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Nachricht vom 23.06.2024    

"Im Schatten der Burg Reichenstein": Open Air Rockspektakel vor malerischer Kulisse

Von Wolfgang Rabsch

600 Zuschauer können nicht irren und waren total aus dem Häuschen, was sie live und authentisch unterhalb der Burg Reichenstein bei Puderbach erleben durften. Ein fantastisches Ambiente, wie es ein malender Künstler nicht ausdrucksvoller hätte darstellen können, traumhafte, milde Temperaturen, ein begeisterungsfähiges Publikum und eine Band, der die pure Spielfreude zu jeder Sekunde des Konzerts anzumerken war.

Zu Füßen der Burgruine Reichenstein stieg die Party mit "Classic Rock Commando". (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Puderbach. Alles zusammen ergab einen Mix, der auf ein außergewöhnliches Erlebnis schließen ließ. Dabei war das "Classic Rock Commando" (CRC) in Hochform: Die siebenköpfige Band aus Großmaischeid und Umgebung, setzt sich aus Musikern zusammen, die langjährige Erfahrungen in anderen Bands, unter andrem bei "Night Owl" Und "C'est la Vie", gesammelt hatten und denen man daher das Gefühl für anspruchsvollen Rock nicht mehr beibringen muss. Wenn sich sehr gute Musiker zusammenschließen, kann man auch von einem Projekt sprechen. Beim Betrachten der Setlist von CRC konnte ein Experte sofort feststellen, dass dort keine Songs aus den Genres Techno, Elelektobeat, Hip-Hop, Ska, Underground oder New Wave vorzufinden waren. Die Liebe der Band zu den Hits der 70er- und 80er-Jahre ist unverkennbar, handmade Music, nahe am Original, trotzdem Spielraum für eigene Interpretationen lassend.

Das Konzert brauchte keine lange Vorglühzeit, um Publikum und Band auf Temperatur zu beschleunigen. Die Fans, die zur Burg Reichenstein pilgerten, genossen den Abend und die hereinbrechende Nacht in vollen Zügen. Wenn ein Coverkonzert gleich anfangs mit Hammerhits von "Queen" und "ZZ Top" beginnt, bleibt es nicht aus, dass gleich die ersten Tanzwütigen vor der Bühne ihre Schau abziehen. Das animierte andere Zuschauer, ihre anfänglichen Hemmungen ablegen und sich am allgemeinen Ringelreihen zu beteiligen.

Abwechslungsreiches Programm
Das Konzert von CRC war in drei Chargen aufgeteilt, in jedem Teil wurde hemmungslos gerockt, aber auch die Möglichkeit gegeben, sich zu entspannen, bei Softsongs wie "Music" von John Miles, "Purple Rain" von Prince, oder "Angels" von Robie Williams. Die Abwechslung der Welthits, die CRC performte, war das Salz in der Suppe. Insgeheim konnte aber festgestellt werden, dass die Band regelrecht explodierte, wenn Hardrock angesagt war. Wummende Bässe, harte Drums, vibrierende Gitarren, fantastische Saxofoneinlagen, passender Keyboard Sound und facettenreicher Gesang, auch in höheren Tonlagen, schufen ein stimmiges Gesamtbild.

Zudem wurde die Band von der Begeisterung der Zuschauer getragen, die jeden Song mit jubelndem Beifall belohnten. Selbst wenn man das Konzert kritisch beäugt, ist kein Haar in der Suppe zu finden. Begeisterung auf und vor der Bühne und den Musikgeschmack voll getroffen. Rock-Herz, was willst du mehr?



Unter der Burg hatten sie sich Menschen jeden Alters versammelt, viele Altrocker brachten auch ihre Kinder mit. Deshalb kann bei diesem Rockkonzert ohne zu übertreiben von einem Fest für Familien, Cliquen und Freunde gesprochen werden. Zweifelsfrei wollte jeder nur Spaß haben, feinsten Rock genießen, also Party feiern. Krawallbrüder und Krakeeler hätten keine Chance gehabt, die gute Stimmung zu vermiesen.

Hit auf Hit animierte die Fans
Wen es interessiert, hier folgt eine kleine Auswahl der Hits: "Rebell Yell" (Billy Idol), "We will rock you" (Queen), "Africa" (Toto), "Another brick in the Wall" (Pink Floyd), "Don´t stop believin" (Journey) und "Money for nothimg" (Dire Straits). Liebhaber von Deutschrock kamen ebenfalls auf ihre Kosten, denn "Verdamp lang her" (BAP) und "Mein Ding" (Udo Lindenberg) wurden begeistert gefeiert und lauthals mitgesungen. Am lautesten wurde das Konzert, als CRC ein Medley von ACDC zum Besten gaben, mehr Stimmung geht einfach nicht. "Highway to Hell" ist und bleibt ein ewiger Renner.

Der NR-Kurier hatte Gelegenheit, in einer Pause mit der Band ins Gespräch zu kommen, die sich wegen ihres Alters selbst auf den Arm nehmen und scherzhaft "Best Ager Rock Spaß Band" nennen. Sie treffen sich hin und wieder zum Proben, aber nur wenn Auftritte bevorstehen und betrachten das Ganze tatsächlich als einen Riesenspaß, wissend, dass sie mit ihrer Musik sehr viele Menschen glücklich machen und ein bisschen auch sich selbst.

Kompliment an den Förderverein
Organisiert wurde die grandiose Veranstaltung vom Förderverein "Burg Reichenstein" Puderbach e.V. und der VG Puderbach. denen höchste Anerkennung gezollt werden muss. Viele helfende Hände waren notwendig, um das Konzert vorzubereiten und letztendlich zum Erfolg zu führen. Der positive Esprit der Mitglieder war jederzeit auf dem Festplatz zu spüren, denn sie bedienten, räumten auf und halfen, wo sie konnten. Dank und Anerkennung der Besucher war die schönste Belohnung für die Mitglieder des Fördervereins und allen übrigen Helfer. (Wolfgang Rabsch)



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