Erding beim DM Masters drei Titel
Mal wieder alle Kontrahenten meistens deutlich hinter sich gelassen: Seniorenleichtathlet Friedhelm Adorf aus Heupelzen war beim DM Masters, der deutschen Meisterschaft für Altersklassensportler in Erding, wieder einmal nicht zu schlagen. Drei weitere Titel steuerte er seiner bereits außerordentlich umfangreichen Sammlung an besten nationalen Positionen bei.
Erding/Heupelzen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Seniorenleichtathlet Friedhelm Adorf (Heupelzen), der in der Klasse M 80 für die LG Rhein-Wied startet, hat erneut seine Ausnahmestellung demonstriert. Beim DM Masters, der deutschen Meisterschaften für Altersklassensportler in Erding (Wochenende 14. bis 16. Juni), startete er dreimal, und dreimal verließ er als Sieger die Laufbahn. Über 100 Meter lag Adorf in 14,56 Sekunden vorne, ehe Dr. Eberhard Linke (LG Kindelsberg Kreuztal) in 14,77 Sekunden und Dr. Rolf Geese (LG Göttingen) in 16,38 Sekunden das Ziel passierten. Wenig entgegenzusetzen hatten Adorfs Drang nach der Meisterschaft über 200 Meter Karlheinz Seyerlein (TV Leutershausen) in 35,86 Sekunden und Werner Götze (SV Vorwärts Zwickau) in 38,97 Sekunden, die er in 30,13 Sekunden überaus deutlich in Schach gehalten hatte. Der dritte Streich gelang dem 80-Jährigen über 400 Meter. Die Stadionrunde durcheilte Adorf in 76,43 Sekunden, der Zweitplatzierte lag fast 14 Sekunden zurück: Manfred Riedel (Weißenseer SV) in 90,57 Sekunden. Alle Leistungen bedeuteten für Adorf jeweils Saisonbestleistung. „Alles bestens, bin topfit, die WM in Göteborg kann kommen“, sagte Adorf nach Gewinn der dritten Goldenen, die Vorbereitung auf Erding sei gut gewesen. Die Welttitelkämpfe sind vom 13. bis 25. August. In der verbleibenden Zeit bis zur Abfahrt gen Schweden will er seine sehr gute Form konservieren, keine Wettkämpfe mehr bestreiten, es sei denn, „es läuft mir was Gutes über den Weg“. Übrigens: Es waren für Adorf die deutschen Titel 24 bis 26!
Ab in die größte Therme der Welt
Nach den ungefährdeten Erfolgen hat sich Adorf natürlich eine Belohnung verdient. Gemeinsam mit seiner Frau Eleonore, der Organisatorin im Umfeld, gönnt sich der hochdekorierte Sportler am Montag (17. Juni) den Besuch der weltgrößten Therme in Erding, wo er die Strapazen des zweiten Saisonhöhepunktes (nach der EM im polnischen Torun mit drei Titeln) vergessen machen kann. So „ganz nebenbei“ interessierte sich auch „Zeit online“ und die gedruckte Version der Zeitung für den Ehrenbürger der kleinen Gemeinde in der Nähe von Altenkirchen. Unter der Überschrift „Der Sprung ins ganz hohe Alter“ beschäftigen sich die Plattform und die Printausgabe mit dem Ansatz „Möglichst lange leben und dabei fit und gesund bleiben – das nehmen sich auch immer mehr Menschen vor. Was kann man tun, damit der Traum wahr wird?“ und lassen Adorf zu Wort kommen. Ergänzt wird die Story mit exklusiven Fotos, die im Eigenheim des allseits bekannten Athleten aufgenommen wurden. Die „Zeit“-Journalisten waren bei Recherchen auf ihn wegen seines Europarekordes über 400 Meter aufmerksam geworden. Bei der wahrlich umfänglichen Berichterstattung (drei Seiten in Print) wunderte es also nicht, dass Adorf in Erding vielfach auf die Geschichte angesprochen worden war. (vh)
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