Pressemitteilung vom 15.08.2024
Wählergruppe Käppele - Aktive Beschäftigung mit dem Krankenhaus ist wichtig
In einer Pressemitteilung äußert sich Ralf Käppele, im Namen der gleichnamigen Wählergruppe, zur Situation des Krankenhauses und der stationären Versorgung in der Region. Die Wählergruppe entstand genau aus dieser Situation heraus und konnte bei der Kommunalwahl ein Mandat im Kreistag erringen.
Altenkirchen. Mit den eigenen Einschätzungen Recht gehabt zu haben, macht bei diesem Thema keine große Freude. Spätestens seit der Bekanntgabe des Sanierungskonzepts der WMC HealthCare war Insidern klar, dass dieses Konzept so nicht umsetzbar war und im Endeffekt zur Schließung des Krankenhauses in Altenkirchen führen würde. Leider hat man sich auf Kreisebene von den Versprechungen der Herren Gonzales und Eckert blenden lassen (blenden lassen wollen). Es hat auf dieser Ebene ein bewusstes Fernhalten von Fakten und Gegenmeinungen gegeben. Mannigfache Versuche des örtlichen Betriebsrats, auf dieser kommunalen Ebene Gehör zu erhalten, scheiterten.
Von Mainz bis in den Kreis Altenkirchen war es und ist es einfacher, sich auf die DRK-Trägergesellschaft zu verlassen, hätten berechtigte Zweifel doch dazu geführt, selbst tätig werden zu müssen. Eine Strategie, die auch heute noch den Gesundheitsminister in Mainz dazu verleitet, die stationäre Versorgung der Bevölkerung in unserem Bereich als gewährleistet anzusehen. Auf welcher Grundlage diese Auffassung basiert, wird nicht mitgeteilt. Auch unser Landrat bewegt sich auf diesen Pfaden, ist seiner Äußerung, dass auch eine Übernahme nicht mehr Tabu sei, real noch nichts gefolgt. Wurde am 24. Juni des Jahres die im Rahmen des Einwohnerantrags aufgeworfene Frage, ob die Trägergesellschaft noch ein verlässlicher Partner sei, belächelt und abgetan, überwerfen sich nun die Forderungen nach einem Auswechseln der Führungsebene der Trägergesellschaft bis hin zu einem Trägerwechsel.
Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die Kreisebene, wenn schon nicht den "Schmuddelkindern" des örtlichen Betriebsrats, doch wenigstens den - mit erheblichen Erkenntnisvorsprung agierenden - Bürgermeistern Lindenpütz und Jüngerich ernsthaft zugehört hätten. Im Übrigen ist die Wählergruppe Käppele nur aufgrund der Verweigerung auf Kreisebene, sich andere Erkenntnisquellen zu erschließen, entstanden. Diese Kritik ist zu üben, damit hieraus eine Wiederholung solcher Fehler in Zukunft vielleicht unterbleibt, denn Demokratie lebt nicht davon, sich Fakten und anderen Meinungen zu verschließen.
Der Blick ist aber auch in die Zukunft zu richten. Eine breit aufgestellte Initiative aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Vereinen und nicht zuletzt der Bevölkerung sollte in der Lage sein, ein alternatives Konzept zu entwickeln, um die medizinische Versorgung unserer Region sicherzustellen, bis, wann und wo auch immer, ein Westerwaldklinikum erstellt wird. Mit solch einem tragfähigen Konzept im Rücken wird der Kreis sich einem Heimfall nicht verschließen können. Ausdrücklich erfreulich ist die proaktive Unterstützung aus Teilen aller Parteien, so auch die letzte Pressemitteilung der SPD, wenn auch dort auf höherer Ebene noch einige Überzeugungsarbeit zu leisten sein dürfte. (PM/kkö)
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