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Nachricht vom 26.06.2024    

Altenkirchener Verkehrszählung: Von Autofahrern fast kaum bemerkt

Kleine graue sowie schwarze Kästen und an Verkehrsschildern angebracht, sind den meisten Autofahrern, die in Altenkirchen in der Woche des Sommeranfangs unterwegs waren, wohl eher nicht aufgefallen. Hin und wieder waren sie sogar mit einem Hinweisschild versehen. An 38 Verkehrsknotenpunkten wurde sieben Tage lang die Mobilität gezählt.

Solche graue Kästen waren mehrfach im Stadtgebiet vorübergehend an Pfosten von Verkehrsschildern angebracht. (Foto: vh)

Altenkirchen. Wer erinnert sich noch an die gute alte Zeit, als Schüler, hin und wieder von Polizeibeamten unterstützt, und auf Campingstühlen sitzend, an Straßenrändern den Verkehr gezählt haben? Solch ein Aufwand ist längst Geschichte. Inzwischen sind elektronisch arbeitende Gerätschaften an die Stelle der Jungen und Mädchen getreten, die sich damals über unterrichtsfreie Tage gefreut hatten. So fallen in der heutigen Zeit Ermittlungen, wie viel Autos wo und wann unterwegs sind, fast gar nicht mehr auf. Denn graue und schwarze Kästen, vielfach vorübergehend an Verkehrsschilderpfosten montiert, sind inzwischen im Einsatz. An mehreren Tagen wurden im Altenkirchener Stadtgebiet an 38 Knotenpunkten solche videogestützten Erhebungen realisiert, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Koblenz auf Anfrage mitteilte. Parallel ließ die Behörde an vier Streckenabschnitten mit automatischen Zählgeräten den Verkehr über eine Woche lang erfassen. Festgestellt wurden zudem an sieben Ortsein- und Ausfahrten per Kennzeichenerfassung die Verkehrsbeziehungen des Durchgangs-, Ziel- und Quellverkehrs. Weiterhin erfolgten umfangreiche Aufnahmen des ruhenden Verkehrs in den zentralen Bereichen Altenkirchens. Diese umfangreichen Erhebungen bilden die Grundlage für eine gemeinsame Verkehrsuntersuchung des LBM und der Stadt Altenkirchen, für die das Koblenzer Ingenieurbüro VERTEC GmbH den Auftrag erhalten hatte und die insgesamt 166.838 Euro kostete, zu denen die Stadt rund 25.000 Euro beisteuerte.

Knoten B 8/L 267 in der Unterstadt im Blick
„Neben der Bereitstellung der notwendigen verkehrlichen Grundlagen für den Um- und Ausbau der Kölner Straße soll unter anderem das Problem des Knotens B 8/L 267 mit der Kölner Straße und Koblenzer Straße erneut aufgegriffen werden“, teilte der LBM mit. Es sollten Lösungsmöglichkeiten zu seiner Entschärfung entwickelt und miteinander verglichen werden, wobei der komplexe Sachverhalt der Wechselwirkungen des Knotens mit den drei Bahnübergängen eingehend untersucht werden solle. Als Mittelzentrum und wichtiger Verkehrsknoten der Bundesstraßen B 8, B 256 und B 414 weise die Innenstadt Altenkirchens eine hohe Verkehrsbelastung auf, was zum einen die Leistungsfähigkeit einschränke und zum anderen ein gesamtheitliches Mobilitäts- und Verkehrskonzept mit Berücksichtigung des Rad- und Fußverkehrs unter Einbindung der Öffentlichkeit nötig mache. „Zudem ist die Parksituation in der Stadt zu erfassen und zu analysieren“, ergänzte der LBM. Schon geraume Zeit existieren Überlegungen für die Sanierung der Kölner Straße zwischen den Auf- und Abfahrten zur und von der B 256 (Umgehungsstraße) und der „Süßen Ecke“. Die nicht ohne Tücken daherkommende Planung des Arbeitsablaufes (Stichwort: Zufahrten zu Gewerbebetrieben gewährleisten) und der dann eingeschränkten Verkehrsführung während der Bauphase hat inzwischen der Bund übernommen.



Zeitrahmen bis Anfang 2026
Auch das neue Fachmarktzentrum im Weyerdamm, dessen Bau gerade begonnen hat, stellt einen Teilaspekt der Analyse dar, da die Leistungsfähigkeit des Anschlussknotens am Dammweg in Augenschein genommen wird. Die Zubringer der K 151 (Hochstraße) und der K 36 (Abzweig nach Sörth) an die B 414 sollen ebenfalls zusammengefasst und ihre jeweils teilplanfreie Umgestaltung in einer Variantenuntersuchung bewertet werden. Von Seiten der städtischen Gremien und des LBM wird die Untersuchung durch einen Arbeitskreis begleitet. Außer der umfassenden Bestandsaufnahme wird es zudem auch eine Online-Beteiligung für Bürger der Stadt geben. Für die Bearbeitung ist bis zur Fertigstellung alles in allem ein Zeitrahmen bis Anfang 2026 veranschlagt. (vh)


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