"One Of These Pink Floyd Tributes" im Stöffel-Park Enspel frenetisch gefeiert
Von Wolfgang Rabsch
Mehrere hundert Zuschauer im Stöffel-Park können sich nicht geirrt haben und hatten das richtige Gespür, das Konzert der Pink Floyd-Tribute-Band "One of these" zu besuchen. Dem euphorisierten Publikum wurden die Welthits von Pink Floyd auf dem Silbertablett serviert.
Enspel. Wenn man die Pink Floyd-Tribute-Band mehrfach bei ihren Konzerten begleitet, könnte man meinen, sie würden sich jedes Mal neu erfinden. Nicht nur das abwechslungsreiche Programm, auch der Stil der nicht einfach zu spielenden Songs von Pink Floyd befindet sich im steten Wandel.
Pink Floyd haben ursprünglich sich dem Psyhedelic Rock und dem Progressive Rock verschrieben. Mit diesen Genres klang der Sound wie von einem anderen Stern, nicht hämmernd, wie beim normalen Rock, sondern experimentell und sphärisch.
Nach ihrem Auftritt 2023 im Stöffel Park, war es wieder einmal an der Zeit, dass die Band "One of these" sich erneut im Westerwald präsentieren durfte. Der Name des Konzerts ehrte die Tournee von Pink Floyd aus dem Jahr 1994, die unter dem Namen "Division Bell Tour" weltweit an mehr als 100 Orten gastierte.
"One of these" begeisterte auf ganzer Linie
"One of these" gelingt es, sich nah am Original zu orientieren, trotzdem sich musikalischen Freiraum zu lassen, nicht nur zu covern, sondern auch die Songs in vielen Passagen zu modernisieren. Eingefleischte Fans beim Konzert im Stöffel-Park fiel das sofort auf, zur elfköpfigen Band waren noch ein weiterer Gitarrist, ein Saxofonist und ein Percussionist hinzugestoßen, die dazu beitrugen, dass die Songs etwas rockiger interpretiert wurden.
Vom Stil her beginnen die meisten Songs mit einem längeren Intro, häufig mit dem Keyboard, um dann im Laufe des Songs an Fahrt aufzunehmen und in der letzten Sequenz knallharten Rock abzuliefern. Während der Songs herrschte an der Basaltbühne atemlose Stille, damit jeder Ton aufgesogen werden konnte. Vom ersten Song an "Astronomy Domine", wiederholte sich diese Situation, um am Ende des Songs in frenetischen Beifall auszubrechen, so, als wenn alles herauskommen musste, was sich angestaut hatte.
Dem euphorisierten Publikum wurden die Welthits von Pink Floyd auf dem Silbertablett serviert, "Hey you", "Money", "Shine on Part I bis V", "Wish you were here" und "Another brick". Nicht weniger begeistert wurden Songs von der damaligen LP "The Devision Bell" abgefeiert, unter anderem "What do you want from me", "High Hopes" und "Keep talking".
Nach dem rund 150-minütigen Konzert und den stürmisch geforderten Zugaben "One slip" und "Run like hell", wollte der Beifall einfach kein Ende nehmen.
Bandleader Steffen Thiele gelang es in einigen kurzen Statements, die humorvoll, aber auch mit ernstem Hintergrund vorgetragen wurden, die Zuschauer zu "erden". Er verdammte alle "Idioten" dieser Welt, die unnütze Kriege beginnen würden, nur um ihr eigenes Ego über alles andere zu stellen.
Die Band hätte sich auch an das berühmte Hachenburger Bier gewöhnt, sie würden es liebevoll "Hachi" nennen, dazu könnte man gut "eine rauchen". Der letzte Satz ging im Gelächter und Beifall des Publikums unter, jeder wusste, was gemeint war.
Zufriedenes Publikum, nicht nur aus dem Westerwald
Beim Rundgang während des Konzerts konnte mit verschiedenen Besuchern gesprochen werden. Klaus aus Eitelborn, fiel deshalb auf, da er etwas abseits neben der Bühne sitzend, an einen Baumstamm gelehnt, absolut entspannt der Musik zuhörte. Darauf angesprochen, konnte er kaum seine Begeisterung und Bewunderung für die Band zügeln: "Ich erlebe heute "One of these" erstmalig und bin einfach hin und weg, was ich hier zu hören und zu sehen bekomme. Die Band übertrifft meine Erwartungen, zumal ich extra ohne Begleitung angereist bin, damit ich nicht durch unnötiges Gequassel gestört werde. Wie ich eben erfahren habe, wird die Band am 9. November im Kurtheater von Bad Ems spielen. Ich werde auf jeden Fall vor Ort sein, um diesen optischen und musikalischen Genuss noch einmal zu genießen". So wie Klaus haben wohl die meisten Besucher gedacht, denn nach dem Konzert verließen nur wenige unmittelbar die Basaltbühne, viele blieben noch zusammenstehend, um die angenehme Stimmung in der milden Sommernacht auszukosten.
"One of these" spielte in der folgenden Besatzung:
Jonas Kopp (Vocals), Julia Kropp, Maggy Büchel und Sammy Breuer (Backvocals), Thomas Diemer (Drums), Arndt Immekeppel (Bass), Dominic Baumann (Keyboard), Patrick Andersson (Percussion), Milan Kühn (Saxofon) Toshi Trebess (Gitarre) und Steffen Thiele (Gitarre)
(Wolfgang Rabsch)
Mehr dazu:
Veranstaltungsrückblicke
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Westerburg auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |