Grünen gründen neuen Ortsverband Wissen/Hamm
Grüne Politik nicht nur im Land, auch in den Kommunen umsetzen führte zur Gründung des neuen Kombi-Ortsverbandes Wissen/Hamm der Bündnisgrünen. Vom Kreisverband war die Gründungsversammlung entsprechend vorbereitet worden. Der neue Vorstand war schnell gewählt.
Wissen/Hahnhof. In der Gaststätte "Zum Hahnhof" im Nistertal wurde der neue Ortsverband Hamm-Wissen von Bündnis 90/Die Grünen gegründet. Die anstehende Neugründung mit Satzungsabstimmung und anschließender Wahl war bestens vorbereitet und konnte zeitlich innerhalb von 45 Minuten abgeschlossen werden.
MdL Anna Neuhof (Sprecherin der Bündnisgrünen im AK-Kreis) übernahm die Sitzungsleitung während der Wahlvorgänge. Die Satzung hatte jedes Mitglied als Kopie vorab erhalten. Es erfolgte eine kurze Beratung mit einstimmiger Abstimmung zur Annahme.
Bei den Vorstandwahlen wurde Volker Schütz und Rudolf Beyer zu Sprechern des Kombi-Ortsverbandes Wissen/Hamm und Hans Willi Lenz zum Kassierer gewählt. Beisitzer wurden Gaby Teering, Holger Siems und Friedrich Hagemann.
Anna Neuhof ging in ihrem Referat auf den demographischen Wandel – besonders im ländlichen Raum – ein. Die Zahlen seien bekannt, die Menschen würden weniger und gleichzeitig älter. Man dürfe die Augen nicht vor dem Problem verschließen, damit verbunden könnten zukünftig "schmerzhafte" Lösungen anstehen. Als Beispiel nannte sie die Unterhaltung der Infrastruktur, die in Dörfern mit sinkenden Einwohnerzahlen finanziell kaum noch geschultert werden könnte.
Der Kreis Altenkirchen sei geprägt von Land- und Forstwirtschaft, es gebe überwiegend einen gesunden Mittelstand. Es würden Strukturen wegbrechen wenn der Dorfladen, der Bäcker und der Metzger im Dorf nicht mehr bestehen könnten.
Für die Bündnisgrünen habe deshalb die Innenentwicklung des Dorfes Vorrang vor der Außenentwicklung. Der Bauplatz auf der neuen Fläche sei nicht mehr notwendig, die Ortskerne würden durch Bebauung und damit Schließung von Baulücken oder Renovierungen leerstehnder Objekte attraktiver.
Der Bürger solle sich die Frage stellen, wie sein Dorf in Zukunft aussehen soll. Die Antwort sei in jeder Stadt und in jedem Dorf von Bedeutung, aber das Ergebnis sei immer anders.
Zum Streitthema "Braucht das Land neue Straßen?" müsse man sich auf der einen Seite fragen, ab man die Benzinpreise in zehn Jahren noch bezahlen könne, während gleichzeitig die Warenproduktion mit dem Handel aber Wege brauche. Deshalb müsse man feststellen, wie viel Wege im Kreis Altenkirchen zukünftig gebraucht würden. Realistisch gesehen sei es aber auch nicht möglich, dass jeder Bürger den öffentlichen Nahverkehr benutzen könne. Notwendig sei auf jeden Fall die Straßensanierung ( ob da wohl jemand an die marode Kreisstraße im Nistertal gedacht hat) und die Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs. (erm)
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