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Pressemitteilung vom 03.07.2024    

Jahrmarkt Wissen unterstützt Ausbildungsförderung für junge Menschen in Sri Lanka

Der Verein Jahrmarkt Wissen unterstützt mit seinem 55. Jahrmarkt am 5. und 6. Oktober 2024 zum dritten Mal das Don Bosco Zentrum in Nochchiyagama/Sri Lanka. Das Wohnheim mit angeschlossenem Schul- und Ausbildungszentrum soll eine Solaranlage erhalten. Neben Ausbildungschancen, Kosteneinsparung und Gewinnmöglichkeiten steht vor allem der Umweltschutz im Vordergrund des Projektes.

Schüler der englischsprachigen Grundschule im Don Bosco Zentrum in Nochchiyagama/Sri Lanka. (Don Bosco Mondo). (Fotos: Don Bosco Mondo e.V.)

Wissen. Das Zentrum der Salesianer Don Boscos in Nochchiyagama/Sri Lanka und der Jahrmarkt Wissen e.V. sind bereits seit über 20 Jahren verbunden. Der Jahrmarkt förderte 2001 bereits den Auf- und Ausbau des damaligen Friedensdorfes (Wohnheim) zur Unterbringung von singhalesischen und tamilischen Jugendlichen. Im Jahr 2009 unterstütze man die Schaffung von Möglichkeiten zur beruflichen Ausbildung für jugendliche Bürgerkriegsflüchtlinge und Kindersoldaten.

Nach Ende des Bürgerkrieges im Mai 2009 und der erfolgreichen Rehabilitierung ehemaliger Kindersoldaten wurde der Schwerpunkt des Zentrums auf die berufliche Ausbildung gelegt. Aktuell lernen dort insgesamt 550 Kinder und Jugendliche. Am Don Bosco Technical Institute Nochchiyagama werden Ausbildungen in den Bereichen Kfz-Mechanik, Elektrotechnik, Klimatechnik, Zerspannungstechnik, Schweißtechnik, IT, Computerhardware, Gastronomie, Konditorei & Bäckerei, Pflege, Friseurhandwerk & Kosmetik angeboten. Seit 2017 gibt es auch eine englischsprachige Grundschule.

Das Zentrum in Nochchiyagama richtet sich an bedürftige Kinder und Jugendliche, deren Eltern hauptsächlich von der Landwirtschaft leben und nur ein geringes Einkommen haben. Seit der Wirtschaftskrise 2019, der Staatspleite im Frühjahr 2022 und einer Mehrwertsteuererhöhung im Januar 2024 sind insbesondere die einfachen Leute von der Inflation und den enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Treibstoff, Energiepreise) betroffen.

Von der schwierigen wirtschaftlichen Lage Sri Lankas und der daraus resultierenden Kostenexplosion (z.T. dreifache Kosten verglichen mit der Zeit vor der Krise) sind auch die Salesianer Don Boscos betroffen. Das Zentrum in Nochchiyagama zu unterhalten und die schulische wie berufliche Ausbildung weiterhin anbieten zu können, wird zu einer immer größeren Herausforderung. Der geringe Beitrag, den die Eltern für Schule und berufliche Ausbildung der Kinder zahlen können, reichte schon vor der Krise nicht, um die Kosten für das Lehrpersonal und den laufenden Betrieb zu finanzieren. Gleichzeitig wird der Anteil derer immer größer, die auf Grund von wachsender Armut gar keinen Beitrag mehr zahlen können. In diesen Fällen übernimmt Don Bosco ein (Teil-)Stipendium, damit die Kinder ihren Bildungsweg nicht abbrechen.

Diesen Kindern weiterhin eine qualitativ gute schulische und berufliche Ausbildung als Grundlage für ein gutes Einkommen zu ermöglichen, ist das Ziel der Salesianer Don Boscos. Sri Lankas Jugend braucht eine gute Ausbildung, um einen Wandel im Land hin zu einer besseren Zukunft für alle mitgestalten zu können.

Um das Zentrum und die Bildungsangebote mittel- bis langfristig finanzieren zu können und Kosten einzusparen, haben die Salesianer in Nochchiyagama eine umweltfreundliche und Einkommen schaffende Maßnahme geplant. Auf den Dächern des Zentrums soll eine 100 kWp Solaranlage installiert werden. Die klimatischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für eine Solaranlage sind dort ideal. Durch zwei Vorgängerprojekte der Salesianer in Murungan, Metiyagane hat man vor Ort bereits eine fundierte Basis für ein solches Projekt. Die Anlage deckt zum einen den Bedarf des gesamten Zentrums, zum anderen kann die Mehrproduktion an Strom ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden. Darüber hinaus soll die Elektrotechnikausbildung für 40 Auszubildende im Jahr um die Komponente Solarenergie erweitert werden, damit junge Menschen in diesem auch in Sri Lanka boomenden Bereich Jobchancen haben.



Ziel ist die Förderung des Umweltschutzes und eine nachhaltige finanzielle Sicherung des Zentrums. Mit der geplanten Maßnahme leistet das Don Bosco Zentrum in Nochchiyagama einen Beitrag zum Umweltschutz durch eine umweltfreundliche Stromproduktion, verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, erweitert das Ausbildungsportfolio in einem jobrelevanten Bereich, spart gleichzeitig seine kompletten Energieausgaben und kann zukünftig zusätzlich einen jährlichen Gewinn von rund 11.400 Euro erwirtschaften, welcher für den laufenden Betrieb des Zentrums, Instandhaltungsmaßnahmen sowie Stipendien für bedürftige Kinder und Jugendliche verwendet werden kann.

Für die Installation der Solaranlage (100 Kilowatt-Peak), die Einrichtung des "Solar-Klassenraumes" inklusive Gehalt des Ausbilders und begleitende Maßnahmen fallen Gesamtkosten von rund 86.780 Euro an. Davon hat Don Bosco Mondo e.V. aus Bonn einen Förderbetrag von 80.675 Euro beim Jahrmarkt Wissen e.V. beantragt. Der restliche Betrag ist ein Eigenanteil des lokalen Trägers, den Salesianern Don Bosco in Sri Lanka.

Der 55. Jahrmarkt findet am 5. und 6. Oktober 2024 auf dem Platz des Wissener Jahrmarkts in Wissen an der Sieg statt. Weitere Informationen sind auf der Homepage www.jahrmarktwissen.de zu finden.

Jahrmarkt Wissen spendet zusätzliche 20.000 Euro für Ausbildungszentrum in Nigeria
In Zusammenarbeit mit den Salesianern Don Boscos, dem Verein Don Bosco Mondo aus Bonn, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Jahrmarkt Wissen e.V. entsteht in Kubwa in Nigeria ein Ausbildungszentrum für 565 Auszubildende. Das ehrgeizige Projekt "Gute Ausbildung für kluge Köpfe" hat ein Gesamtvolumen von 2,3 Millionen Euro. Bereits Ende 2023 hatte der Verein Jahrmarkt Wissen 75.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit wird gezielt die Ausstattung der Klassenräume und die Beschaffung von Unterrichtsmaterial unterstützt. Dank weiterer Spenden konnten im Mai 2024 nachträglich 20.000 Euro nach Nigeria gesendet werden. Durch gestiegene Kosten war die Freude bei den Projektpartnern in Nigeria groß. Das zusätzliche Geld trägt dort zur Sicherung des Baus bei. (PM)


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