Explosion und Brand im Marienthaler Hof - Groß angelegte Übung der Feuerwehr Hamm
Von Klaus Köhnen
Am Samstag (20. Juli) wurde die Freiwillige Feuerwehr Hamm/Sieg zu einem "Einsatz" alarmiert, der bereits beim Alarmstichwort "Explosion mit anschließendem Brand" den Blutdruck steigen ließ. Wichtig war es, so die Organisatoren, die Zusammenarbeit von Feuerwehr und dem Rettungsdienst zu üben.
Hamm-Marienthal. Im Hotel und Restaurant "Marienthaler Hof" war es zu einem Schadensereignis gekommen. Kurz nach 15.30 Uhr wurde der "Alarm" ausgelöst. Einer der stellvertretenden Wehrleiter, Christian Brenner, war bereits vor Ort und wies die ankommenden Fahrzeuge ein. Neben den Löschfahrzeugen kam auch die Drehleiter zum Einsatz.
Bei diesem Schadensereignis waren insgesamt zwölf "verletzte Personen" zu versorgen. Kurz nach dem Eintreffen der ersten Kräfte ließ die Einsatzleitung die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) Transport, die von ehrenamtlichen Helfern des DRK-Ortsvereins Altenkirchen-Hamm gestellt wird, zur Einsatzstelle alarmieren. Zeitgleich wurde die Abschnittsleitung Gesundheit mit einem leitenden Notarzt (LNA) sowie einem organisatorischen Leiter Rettungsdienst (Orgl) alarmiert. Es wurden (fiktiv) weitere Feuerwehrkräfte aus Altenkirchen nachalarmiert.
Übung simuliert herausfordernde Situation
Die Lage vor Ort stellte sich herausfordernd dar, da im engen "Klosterdorf" nur wenige Stellflächen für die Drehleiter zur Verfügung stehen. Vier der insgesamt zwölf "Verletzten" waren, beim Eintreffen der Feuerwehr, noch im Haus. Der Brand war im zweiten Obergeschoss ausgebrochen und hatte den Betroffenen den Fluchtweg versperrt. Die Drehleiter sowie weitere Trupps unter Atemschutz gingen zunächst zur Menschenrettung und Personensuche vor. Die acht "Verletzten", die sich bereits außerhalb des Gebäudes befanden, wurden zunächst durch Feuerwehrleute betreut und dann an die Kräfte des DRK-Ortsvereins übergeben. Drei "Verletzte" wurden über das Treppenhaus und eine verletzte Person über die Drehleiter gerettet und ebenfalls an den Rettungsdienst übergeben. Die "Brandbekämpfung" fand dann im sogenannten Innenangriff und über die Drehleiter statt.
Unter der Einsatzleitung von Christian Mintkewitz waren rund 30 Feuerwehrleute, darunter die Kräfte, welche die Feuerwehreinsatzzentrale besetzten, im Einsatz. Die SEG-Transport war mit rund zehn Einsatzkräften vor Ort. Aufgrund der herrschenden Temperaturen mussten die Einsatzkräfte an ihre Leistungsgrenze gehen. Der besondere Dank der Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Hamm ging an die Familie Schüttler, die das Hotel betreibt. Trotz einer Gäste-Gesellschaft, die natürlich über die Übung informiert wurde, boten die Betreiber der Feuerwehr die Möglichkeit, zu üben. Diese Möglichkeit, so die Organisatoren, bietet sich leider immer seltener. (kkö)
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