Pressemitteilung vom 21.06.2024
Landesweite Streiks im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz fortgesetzt
Im Tarifstreit des privaten Omnibusgewerbes in Rheinland-Pfalz hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) angekündigt, die Streiks ab Freitagmorgen (21. Juni) landesweit fortzusetzen. Ein Ultimatum an die Arbeitgeberseite ist zuvor ohne Lösungsvorschlag abgelaufen.
Region. Am gestrigen Donnerstag (20. Juni) lief das von ver.di gesetzte Ultimatum an die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. (VAV) aus. Eine Rückmeldung oder ein Lösungsvorschlag blieben jedoch aus. "Der VAV erklärte zum gesetzten Ultimatum, offensichtlich völlig unbekümmert, dass eine Rückmeldung in der Frist nicht möglich sei und man sich erst am kommenden Freitag mit der Unternehmerschaft treffe", ärgerte sich Marko Bärschneider, der zuständige Verhandlungsführer von ver.di.
Auch Christian Umlauf, Tarif- und Branchenexperte von ver.di, kritisierte das Verhalten des VAV-Verbandes. Er nannte es "Hinhalte-Spielchen", die letztendlich auf dem Rücken der Beschäftigten und Fahrgäste ausgetragen würden.
In Reaktion darauf rief ver.di für Freitag (21. Juni) ab 8 Uhr bis zum Schichtende am Sonntag, 23. Juni, sämtliche Betriebe der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz zum Streik auf. Betroffen sind unter anderem Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Rhein Mosel Bus GmbH, und die Westerwaldbus GmBH.
"Sobald der VAV-Verband die Verhandlungen mit ver.di über die von ihm selbst als Lösung vorgeschlagenen 8,5 Prozent fürs Linienpersonal aufnimmt, oder aber den ebenfalls von der Arbeitgeberseite geforderten Weg in eine Prozess- und Personengeeinte Schlichtung geht, können und werden wir die Streikphasen aussetzen", so Bärschneider abschließend.
In einem Facebook-Post informierte die Kreisverwaltung Altenkirchen über die aktuelle Situation. Die Westerwaldbus GmbH teilte mit, dass es nach wie vor keine Einigung im Tarifkonflikt gibt und es durch den Streik auch zu Ausfällen im Schülerverkehr kommen wird. Ein Notfahrplan wird online zur Verfügung gestellt. Der Bahnverkehr der Daadetalbahn ist nicht vom Streik betroffen. (PM/red)
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