Pressemitteilung vom 12.08.2024
Jugendliche freuen sich auf neue Spielfelder und barrierefreie Attraktionen in Wissen
Die Verbandsgemeinde Wissen plant, ihre zentrale Sportanlage mit neuen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche aufzuwerten. Nachdem sie im vergangenen Jahr bei einem Sponsorenlauf rund 35.000 Euro gesammelt hatten, wird ihr Wunsch nach mehr Bewegungsmöglichkeiten endlich Realität.
Wissen. Kinder und Jugendliche aus fünf Wissener Schulen (Grundschule, Förderschulen Alserberg, Wilhelm-Busch-Schule, Realschule und Gymnasium) hatten sich im letzten Jahr buchstäblich auf den Weg gemacht. Der Wunsch der Jugendlichen: mehr Möglichkeiten für Sport und Bewegung an der zentralen Sportanlage in Wissen. Rund 35.000 Euro waren bei einem Sponsorenlauf zusammengekommen. Diesen hatten die Wissener Schulen eigenständig organisiert und wurden dabei von der Verbandsgemeinde Wissen und Bürgermeister Berno Neuhoff unterstützt.
Im Januar hat der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde dem Vorhaben zur Errichtung eines Kleinspielfeldes neben der Zentralen Sportanlage zugestimmt und die Übernahme der Planungskosten zugesichert, nachdem Lehrer der beteiligten Schulen sowie Studenten der Hochschule Koblenz ihre Gedanken zur Ausgestaltung des Kleinspielfeldes vorgestellt hatten.
Zu einem Treffen mit allen Akteuren hatte nun VG-Bürgermeister Berno Neuhoff während der Sommerferien eingeladen. Von der Franziskus-Grundschule nahm Schulleiter Lukas Fuchs, vom Kopernikus-Gymnasium, Carsten Harmel, sowie von der Marion-Dönhoff Realschule plus Michael Boll am Gespräch teil. Da das Jugendzentrum Wissen (Offene Tür) am Projekt beteiligt war und auch beim Sponsorenlauf geholfen hatte, war Leiterin Jennifer Czambor ebenfalls vor Ort.
Das Thema Inklusion wird bei der Planung berücksichtigt
Die anwesenden Pädagogen stellten bei dem gemeinsamen Gespräch nochmals ihre Überlegungen vor, die sie in Gesprächen mit Schülern, der Hochschule Koblenz sowie anlässlich einer Videokonferenz unter Federführung der Verbandsgemeindeverwaltung im Winter erarbeitet hatten. Wichtig war ihnen, dass Kinder unterschiedlicher Altersgruppen dort spielen können, das Thema Inklusion von Anfang an berücksichtigt wird, ein freier Zugang am Nachmittag besteht und die Anlage abends beleuchtet ist.
Geplant ist die Errichtung von zwei Basketball-Kleinspielfeldern, die Installation einer Tischtennisplatte sowie eines barrierefreien Karussells. Auch soll die sogenannte "Grüne Hölle" zwei kleine Fußballtore erhalten, damit Kinder und Jugendliche dort in ihrer Freizeit spielen können. Der Platz für die Kleinspielfelder neben der Skateranlage und dem Spielplatz wurde von allen Beteiligten als ideal betrachtet. Da der Standort jedoch am Rand des Hochwasserüberschwemmungsgebietes der Sieg liegt, mussten im Vorfeld noch einige Steine aus dem Weg geräumt werden. Bürgermeister Neuhoff und Verwaltung hatten dazu einen Gesprächstermin mit dem Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz, Wolfgang Treis. Bei der SGD Nord - Obere Wasserbehörde - unterstützt man das Projekt in der Verbandsgemeinde Wissen und gab grünes Licht für das Vorhaben. Auch macht es die unmittelbare Nähe zur Tribüne der zentralen Sportanlage erforderlich, dass der Zaun erhöht und ein neuer Belag aufgebracht wird. Zuvor sind Tiefbauarbeiten nötig. Dies wird durch die Verbandsgemeindeverwaltung Wissen koordiniert. Bautechniker Andreas Reifenrath (VGV) und Ingenieur Martin Heinemann stellten dazu die ersten Überlegungen vor, die den Zuspruch der Anwesenden fanden.
Bürgermeister Berno Neuhoff: "Wissen ist Schulstandort und wir brauchen Angebote für nachmittags. Unsere Jugendlichen haben sich im letzten Jahr mit ihren Lehrern Gedanken gemacht, wie man Plätze für Sport und Bewegung, auch barrierefrei, gestalten kann. Darüber freue ich mich sehr. Auch in den Gremien der Verbandsgemeinde findet das Projekt uneingeschränkte Unterstützung."
Der finanzielle Grundstock wurde durch den Sponsorenlauf gesichert
Der erforderliche Bauantrag für das Kleinspielfeld wird in Kürze bei der Kreisverwaltung Altenkirchen eingereicht. Die Planungen übernimmt das Ingenieurbüro Martin Heinemann, Obererbach. Möglich ist das Projekt nur, weil Schüler, Lehrer sowie die Verbandsgemeinde Wissen sich an einen Tisch gesetzt und gemeinsam kostengünstige Lösungen gesucht haben. Die Schulen haben den finanziellen Grundstock durch den Sponsorenlauf gelegt. Der Restbetrag soll aus Fördermitteln und von der Verbandsgemeinde kommen. Da die Kosten für Kleinspielfelder nicht günstig sind, fanden dann auch Gespräche mit der Else-Schütz-Stiftung statt, die sich grundsätzlich bereit erklärt hat, dieses für Jugendliche sehr sinnvolle Projekt zu unterstützen. Gleiches war kürzlich beim Bikepark Wissen sowie dem Skatepark in Katzwinkel geschehen.
Der von Studenten der Hochschule Koblenz vorgelegte Entwurf ist noch weitergehender als die Anschaffung eines Kleinspielfeldes und wurde den Fraktionen und dem Arbeitskreis Jugend der Zukunftsschmiede zur Beteiligung vorgelegt, damit man weiß, welche Projekte man vielleicht noch angehen könnte, um Geld zu sammeln, wenn das Projekt Kleinspielfeld nächsten Sommer fertiggestellt ist.
Alle Beteiligten des Ortstermins freuten sich, dass nun die weiteren Schritte folgen und baten den Bürgermeister, sich für eine rasche Genehmigung des Bauantrags bei Kreisverwaltung und Landrat einzusetzen. (PM/red)
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