Startschuss für ein überregionales Angebot: Skatepark in Katzwinkel eröffnet
Von Katharina Behner
Noch vor den Sommerferien wurde der neue Skatepark in Katzwinkel feierlich eröffnet. Wenn die Planungen auch länger dauerten, ging der Bau in nur etwas mehr als zwei Monaten über die Bühne. Entstanden ist ein sportliches Angebot, das über die Region hinaus strahlen soll. Pate der Anlage ist kein Geringerer als Skate-Papst Titus Dittmann.
Katzwinkel. Der neue Skatepark in Katzwinkel wurde am Samstag (6. Juli) feierlich eröffnet und lockte zahlreiche Besucher an.
Ortsbürgermeister Hubert Becher eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßungsrede, in der er betonte, dass der Skatepark nicht nur ein Ort für Bewegung und Spaß sei, sondern getreu dem Motto der Anlage für "Bewegung - Begegnung - Lebenstraining". Hier sei ein Platz entstanden zum Sporttreiben, für Begegnung, zum Rücksicht nehmen, zum wieder aufstehen, zum Gemeinschaft finden und zum Umwelt schützen, so Bechers Worte. Auf die Erfüllung seines Wunsches, dass "ihr den Platz in Besitz nehmt", musste nicht lange gewartet werden.
Das "Brett macht stark" - Anlage gleich in Beschlag genommen
Viele Kinder und Jugendliche hatten die neue Anlage mit Skateboards, Bikes und Rollern sofort in Beschlag genommen. Dabei gab es sogar die Möglichkeit, Tipps und Tricks der Profis von der Titus Dittmann Stiftung "Skate-Aid Westerwald" zu bekommen.
Zur Eröffnung konnte Becher keinen geringeren besonderen Gast begrüßen, als den gebürtig aus Kirchen (Brühlhof) stammenden Skate-Papst Titus Dittmann, der gleichzeitig auch Pate der Katzwinkeler Anlage ist.
Pate der Anlage zu sein, darauf sei er stolz, genauso wie er sich freue, dass hier nun ein "Skateboard-Zentrum" entstehe, sagte Dittmann, für den die ganzheitliche Sicht des Skateboardens im Sinne einer bewegungsorientierten Jugendkultur im Fokus liegt. Getreu dem Motto seiner Stiftung Skate-Aid "Wir machen Kinder stark", mache eben dieses Brett stark. Skateboarden sei Selbstbestimmung pur. "Es ist super, wenn Kinder Persönlichkeiten und stark werden. Auch wenn sie vielleicht dann etwas unbequem werden", und "Langeweile ist das Nadelöhr zum Glück, weil es dich zwingt, kreativ zu werden", so ein Teil seiner Botschaft.
Das Leuchtturmprojekt soll über die Gemeinde hinaus strahlen
Grußworte gab es zudem von Verbandsgemeindebürgermeister Berno Neuhoff, Marc Hering (Vorstand Skate-Aid Westerwald), Rolf Schmidt-Markowski (Vorstand LEADER Regionalmanagement WW-Sieg) und Landschaftsarchitekt Ralf Maier.
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Neuhoff lobte das Engagement der Gemeinde und wie Becher bereits eingangs, die Unterstützenden des Projektes. Bei Gesamtkosten der Anlage von rund 115.000 Euro erhielt die Ortsgemeinde eine Spendenzusage von 100.000 Euro der Else-Schütz-Stiftung und weitere 15.000 Euro über die LEADER-Förderung (LEADER Region WW Sieg). Auch die ehrenamtlichen Einsätze von Bürgern und Ratsmitgliedern blieben nicht unerwähnt. Die Kuriere berichteten darüber unter anderem hier.
Von der Idee zur Realisierung in rund vier Jahren
Mit "Gute Projekte fangen mit der ersten Idee an", hob Neuhoff den Einsatz der Kinder und Jugendlichen hervor, die 2020 unter Federführung von Lucy Hombach, Tara Becher und Tizia Mattern Unterschriften für eine Skateanlage im Ort sammelten. Die Skateanlage habe eine Strahlkraft, die über die Gemeindegrenze von Katzwinkel und dem Wisserland in die Regionen Westerwald/Sieg und das Siegerland reichten. Von einem "Leuchtturmprojekt" hatte Becher gesprochen.
Gratulationen zur Eröffnung der Anlage überreichte Rolf Schmidt-Markowski vom gesamten Leader-Team Westerwald-Sieg und Marc Herling (Vorstand Skate-Aid) machte deutlich, dass auch die Anlage in Katzwinkel etwa für Workshops der Stiftung genutzt werden könne. Dazu gelte es, sich zu vernetzen, machte auch Ortsbürgermeister Becher deutlich.
Eckpunkte zur etwa 200 Quadratmeter großen Anlage gab Ralf Maier. Der Landschaftsarchitekt hatte die Ideen aus dem Anfang 2023 statt gefundenen Workshop mit Kindern, Jugendlichen, Ortsvereinen, Vertretern der Else-Schütz-Stiftung und des Ortsgemeinderates aufgegriffen und planerisch für die unterschiedlichsten Nutzergruppen umgesetzt.
Zu finden ist der Skatepark Katzwinkel an der Barbarastraße (oberhalb der St. Barbara-Kirche). Das Gelände ist offen und somit jederzeit zugänglich. Die offizielle Einweihung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Vertretern der Else-Schütz-Stiftung, die zur Eröffnung verhindert waren. (KathaBe)
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