Cannabissamen – das müssen Sie wissen
RATGEBER | Seit geraumer Zeit ist der private Anbau und Besitz von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen legal. Der kontrollierte Anbau umfasst dabei bis zu drei Pflanzen, die zu privaten Zwecken genutzt werden dürfen. Das entsprechende Saatgut erhalten Konsumenten unter anderem in speziellen Onlineshops. Alternativ besteht die Möglichkeit, das konsumierende Rauschmittel über bestimmte Clubs, die sogenannten Cannabisclubs, zu beziehen. Hierfür ist jedoch eine Mitgliedschaft erforderlich. Des Weiteren ist die Nachfrage enorm, sodass einige Clubs bereits jetzt an ihre Grenzen stoßen. Die Abgabe über einen Cannabisclub beträgt ab dem 1. Juli 2024 maximal 25 Gramm Cannabis täglich. Maximal erhalten Konsumenten jedoch nur 50 Gramm des Rauschmittels pro Monat. Aufgrund des starken Andrangs sowie der längeren Wartezeiten kann der Eigenanbau für Konsumenten interessant sein.
Der Eigenanbau
Am 1. April 2024 trat das Cannabisgesetz in Kraft und soll zu einer Eindämmung des Schwarzmarktes beitragen. Des Weiteren soll es Konsumenten einen legalen und kontrollierten Zugang zu Cannabis ermöglichen. Berücksichtigt werden dabei sowohl die Cannabisclubs als auch der Eigenanbau. Das Bundesgesundheitsministerium hat festgesetzt, dass Erwachsene ab dem 1. April 2024 bis zu drei Cannabispflanzen für private Zwecke anbauen dürfen. Der Eigenanbau kann am privaten Wohnsitz erfolgen. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Anzahl der Cannabispflanzen für jede Person eines Haushaltes, die das 18. Lebensjahr erreicht hat, gilt. Umkehrschluss bedeutet dies, dass jede volljährige Person in einem Haushalt bis zu drei Pflanzen besitzen darf. Leben beispielsweise drei volljährige Personen zusammen und handelt es sich bei diesen um Konsumenten, dürfen sich bis zu neun Pflanzen in dem Haushalt befinden.
Wer Cannabissamen bestellen und die Cannabispflanze selbst anbauen möchte, findet eine hochwertige Auswahl im Internet. Hier können Konsumenten zwischen mehreren Sorten an Saatgut auswählen. Das hat den Vorteil, dass wir auf die Sorte zugreifen können, die uns am besten mundet. Zulässig sind bis zu sieben Cannabissamen; alternativ dürfen bis zu fünf Stecklinge erworben werden. Seriöse und professionelle Anbieter haben ihren Sitz entweder in Deutschland oder im EU-Ausland. Abseits des EU-Auslands dürfen keine Cannabissamen bezogen werden. Qualitatives Saatgut trägt zu einem erleichterten Anbau bei. Auch wenn jemand nicht gerade über einen grünen Daumen verfügt, erweist sich der Eigenanbau von Cannabis als nicht besonders schwierig. Hobbygärtner sollten weibliche Pflanzen bevorzugen, da sowohl der THC-Gehalt als auch der Ertrag im Vergleich zu dem der männlichen Pflanzen deutlich größer ausfällt.
So gelingt die Anzucht
Um Cannabissamen in eine ansehnliche Pflanze zu verwandeln und in den Genuss einer ganzheitlichen Gesundheit zu kommen, muss das Saatgut zuallererst keimen. Dies gelingt, indem die Samen zwischen zwei angefeuchteten Papiertüchern platziert werden. Die Samen samt Papiertuch sollten entweder mit einem Teller abgedeckt oder in einen Behälter gelegt werden. Bereits nach wenigen Tagen beginnen die Samen zu keinem, sodass wir sie zeitnah eintopfen können. Bei der Erde sollte es sich um Anzuchterde handeln. Sie eignet sich für jegliche Arten von Jungpflanzen und Stecklingen. Anzuchterde ist nährstoffreich und trägt zu einem schnellen sowie gleichmäßigen Wachstum bei.
Sobald sich drei bis vier Blätter gebildet haben, sollten die Stecklinge in einen größeren Topf oder ins Freie gepflanzt werden. Licht, Wasser und Dünger sind für den Erfolg essenziell. Cannabispflanzen benötigen Licht, sollten aber nicht in der prallen Sonne stehen. Auch bei dem Wasser und Dünger gilt – weniger ist mehr. (prm)